Commissaire-Llob 3 - Herbst der Chimären
solches Refugium existiert in Herbst der Chimären nicht mehr. Das Hinterland, symbolisiert durch Llobs Heimatdorf Igidher, ist von den grausamen Ereignissen ebenso betroffen wie die Hauptstadt Algier selbst. Überall herrschen Terror, Krieg und eine bedrückende Ausnahmesituation.
Dennoch, trotz der Aussichtslosigkeit der Lage und des hohen Preises, den der Kommissar und Schriftsteller am Ende von Herbst der Chimären bezahlt, kann der Weg, den Commissaire Llob in der Romantrilogie von Yasmina Khadra geht, als eine mögliche - wahrscheinlich die einzige - Antwort auf die Frage nach dem Ausweg aus der Krise gelesen werden: »Dans une Algerie qui se cherchait desesperemment, parmi les angles morts et les feux de la rampe, alors que chacun s’enrageait á se frayer une place au soleil, Brahim marchait droit. - In einem Algerien, das verzweifelt auf der Suche nach sich selber war, ging Brahim, gleich ob im Schatten oder im Rampenlicht, während jeder um seinen Platz an der Sonne buhlte, aufrecht und geradlinig seinen Weg.«
Innsbruck, im August 2001
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