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Commissario Montalbano 02 - Der Hund aus Terracotta

Commissario Montalbano 02 - Der Hund aus Terracotta

Titel: Commissario Montalbano 02 - Der Hund aus Terracotta Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andrea Camilleri
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besser, ruf ihn an und sag, er soll die Arma informieren, es ist ja nichts Großartiges, nur ein blöder Diebstahl, und die Arma freut sich, wenn wir sie bitten, mit uns zusammenzuarbeiten. Jetzt hör zu: Wenn du Tortorella, Augello und der Arma Bescheid gegeben hast, ruf Gallo und Galluzzo an – meine Güte, das ist ja zum Gallensteinekriegen – und Germanà auch, und dann kommt ihr zu der Stelle, die ich dir gleich beschreibe. Bewaffnet euch mit Maschinenpistolen.«
    »Ach du Scheiße!«
    »Scheiße, genau. Es geht um eine große Sache, wir müssen vorsichtig sein, und daß mir keiner auch nur ein Sterbenswörtchen darüber verliert, vor allem nichts zu Galluzzo mit seinem Schwager, dem Journalisten. Und sag dem Hohlkopf Gallo, er soll gefälligst nicht fahren wie in Indianapolis. Keine Sirene, kein Blaulicht. Wenn es Wirbel gibt und der Teich Wellen schlägt, schwimmt der Fisch davon. Jetzt erklär' ich dir, wo du hin mußt, hör gut zu.«
    Seit dem Telefongespräch war nicht mal eine halbe Stunde vergangen, als sie leise vorfuhren; man konnte sie für eine normale Streife halten. Sie stiegen aus dem Wagen und gingen auf Montalbano zu, der ihnen ein Zeichen gab, ihm zu folgen. Hinter einem halbverfallenen Haus, wo man sie von der Provinciale aus nicht sehen konnte, blieben sie stehen.
    »Ich hab' eine MP für Sie im Auto«, sagte Fazio.
    »Steck sie dir sonstwohin. Hört gut zu: Wenn wir uns schlau anstellen, könnte es sein, daß wir Tano u Grecu hoppnehmen.«
    Montalbano konnte förmlich spüren, wie seine Leute für einen Augenblick den Atem anhielten.
    »Tano u Grecu ist hier?« fragte Fazio, der sich als erster wieder gefaßt hatte, erstaunt.
    »Ich hab' ihn gesehen, er ist es höchstpersönlich, er hat sich zwar einen Bart wachsen lassen, aber man erkennt ihn trotzdem.«
    »Und wie kommt es, daß Sie ihn getroffen haben?«
    »Fazio, nerv nicht, ich erklär's dir später. Tano ist in einem kleinen Haus oben auf diesem Hügel, von hier sieht man's nicht. Es ist von Olivenbäumen umgeben. Das Haus hat zwei Zimmer, eins oben und eins unten. Vorn gibt es eine Tür und ein Fenster, ein zweites Fenster ist im oberen Zimmer, aber es geht nach hinten raus. Ist das klar? Habt ihr alles verstanden? Tano kann nur vorn raus oder höchstens noch aus dem oberen Fenster springen, aber dann rammt er sich wahrscheinlich die Beine in den Bauch. Wir tun folgendes: Fazio und Gallo gehen nach hinten, ich, Germanà und Galluzzo brechen vorn die Tür auf und gehen rein.«
    Fazio sah ihn zweifelnd an.
    »Was ist los? Bist du etwa nicht einverstanden?«
    »Sollten wir nicht lieber das Haus umstellen und ihm sagen, daß er sich ergeben soll? Wir sind fünf gegen einen, der hat doch keine Chance.«
    »Bist du denn sicher, daß Tano allein im Haus ist?«
    Fazio schwieg.
    »Hört auf mich«, sagte Montalbano und schloß damit den kurzen Kriegsrat, »er soll ruhig ein dickes Überraschungsei finden.«

Drei
    Nach Montalbanos Einschätzung durften Fazio und Gallo vor mindestens fünf Minuten hinter dem Haus Stellung bezogen haben; er selbst lag auf dem Bauch im Gras, hatte die Pistole in der Hand – ein Stein drückte ihm unangenehm genau auf den Magen – und kam sich furchtbar lächerlich vor, wie ein Typ aus einem Gangsterfilm. Daher konnte er es gar nicht erwarten, das Zeichen zum Öffnen des Kinovorhangs zu geben. Er sah Galluzzo an, der neben ihm lag – Germanà war weiter weg, rechts von ihnen –, und flüsterte: »Bist du bereit?«
    »Ja«, antwortete der Beamte, der ein einziges Nervenbündel war und sichtlich schwitzte. Montalbano hatte durchaus Mitleid, aber er konnte ihm ja schlecht erzählen, daß es sich hier um eine Inszenierung handelte, mit Ungewissem Ausgang zwar, aber trotzdem um reines Theater.
    »Los!« befahl er ihm.
    Wie von einer restlos zusammengedrückten Feder weggeschleudert, fast ohne den Boden zu berühren, erreichte Galluzzo mit drei Sprüngen das Haus und drückte sich links von der Tür an die Mauer. Der erstaunliche Bewegungsablauf wirkte recht mühelos, aber der Commissario sah, wie sich nun die Brust seines Kollegen unter schweren Atemzügen hob und senkte. Galluzzo legte die Maschinenpistole an und gab dem Commissario mit einem Zeichen zu verstehen, daß er für Teil zwei bereit sei. Montalbano warf einen Blick zu Germanà hinüber, der guter Dinge und ganz entspannt zu sein schien.
    »Ich geh' jetzt los«, formte der Commissario lautlos mit den Lippen.
    »Ich decke Sie«, antwortete Germanà auf

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