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Commissario Montalbano 05 - Das Spiel des Patriarchen

Commissario Montalbano 05 - Das Spiel des Patriarchen

Titel: Commissario Montalbano 05 - Das Spiel des Patriarchen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andrea Camilleri
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passt.« Sie schwiegen.
    »Glaubst du, dass unsere Beziehung nach dieser Nacht verändert ist?«, fragte Ingrid.
    »Absolut nicht«, antwortete der Commissario aufrichtig.
    »Na also. Warum fragst du dann?«
    Das Argument stimmte. Und Montalbano stellte keine weiteren Fragen. Als sie vor dem Kommissariat anhielt, fragte Ingrid: »Willst du Vanjas Telefonnummer?«
    »Ja, klar.«
    »Ich ruf dich im Lauf des Vormittags an.«
    Als Ingrid die Autotür geöffnet hatte und Montalbano beim Aussteigen half, erschien im Eingang des Kommissariats Mimì Augello, der plötzlich stehen blieb und die Szene höchst interessiert beobachtete. Ingrid entfernte sich rasch, nachdem sie den Commissario leicht auf den Mund geküsst hatte. Mimì blickte ihr nach, bis er sie nicht mehr sehen konnte. Mühsam stieg der Commissario auf den Bürgersteig.
    »Ich bin ein einziger Schmerz«, sagte er, als er neben Augello stand.
    »Siehst du, was passiert, wenn man aus der Übung ist?«, fragte dieser grinsend.
    Der Commissario hätte ihm mit einer Faust die Zähne einschlagen können, aber er fürchtete, der Arm würde ihm dann zu sehr wehtun.

Sechzehn
    »Also, Mimi, hör mir genau zu, lass dich aber nicht vom Fahren ablenken. Ich habe schon eine kaputte Schulter und will keinen weiteren Schaden haben. Und unterbrich mich vor allem nicht mit Fragen, sonst verliere ich den Faden. Stell sie am Schluss, alle zusammen. Einverstanden?«
    »Einverstanden.«
    »Und frag mich nicht, wie ich bestimmte Dinge herausgefunden habe.«
    »Einverstanden.«
    »Und auch keine überflüssigen Details, einverstanden?«
    »Einverstanden. Darf ich dir, bevor du anfängst, eine Frage stellen?«
    »Nur eine.«
    »Hast du dir außer dem Arm auch den Kopf angehauen?«
    »Was willst du damit sagen?«
    »Du nervst mit deiner Fragerei, ob ich einverstanden bin. Fällt dir nichts anderes mehr ein? Ich erkläre, dass ich mit allem einverstanden bin, auch mit den Sachen, von denen ich nichts weiß. In Ordnung? Fang an.«
    »Signora Margherita Griffo hatte einen Bruder und eine Schwester, Giuliana, die in Trapani lebte, eine Lehrerin.«
    »Ist sie tot?«
    »Siehst du? Siehst du?«, fuhr ihn der Commissario an. »Dabei hast du's versprochen! Und kommst mit einer dermaßen bescheuerten Frage! Natürlich ist sie tot, wenn ich sage hatte und lebte!« Augello hielt den Mund.
    »Seit sie jung waren, redeten Margherita und ihre Schwester nicht mehr miteinander, wegen einer Erbschaftsgeschichte.
    Doch eines Tages telefonieren sie wieder. Als Margherita erfährt, dass Giuliana im Sterben liegt, besucht sie sie mit ihrem Mann. Sie sind Gäste in Giulianas Wohnung. Bei der Sterbenden wohnt, seit ewigen Zeiten, auch eine Freundin von ihr, Signorina Baeri. Die Griffos erfahren, dass Giuliana in ihrem Testament der Schwester einen ehemaligen Stall und dazu etwas Land in einer Gegend bei Vigàta namens >il moro< hinterlassen hat, wo wir jetzt hinfahren. Die Hinterlassenschaft hat nur einen ideellen Wert. Am Tag nach der Beerdigung, als die Griffos noch in Trapani sind, ruft einer an und sagt, er sei an dem ehemaligen Stall interessiert. Dieser Mann weiß nicht, dass Giuliana gestorben ist. Signorina Baeri gibt ihm Alfonso Griffo. Klar, seine Frau ist die neue Eigentümerin. Die beiden sprechen am Telefon miteinander. Über den Inhalt des Gesprächs äußert sich Alfonso ausweichend. Er sagt seiner Frau nur, dass einer angerufen hat, der im selben Haus wohnt wie sie.«
    »Großer Gott! Nenè Sanfilippo!«, rief Mimi und kam ins Schleudern.
    »Fahr ordentlich, sonst erzähl ich dir nichts mehr. Die Tatsache, dass die Eigentümer des ehemaligen Stalles die Mieter im Stockwerk über ihm sind, scheint Nenè ein großartiger Zufall.«
    »Halt. Bist du sicher, dass es ein Zufall ist?«
    »Ja, es ist ein Zufall. Nebenbei bemerkt, wenn ich deine Fragen schon ertragen muss, dann müssen sie intelligent sein. Es ist ein Zufall. Sanfilippo wusste nicht, dass Giuliana tot war, und er hatte kein Interesse, so zu tun als ob. Er wusste nicht, dass der ehemalige Stall in das Eigentum von Signora Griffo übergegangen war, denn das Testament war noch nicht eröffnet.«
    »Einverstanden.«
    »Ein paar Stunden später treffen sich die beiden.«
    »In Vigàta?«
    »Nein, in Trapani. Je weniger Sanfilippo sich mit den Griffos in Vigàta sehen lässt, umso besser ist es. Ich verwette meinen Arsch darauf, dass Sanfilippo dem Alten eine Geschichte von einer atemberaubenden und auch gefährlichen Liebe erzählt … wenn

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