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Commander Scott 04 - Die Psycho-Killer

Commander Scott 04 - Die Psycho-Killer

Titel: Commander Scott 04 - Die Psycho-Killer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gregory Kern
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keiner geschafft.«
    »Ein Mann von einem solchen Ruf hat doch sicher...« Den Rest ließ er ungesagt.
    »Von der Jagd scheinst du nicht viel zu wissen. Erstens war ich nicht allein. Wenn einer die Beute anschleicht, ist er nie allein. Das ist nicht so, als wäre man hinter einem wilden Elget oder einem Klarg drein. Eine solche Jagd ist die gefährlichste Sache, die man sich denken kann. Die Beute braucht einen nicht zu kümmern; es sind die anderen Jäger. Jeder ist gegen jeden, und man ist nie sicher, ob einen ein anderer nicht vielleicht im Fadenkreuz hat. Man weiß ja nicht mal, ob die Beute überhaupt im eigenen Sektor ist. Ständig muß man suchen, und wenn man zu weit voraus ist, hat man leicht eine Kugel im Rücken. Das hab ich alles schon erlebt.«
    »Und selbst auch getan?«
    »Möglich. Auf offenem Grund geht alles. Was willst du eigentlich von mir, Mister?«
    »Ein Gefangener hat sich zur Jagd gemeldet«, sagte er unvermittelt. »Yuah Taiyan heißt er.« Der Jäger reagierte nicht; der Name schien ihm nichts zu sagen. »Ich möchte dich für die Jagd anwerben. Es ist wichtig, daß der Mann nicht durchkommt.«
    »Er kommt nicht durch.«
    »Ich muß dessen sicher sein. Kannst du das machen?«
    Selman spitzte die Lippen. »Mit Geld ganz gewiß.«
    »Das Geld bekommst du. Wenn der Mann tot ist, gibt es noch mehr. Den doppelten offiziellen Preis.«
    »Und die Trophäe?«
    »Die bekomme ich.« Zemao überlegte grimmig, daß es Leute gab, die ihm seinen Erfolg erst dann glaubten, wenn sie den Beweis sahen. »Aber ich muß dessen sicher sein, daß ein Mißerfolg ausgeschlossen ist. Diese Büchse wird dir dabei gute Dienste leisten.«
    Selmans Hand strich über die Waffe, als sei sie der Arm einer Frau. Er schüttelte den Kopf. »Nein.«
    »Warum nicht? Es ist eine gute Waffe.«
    »Zu gut. Die wird nicht zugelassen. Diese Chance bekommt nämlich die Beute. Sehr groß ist sie sowieso nicht. Keine Explosivgeschosse, keine Lasergewehre, keine Diones, nichts als nur eine Waffe mit kurzer Reichweite und ohne Zielhilfen. Alles andere wäre reiner Mord.«
    »Eine feine Definition«, bemerkte Zemao trocken. »Na, ist ja egal, solange der Mann dabei draufgeht. Ich denke, es wäre am besten, wenn ich bei dir bliebe. Es wäre auf jeden Fall eine interessante Erfahrung.«
    »Sehr interessant.« Selman besah seine Hände. Sein Leben war hart, und die Arbeit brauchte er. »Sag mal, Hast du einige Fantasie?«
    »Warum?«
    »Na, ich meinte nur. Hast du je darüber nachgedacht, wie sich der arme Teufel im Gefängnis jetzt fühlt?«
    »Nein. Und ich würde vorschlagen, daß du dich selbst auch nicht damit beschäftigst. Er kann für dich doch nicht mehr sein als das Tier, dessen Haut hier an deiner Wand hängt. Etwas, das eines Gewinnes wegen getötet wird. Ich denke, diese Überlegung wird dir eine ruhige Zielhand bescheren.« Der Merahinianer ging zur Tür.
     
    *
     
    Das Elgetsteak war vorzüglich, die Ourtagfrucht delikat, der Wein ausgezeichnet; die Nachrichten dagegen waren um so schlechter.
    »Beute.« Scott lehnte sich zurück. »Warum mußte er das tun?«
    Alem Haas zuckte die Achseln. Er trug sehr geschmackvolle, dünne, dunkelbraune Kleider, die gut zu seiner olivfarbenen Haut paßten. »Wer weiß? Vielleicht war er verzweifelt und griff nach jeder Chance, die sich ihm bot. Wir können nichts tun, Barry. Die Jagd muß genau nach den Regeln ablaufen.«
    Aber Regeln konnten manipuliert werden. Scott überlegte. Die Mordain war im Orbit, aber ein offener Angriff kam nicht in Frage. Die Zeit war zu kurz, um Verstärkung heranzuholen. Weder Penza Saratow, noch Veem Chemile konnten ihre speziellen Fähigkeiten einsetzen, Ludens scharfer Geist das, was festlag, nicht umstoßen. Irgendwie mußte Yuah Taiyan aber aus der Falle gerettet werden, in die er freiwillig getappt war.
    Alem Haas zuckte die Achseln, als Scott das sagte. »Ich sehe nicht, wie man das machen könnte, Barry. Die Jagd zieht doch eine Menge Menschen an, und der Preis ist hoch. Wir könnten ein paar bestechen, aber nicht alle. Und eine Kugel genügt ja.«
    Neue Gäste betraten das volle Restaurant, und der Kellner schien den Tisch für sie zu wollen. »Haben die Herren ihre Mahlzeit beendet?« fragte er. »Die Unterhaltung könnten Sie vom Balkon aus beobachten. Dort ist es kühler, und die Aussicht ist unvergleichlich.«
    »Heute ist eine Menge los«, stellte Haas fest. »Ja, sehr viel. Die Hotelleitung hofft, daß Sie dafür Verständnis haben. Als Dank des

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