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Commissario Montalbano 05 - Das Spiel des Patriarchen

Commissario Montalbano 05 - Das Spiel des Patriarchen

Titel: Commissario Montalbano 05 - Das Spiel des Patriarchen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andrea Camilleri
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dort, in ihrer Wohnung, umbringen müssen. Und Sanfilippo wäre alarmiert gewesen, dem die Mörder sicher gesagt haben, dass sie keinerlei Absicht hatten, sie zu töten, sondern ihnen einen gehörigen Schrecken einzujagen - Und vergiss nicht, sie hatten größtes Interesse daran, dass wir glauben, zwischen dem Verschwinden der Griffos und dem Mord an Sanfilippo bestehe kein Zusammenhang. Und tatsächlich: Wie lange haben wir gebraucht, um zu kapieren, dass die beiden Geschichten ineinander verflochten sind?«
    »Vielleicht hast du Recht.«
    »Nicht  vielleicht,   Mimi.   Dann   brechen   sie   hier  mit Sanfilippos Hilfe die Zelte ab und nehmen den Jungen mit. Möglicherweise unter dem Vorwand, über die Umstrukturierung des Büros zu sprechen. Und machen inzwischen in seiner Wohnung das, was sie bei den Griffos gemacht haben. Zum Beispiel nehmen sie die Strom- und Telefonrechnungen von hier mit. Wir haben in der Tat keine gefunden. Sanfilippo schicken sie spät nachts nach Hause und -«
    »Wozu sollten sie ihn nach Hause schicken? Sie konnten ihn dort umbringen, wohin sie ihn gebracht hatten.«
    »Und so hätten wir in ein und demselben Haus drei mysteriöse Fälle von Verschwundenen gehabt?«
    »Stimmt.«
    »Sanfilippo fährt nach Hause zurück, es ist fast Morgen, er steigt aus dem Auto, steckt den Schlüssel ins Schloss, und da ruft ihn derjenige, der auf ihn gewartet hat.«
    »Und wie machen wir jetzt weiter?«, fragte Augello nach einer Weile.
    »Ich weiß es nicht«, antwortete Montalbano. »Wir können wieder fahren. Die Spurensicherung brauchen wir wegen der Fingerabdrücke nicht anzurufen. Die werden auch die Decke noch abgelaugt haben.« Sie stiegen ins Auto und fuhren los.
    »Fantasie hast du ja«, meinte Mimi, der über Montalbanos Rekonstruktion des Falles nachgedacht hatte. »Wenn du in Pension bist, kannst du Romane schreiben.«
    »Ich würde natürlich Krimis schreiben. Und das lohnt sich nicht.«
    »Wieso nicht?«
    »Krimis gelten bei manchen Kritikern und manchen Intellektuellen oder Leuten, die gern welche wären, als minderwertiges Genre, in seriösen Büchern über Literaturgeschichte werden sie ja nicht mal erwähnt.«
    »Das kann dir doch scheißegal sein. Willst du mit Dante und Manzoni in die Literaturgeschichte eingehen?«
    »Ich würde mich schämen.«
    »Also schreib sie, und damit Schluss.« Nach einer Weile nahm Augello das Gespräch wieder auf. »Damit war der gestrige Tag umsonst.«
    »Warum?«
    »Wie, warum? Hast du das vergessen? Ich habe nichts anderes getan, als Informationen über Professore Ingrò zu sammeln, wie wir ausgemacht hatten, als wir glaubten, Sanfilippo sei wegen eines Seitensprungs umgebracht worden.«
    »Ach ja, stimmt. Na, dann erzähl's mir trotzdem.«
    »Er ist wirklich weltberühmt. Zwischen Vigàta und Caltanissetta hat er eine exklusive Klinik, in die wenige und erlesene VIPS gehen. Ich bin hin und habe sie mir von außen angesehen. Es ist eine Villa, die von einer sehr hohen Mauer umgeben ist, mit einem riesigen Freiplatz innen. Du musst dir vorstellen, dass der Hubschrauber dort landet. Es gibt zwei bewaffnete Wächter. Ich habe mich erkundigt und erfahren, dass die Villa zurzeit geschlossen ist. Aber Dottor Ingrò operiert praktisch, wo er will.«
    »Wo ist er jetzt?«
    »Weißt du was? Dieser Freund von mir, der ihn kennt, sagt, dass er sich in seine Villa am Meer zwischen Vigàta und Santoli zurückgezogen hat. Er sagt, dass er eine schlimme Zeit durchmacht.«
    »Vielleicht weil er erfahren hat, dass seine Frau ihn betrügt.«
    »Kann sein. Dieser Freund hat gesagt, dass der Dottore vor gut zwei Jahren auch eine Krise hatte, aber dann hat er sich wieder erholt.«
    »Und wahrscheinlich hat seine nette Gattin auch damals -«
    »Nein, Salvo, damals gab es einen triftigeren Grund, habe ich gehört. Belegt ist nichts, es sind Gerüchte. Anscheinend hatte er sich hoch verschuldet, um ein Bild zu kaufen. Er hatte das Geld nicht. Er hat ein paar ungedeckte Schecks unterschrieben, man drohte ihm mit einer Anzeige.  Dann hat er das Geld aufgetrieben, und alles war wieder in Ordnung.«
    »Wo hat er die Bilder denn?«
    »In einem Tresor. Bei ihm zu Hause hängen nur Reproduktionen.«
    Sie schwiegen wieder, dann fragte Augello vorsichtig: »Und was ist bei dir und Ingrid rausgekommen?« Montalbano wich aus. »Mimi, ich mag das nicht.«
    »Ich wollte doch nur fragen, ob du was über Ingròs Frau Vanja erfahren hast.«
    »Ingrid wusste, dass Vanja einen

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