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Commissario Montalbano 12 - Die Spur des Fuchses

Commissario Montalbano 12 - Die Spur des Fuchses

Titel: Commissario Montalbano 12 - Die Spur des Fuchses Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andrea Camilleri
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brüstet, an ihn käme keiner ran, weil er höchsten Schutz genießt, dass alle ihn respektieren würden, einschließlich der Mafia. Kannst du jetzt folgen?«
    »Kann ich«, sagte Mimi.
    »Der Gedankengang ist zwar stimmig«, räumte Fazio ein. »Aber er hat auch etwas von einer Billardkugel, die erst gegen die eine, dann gegen die andere Bande stößt, ehe sie ins Ziel rollt.«
    »Mag schon sein«, gab Montalbano zu. »Nun aber zur zweiten Frage: Warum haben sie den Kadaver weggeschafft und dabei ein Wahnsinnsrisiko auf sich genommen?«
    »Alles, was wir uns in dieser Sache bisher überlegt haben, hat sich als absolut falsch erwiesen. Und ehrlich gesagt fallen mir in diesem Augenblick auch keine weiteren Hypothesen ein«, sagte Augello. »Und wie steht's mit dir? Hast du eine Idee?«
    »Nein, keine einzige«, erwiderte Fazio niedergeschlagen. »Dann belassen wir es jetzt mal dabei«, sagte Montalbano. »Sollte einer von euch einen Geistesblitz haben…«
    »Einen Moment noch«, schaltete Mimi sich ein. «Signora Esterman hat es sich anders überlegt und es für sinnlos erachtet, Anzeige zu erstatten. Daher würde ich gern wissen, auf welcher Grundlage wir uns eigentlich bewegen mit unseren Ermittlungen, rechtlich und auch sonst?«
    »Auf welcher Grundlage wir uns bewegen, Mimi, werde ich dir gleich erklären. Doch zuerst muss ich dir noch eine Frage stellen. Stimmst du mit mir darin überein, dass ein Vorfall dieser Art schwere Folgen nach sich ziehen kann?«
    »Naja, schon.«
    »Dann ist die halb offizielle, also nicht die offizielle Grundlage folgende: auf irgendeine Weise zu versuchen, einer möglichen Reaktion zuvorzukommen. Von wem? Wissen wir nicht. Wie? Wissen wir nicht. Wo? Wissen wir nicht. Wann? Wissen wir auch nicht. Wenn du dich da raushalten willst, weil da zu viele Unbekannte im Spiel sind, brauchst du's mir nur zu sagen.«
    »Ich hab gern mit Unbekannten zu tun«, sagte Mimi. »Schön, dass du mit von der Partie bist. Fazio, weißt du, wo Lo Duca die Pferde hält?«
    »Jaja, Dottori. In Monserrato, in der Nähe von Columba.«
    »Bist du schon mal in diesem Dorf gewesen?«
    »Nein, noch nie.«
    »Dann fährst du morgen früh dahin und schaust dich dort mal um. Versuch auch herauszufinden, wer da arbeitet. Ob da ein oder zwei Personen ohne Probleme reinkommen, wenn sie ein Pferd stehlen wollen. Oder ob sie irgendwelche Komplizen da drinnen brauchen. Ob da nachts nur der Aufseher schläft. Auf den Punkt gebracht, alles, was uns deiner Ansicht nach einen Anhaltspunkt liefern könnte.«
    »Und ich?«, fragte Augello. »Weißt du, wer Michilino Prestia ist?«
    »Nein. Wer ist das?«
    »Ein vertrottelter ehemaliger Buchhalter, ein Strohmann für die eigentlichen Organisatoren der heimlichen Rennen. Lass dir von Fazio erzählen, was er bereits über ihn weiß, und dann machst du da mit deinen Ermittlungen selbstständig weiter.«
    »Alles klar. Aber erklärst du mir noch, was die heimlichen Rennen damit zu tun haben?«
    »Ich weiß nicht, ob die was damit zu tun haben oder nicht, aber es ist besser, dass wir nichts unberücksichtigt lassen.«
    »Erlauben Sie, Dottore?«, schaltete sich Fazio ein. »Red nur.«
    »Wäre es nicht besser, wenn Dottor Augello und ich unsere Aufgabengebiete tauschen würden? Denn, sehen Sie, ich kenne ein paar Leute aus Prestias Umgebung, die …«
    »Mimi, bist du einverstanden?«
    »Questa o quella, ist für mich doch dies und jenes guuut«, trällerte Mimi auf die Melodie der Rigoletto-Arie. »Na dann, einen schönen Abend euch allen und …«
    »Einen Augenblick«, sagte Augello, »tut mir leid, wenn ich jetzt hier der Spielverderber bin, aber ich will doch noch etwas anmerken.«
    »Rede.«
    »Wir machen wahrscheinlich einen Fehler, wenn wir das, was Signora Esterman erzählt hat, alles für bare Münze nehmen.«
    »Erklär das mal genauer.«
    »Salvo, sie hat dir erzählt, dass es keinen Grund auf der Welt gibt, ihr Pferd umzubringen und potati, patata. Aber das ist nur das, was sie behauptet. Und wir haben das einfach so geschluckt, wie kleine Jungs. Nur, stimmt das auch alles so?«
    »Verstehe. Du meinst, wir sollten erst mal etwas mehr über die schöne Signora Rachele in Erfahrung bringen?«
    »Ganz genau.«
    »Einverstanden, Mimi. Darum kümmere ich mich.«
    Bevor er sich auf den Weg nach Marinella machte, rief er Ingrid an.
    »Pronto, hallo, Casa Sjoström?«
    »Flasche Muriner.«
    Wo hatte Ingrid eigentlich nur immer ihre Dienstmädchen her?
    Er überprüfte die Nummer,

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