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Commander Scott 11 - Versklavte Erde

Commander Scott 11 - Versklavte Erde

Titel: Commander Scott 11 - Versklavte Erde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gregory Kern
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stand auf. »Ich rufe den Rat zur Ordnung!« sagte sie laut. »Ich schlage hiermit die Absetzung von Teri Kramer vor wegen ihres Versagens als Chef des Luftkommandos, das für die Sicherheit dieses Planeten verantwortlich ist.«
    Es war, als habe sie eine Bombe geworfen. Alle schauten sie an, und draußen rollte der Donner. Als die Echos starben, hörte sie neben sich Teris Stimme.
    »Du Närrin! Was fällt dir ein?«
    Helen Estaler wiederholte diese Frage und fuhr dann fort: »Als gewählte Vorsitzende des Rates muß ich einen solchen Antrag annehmen, aber ich sehe keinen Grund für eine Abberufung von Teri Kramer. Vielleicht, Natalie Toluca, wirst du uns das näher erklären.«
    Das war ein Befehl. Weigerte sie sich, oder war die Erklärung nicht zufrieden stellend, so war sie verdammt.
    »Während der letzten Woche fiel in einem Gebiet nördlich dieser Stadt nahe den Bergen des Oppentockreservats ein Objekt vom Himmel. Das Luftkommando behauptete, es sei ein Meteor gewesen, der beim Aufschlag verglühte. Das ist eine Lüge. Das Objekt war kein Meteor, sondern ein Raumschiff. Deshalb gibt es für meinen Antrag zwei Gründe. Wir sind erstens durch einen falschen Bericht belogen worden, und zweitens wurde das Schiff nicht von den Kräften des Luftkommandos vernichtet. Diese Tatsache ist ein Beweis für die Unfähigkeit- von Teri Kramer, der Chefin des Luftkommandos.«
    »Teri?«
    »Daß ein Objekt herab fiel, stimmt«, gab sie zu. »Das haben wir nie geleugnet. Aber es ist lächerlich, nun zu behaupten, es sei kein Meteor 'sondern ein Raumschiff gewesen. Ich fürchte, Natalie hat sich über Nachrichten, die sie eben bekam, etwas zu sehr aufgeregt, und wir müssen wohl nachsichtig mit ihr sein. Ich bin überzeugt, daß der Rat mit einem Widerruf zufrieden sein wird.«
    Helen Estaler runzelte die Brauen. Es paßte ihr nicht, wenn man ihr bestimmte Worte in den Mund legte, und Natalie wußte, daß es zwischen den beiden Frauen früher schon Reibereien gegeben hatte.
    »Ich widerrufe nichts«, erwiderte Natalie entschieden. »Die Sicherheit dieses Planeten ist oberstes Gebot und wichtiger als jedes persönliche Gefühl. Ich bin mir darüber klar, daß es Teri nicht gerne hört, wenn man ihre Truppe für nicht besonders leistungsfähig hält. Die Tatsachen sind jedoch nicht abzustreiten. Ein Schiff kam aus dem Raum und wurde nicht abgefangen und vernichtet. Wenn ein Schiff unsere Verteidigung durchbrechen kann, können es andere auch. Ich fordere also genaueste Ermittlungen.«
    »Worüber denn?« fauchte Teri. »Alles hat darauf hingedeutet, daß es ein Meteor war, und ein Wrack wurde nicht gefunden. Wenn es ein Schiff war - wo ist es dann?«
    »Ich sage ja nicht, daß es gelandet ist, ich behaupte nur, es habe unser Verteidigung durchstoßen. Das muß uns doch mit Sorge erfüllen. Besonders dann, wenn wir dazu noch mit Lügen gefüttert werden. Oder sollen wir annehmen, daß das Luftkommando nicht zwischen einem Meteor und einem Raumschiff unterscheiden kann?« Diese sarkastische Bemerkung schnitt Teri wie ein Messer in ihr hochentwickeltes Selbstbewußtsein.
    Teri war tiefrot vor Zorn. »Soll ich dem Rat erklären, weshalb sie eine so lächerliche Anschuldigung erhebt? Sie will damit nur...«
    »Das genügt!« Helens Gabel klirrte gegen den Block. »Teri, reiß dich zusammen! Eine ernstliche Anschuldigung wurde erhoben, und wir müssen sie nachprüfen. Hat Natalie gelogen, so wird sie es bedauern. Bis jetzt haben wir keine Beweise für oder gegen ihre Behauptung. Aber es ist so, wie sie sagt: die Sicherheit der Erde hat unbedingten Vorrang. Natalie, welche Beweise hast du dafür, daß es ein Raumschiff war und kein Meteor?« Diese Frage hatte sie gefürchtet, aber sie war nicht zu vermeiden gewesen. Wenn sie nur diese beiden Männer hätte einsperren können! Wenn nur die Polizei sie finden könnte! Ihre Aussage hatte - wahr oder nicht wahr - genügt, ihre Anschuldigung zu rechtfertigen.
    »Der Beweis liegt, sicher in den Akten des Luftkommandos. Das Objekt muß ja gesichtet worden sein. Vermutlich sind sogar Fotos vorhanden.«
    »Von einem Meteor.« Teri schien wieder Oberwasser zu haben. Man versuchte ihn zu vernichten, als er noch im Raum war, doch das gelang nicht. Vermutlich brach jedoch die-. Masse in zahlreiche Teile auf, von denen die meisten beim Durchgang durch die Lufthülle verglühten. Nur das größte Stück gelangte auf den Boden und verglühte selbstverständlich dort restlos. Wie ich schon sagte, hat

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