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Commander Scott 04 - Die Psycho-Killer

Commander Scott 04 - Die Psycho-Killer

Titel: Commander Scott 04 - Die Psycho-Killer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gregory Kern
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wollen Sie?« knurrte er. »Ich bin ein Handelsschiff und kümmere mich nur um meine eigenen Angelegenheiten.«
    »Sie nähern sich Merah«, fuhr ihn Scott an. Er trug die von Luden geschneiderte Uniform, und sein Gesicht unter der Schirmmütze hatte er in strenge Falten gelegt. »Bereiten Sie sich auf eine Inspektion vor. Wir passen uns Ihrer Geschwindigkeit an, um ankuppeln zu können. Brechen Sie aus, ändern Sie Kurs oder Tempo, werden Sie sofort vernichtet.« Baker schaute finster drein. Sein Blick richtete sich auf etwas außerhalb der Sucher. Scott sah auf dem Schirm das Schiffsinnere; es war genau wie, der Kapitän - grob, plump, nacktes Metall, abblätternde Farbe. Mannschaft und Unterhalt des Schiffes kosteten Geld, das Baker nicht hatte. Aber er kannte das und zuckte die Achseln.
    »Na, schön. Bei mir ist's sauber«, sagte, er schließlich. »Kommen Sie an Bord, wenn Sie soweit sind.«
    Ein kurzes, dickes Rohr verband die beiden Luftschleusen, so daß eine gefahrlose Passage von einem Schiff zum anderen möglich war. Scott trat vor den Kapitän und übersah dessen ausgestreckte Hand. »Ladeliste?« schnarrte er.
    »Hier.« Baker reichte ihm ein fleckiges Blatt. »Nichts besonderes. Ein bißchen Parfüm im Tank, ein paar Behälter mit Hybridsaaten, etwas Gewürz und eine Ladung Tiere.«
    »Welche Tiere?«
    »Melots.« Sein Gesicht verdüsterte sich noch mehr.' »Sagen Sie, was soll denn das' alles? Ich war doch schon oft in Merah, und kontrolliert wurde ich noch nie. Sonst reicht die Hafeninspektion.«
    »Wir haben allen Grund anzunehmen, daß Konterbande nach Merah geschmuggelt wird... Wer hat die Tiere bestellt?«
    »Woher, zum Teufel, soll ich das wissen? Ich transportiere sie doch nur.«
    »Werden sie am Raumhafen übernommen?« Eigentlich hatte Scott ja wirklich nicht erwarten können, daß der Empfänger der Tiere aus den Ladepapieren hervorgehen würde; trotzdem war er enttäuscht.
    »Ja. Ist dagegen was einzuwenden?«
    »Nein. Wieviele Mann Besatzung?« An sich waren es viel zu wenig, zumal wenn lebende Tiere transportiert wurden, aber dazu äußerte sich Scott licht. Er blieb der arrogante Offizier, der eine Inspektion vornahm. Chemile war jetzt sicher im Schiff und verschmolz völlig mit dem Hintergrund. Aber er mußte Zugang zu den Melots erhalten.
    Die Käfigreihen befanden sich im Laderaum. Die Tierchen sahen den Besuchern mit hellen, vorsichtigen Augen entgegen. Scott rümpfte die Nase; ihr schwerer Geruch vermischte sich mit dem ihrer Ausscheidungen, denn die Käfige wurden vom knappen Personal nicht gesäubert. »Kapitän, Ihr Schiff ist schmutzig«, sagte Scott. »Ah, nicht gut genug für feine Uniformen?«
    »Nicht gut genug für zivilisierte Leute oder Planeten«, fuhr ihn Scott an. »Merah ist kein Misthaufen für Ihren Abfall. Ich hätte gute Lust, das Schiff zu konfiszieren. Aber vielleicht tun es auch fünf Tage Quarantäne, falls Sie etwas einschleppen, das wir nicht haben wollen.«
    »Hören Sie mal...«
    »Ich bin Major, und so will ich auch angesprochen werden! Sonst veranlasse ich, daß Ihr Schiff keine Landeerlaubnis auf Merah bekommt.« Das schien er auch zu meinen.
    Baker schluckte. Damit wäre er bankrott. Oder man würde ihn landen lassen und einsperren. Das wäre eben, so schlimm. Merah war keine sanfte Welt für jene, die gegen ihre Gesetze verstießen. »Entschuldigen Sie, Major«, sagte er. »Ich habe nicht genug Leute, und Sie wissen ja, wie es ist, wenn man lebende Tiere transportiert. Aber Konterbande hat das Schiff nicht geladen.«
    »Das sagen Sie. Ich muß das Schiff wohl durchsuchen lassen.«
    »Sir, ich denke, das ist nicht nötig«, antwortete Baker sehr höflich. »Wenn Sie wollen, können wir im Kontrollraum die Sache besprechen. Inzwischen lasse ich hier gründlich saubermachen.« . »Später.« Scott wollte keinen Zeugen für Chemiles Aktivitäten. »Ein fürchterlicher Gestank... Wo ist Ihr Logbuch?«
    »Im Kontrollraum. Wollen Sie es nachprüfen, Sir?« Chemile atmete erleichtert auf, als er allein war. Die Tür zum Laderaum war offen, niemand zu sehen. Er öffnete das winzige Kästchen, das Penza ihm mitgegeben hatte, nahm ein erbsengroßes ovales Ding heraus und hielt es einem Melot entgegen. »Da, nimm mal«, sagte er freundlich. Das Tierchen war ein Mittelding zwischen Affe und Bär, hatte einen kleinen, gedrungenen Körper, pelzige Arme und Beine, und die Hände waren mit einem Daumen ausgestattet, der wie der menschliche ein sicheres Greifen und

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