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Commander Scott 10 - Die Transmitter-Falle

Commander Scott 10 - Die Transmitter-Falle

Titel: Commander Scott 10 - Die Transmitter-Falle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gregory Kern
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absurd!«
    »Hier scheint gar nichts mehr absurd zu sein, außer der kannibalistischen Theorie«, erwiderte Scott. »Das hat nichts damit zu tun, daß soundsoviel Leute fehlen. Verspeist worden sind sie ganz sicher nicht.«
    »Aber wo sind sie geblieben?« fragte Monroe. »Wenn wir das wüßten. Deshalb haben wir uns ja einige Auskünfte von Ihnen erhofft, Monroe.« Der Mann bedeckte sein Gesicht mit beiden Händen. Scott glaubte ihn leise und verhalten schluchzen zu hören. Erst nach einer Weile hob er die Hände vom Gesicht weg und sah die Männer der Reihe nach an.
    »Es tut mir leid, daß ich nicht helfen kann, Commander. »Ich kann Ihnen nicht einmal zeigen wo die Stelle liegt, an der dieser Nebel sich immer gezeigt hat.«
    »Mit etwas Glück werden wir sie schon finden, hoffe ich. Und dann werden wir auch herausfinden, was passiert ist.«
    Er blickte zu Luden, der dem Bericht atemlos gelauscht hatte.
    »Eine Theorie, Jarl?«
    Der Wissenschaftler schüttelte den Kopf.
    »Bis jetzt noch nicht. Ich nehme nur an, daß hier eine Überlappung von verschiedenen Zeitfeldern stattgefunden hat.«
    »Eine mehrdimensionale Verschiebung also, räumlich und zeitlich. Und wodurch sollte sie entstanden sein?«
    »Der auslösende Effekt muß mit diesem orangeroten Nebel zusammenhängen«, vermutete Luden. »Sobald er auftaucht, tritt eine Verschiebungsphase ein.«
    »Das leuchtet mir durchaus ein. Aber ein derart energieverzehrender Vorgang muß doch einen tiefen Sinn haben und nicht nur deshalb auftreten, um ein Raumschiff verschwinden zu lassen. Nein, nein, Jarl, wir sind hier einem unglaublichen Phänomen auf der Spur, etwas Unvorstellbarem, etwas, das bisher noch kein Mensch gesehen hat.«
    »Außer den Männern der Spacewalker«, warf Chemile trocken ein.
    »Die werden es selbst nicht wissen und da alle tot sind, werden wir es von ihnen auch nicht mehr erfahren.«
    »Sehr logisch«, höhnte Scott. Seine Augen suchten Chemile, denn der hatte sich wieder seinem Hintergrund angepaßt und sah aus als bestünde er aus einem Teil der Wand. Monroe irritierte der merkwürdige Mann schon die ganze Zeit. Insgeheim verglich er den Navigator mit einem Chamäleon, das die Farbe ganz nach Belieben wechseln konnte, allerdings auf eine gänzlich andere, mehr unheimliche Art.
    Bei Chemile sah es so aus, als bilde er einen Teil der Wand oder des Hintergrundes selbst. Aus einigen Perspektiven war dann auch nur eine Hand oder ein Arm zu sehen, der sich langsam bewegte. Monroes Augen verschleierten sich langsam. Vor seinem geistigen Auge tauchte wieder die Vision des orangefarbenen Nebels auf.
    »Sie legen sich am besten wieder hin, bis Sie auskuriert sind«, schlug Scott vor. »Das Erlebnis hat Sie doch mehr mitgenommen, als es den Anschein hat.«
    Monroe nickte mechanisch. In seiner Vorstellungswelt war kein Platz mehr für Umwelteinflüsse, und die Worte drangen kaum bis an sein Ohr.
    Die Männer sahen sich besorgt an. Demis Monroe verfiel zusehends in Apathie und starrte mit halbgeschlossenen Augen vor sich hin. »Haben Sie mich verstanden, Monroe!« fragte Scott scharf. Die Reaktion war wiederum ein Nicken.
    »Der Nebel«, hörten sie Monroe murmeln. »Er breitet sich aus wie eine Wolke. Wo ist das Schiff? Wo seid ihr?« schrie er in einem Anflug von Panik. Sie brachten ihn in eine Kabine. Luden gab dem verstörten Mann eine Beruhigungstablette. Der weitere Tag verlief ereignislos. Auf Travens Stern rührte sich nichts, die ganze Welt schien den Atem anzuhalten. Bleiern lastete die Stille auf allen.
    Auch die kleine Exkursion, die Scott mit Saratow zusammen noch einmal in die unmittelbare Umgebung des Schiffes führte, brachte nichts ein. Travens Stern blieb unheimlich still. Es hatte ganz den Anschein, als warte der Planet auf etwas, um dann mit aller Gewalt loszuschlagen.
    Die Männer wußten nicht was es war. Aber sie ahnten, daß etwas unheimliches mit Riesenschritten auf sie zukam.
    Als Demis Monroe erwachte, war es halb ein Uhr nachts örtlicher Standzeit.
     
    *
     
    Er stand auf, wie in Trance, und starrte durch das kleine Bullauge der Kabine.
    Die Stille war nervenzerfetzend und tat körperlich weh.
    Links von ihm lag das scheinbar erstarrte Wasser des Sees, dessen Oberfläche wie gehämmertes Silber wirkte. Dahinter standen die drohenden Schatten gigantischer Baumstümpfe.
    Zwei Monde beschienen den Planeten. Der eine, eine helle gesichtslose Scheibe von - irdischen Ausmaßen, leuchtete in eigentümlicher Farbe. Der andere

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