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Commander Scott 11 - Versklavte Erde

Commander Scott 11 - Versklavte Erde

Titel: Commander Scott 11 - Versklavte Erde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gregory Kern
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melden. Na, wie wär's? Willst du nett sein?« Da schoß ihr Scott einen Pfeil in das Bein. Sie fiel vornüber auf das Lenkrad und natürlich auf die Hupe, die laut plärrte. Aus dem Farmhaus rief eine hohe, schrille Stimme: »Bist du's, Luchia?« Scott zog sie vom Steuer weg, und die Hupe schwieg. Den schlaffen Körper lehnte er auf den Beifahrersitz, und er fuhr den Laster den gleichen Weg zurück, den er gekommen war. Kurz vor der Hauptstraße bekam er vom Kommunikator an seinem Handgelenk ein Signal.
    Es war Chemile, und seine Stimme klang angestrengt.
    »Was ist mit dir los, Barry? Seit einer Stunde versuche ich mit dir Kontakt aufzunehmen.«
    »Bißchen Schwierigkeiten, aber nichts Ernstes. Was ist los?«
    »Sie haben Jarl, Barry. Er war gerade auf dem Kanal, und da hörten wir, wie sie ihn bekamen. Sie waren sehr grob zu ihm und wollten dich finden.«
    »Was ist mit dem Kristall?«
    »Das weiß ich nicht. Er sagte nicht, was er damit getan hat, aber er kam mir merkwürdig vor. Es ist doch sonst nicht seine Art, Witze zu machen, aber als sie ihn fragten, wo du bist, erklärte er immer wieder, sie sollten doch unter dem Bett nachschauen. Verrückt! Sie wußten doch, daß du da nicht sein konntest.«
    »Nein, aber ich glaube, ich weiß, was er meint.«
    »Der Kristall?« Chemile hielt den Atem an. »Ah, natürlich! Warum dachte ich nicht daran? Aber Barry, vermutlich wird der Ort bewacht.«
    »Ja, natürlich. Veem, hör mir zu. Du könntest Besuch von einem Fremden bekommen. Wenn, dann gibt er sich mit den ersten zwei Zeilen des zwölften Verses des Rubaiyat zu erkennen. Kennst du sie?«
    »Ja, Barry. Ein Buch mit Versen unter einem...«
    »Stimmt nicht ganz, Veem, aber das ist es. Du antwortest mit den beiden letzten Zeilen, aber richtig. Verstanden?«
    »Jawohl, Barry. Paß auf dich auf.«
    Die Häuser der Stadt waren dunkle Schatten vor dem heller werdenden Himmel. An einer Ecke stand eine Gruppe Polizistinnen. »He, Luchia, du bist aber heute früh dran!« rief eine, als der Laster an ihnen vorbeifuhr.
    Scott winkte auf eine etwas vage Weise und beugte sich über das Lenkrad. Er deutete auf die Maschine, um den Eindruck zu erwecken, er habe Schwierigkeiten damit. Die Straßen waren leer bis auf die Reinigungstrupps mit ihren Besen und Müllwagen. Drei Straßen vom vereinbarten Platz entfernt hielt Scott an und stieg aus. Jetzt war die Zeit der größten Gefahr.
    Das Hotel war klein, verschlafen und billig, genau wie das erste. Scott ging daran vorbei und fand nichts Verdächtiges. Das war zu erwarten gewesen. Wenn die Polizei ihn fangen wollte, wäre sie wohl im Zimmer.
    Als er wieder am Eingang vorüberging, schlüpfte er schnell hinein, die Hand am Griff des Nadlers. Die Halle war leer, die Luft roch staubig und nach ranzigem Öl. Luden hatte ein Zimmer unter dem Namen Prin genommen, aber welches Zimmer war es? Hinter dem Tisch fand er das Register. Zimmer 43, also befand es sich in diesem kleinen Haus im oberen Stockwerk. Ein ausgezeichneter Platz für eine Falle.
    Leise stieg er die Treppe hinauf. Hier schnarchte jemand, dort quietschten Federn, als sich ein anderer umdrehte. Jemand wisperte seinen Namen.
    »Royce!« Scott senkte den Nadler, als er das blasse Gesicht und die angestrengten Augen sah. »Was tust du hier?«
    »Ich warte auf dich. In Ludens Zimmer sind zwei Polizistinnen. Ich hörte, wie sie darüber sprachen. Und die Polizei hat Natalie eine Mitteilung zukommen lassen, daß sie Luden hatten. Das war vor ein paar Stunden, als sie im Rat war. Ich sah gerade noch, wie sie Luden zur Polizei brachten und die Falle aufstellten. Nun, ich dachte, ich könnte vielleicht helfen.«
    »Das kannst du sogar sehr gut. Bleib hier stehen und mache kein Geräusch.«
    Er huschte weiter die Treppe hinauf und hielt sich an der Wand, um knarrende Dielen und Stufen zu vermeiden. Ein blasses Licht fiel durch schmutzige Fensterscheiben oben am Treppenabsatz. Zimmer 43 lag am Ende eines kurzen Korridors. Scott ging auf Zehenspitzen darauf zu, lauschte einen Moment, und riß dann mit einer sehr schnellen Bewegung die Tür auf.
    Zwei Frauen in Uniform befanden sich im Zimmer. Eine lag auf dem Bett, die andere lümmelte im Sessel. Seine Pfeile trafen beide, ehe sie einen Laut von sich geben konnten.
    »Royce!«
    Scott tauchte unter das Bett, als der Mann das Zimmer betrat und die Tür schloß. Dicker Staub lag unter den durchhängenden Federn, und seit Wochen schien hier nicht mehr ausgefegt worden zu sein. Er sah sich

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