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Commonwealth-Saga 3 - Der entfesselte Judas

Commonwealth-Saga 3 - Der entfesselte Judas

Titel: Commonwealth-Saga 3 - Der entfesselte Judas Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter F. Hamilton
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vertuschen. Wir sind nicht sicher. Noch nicht. Und Tarlo? Sagen Sie nichts zu Hogan oder den anderen, okay? Columbia hat bereits einmal versucht, meine diesbezüglichen Ermittlungen zu blockieren. Ich brauche den Beweis ohne fremde Einmischung.«
    »Hogan hat nicht die geringste Ahnung, was im Büro passiert. Keine Sorge, Boss, Sie können sich auf mich verlassen.«
    Sie hauchte ihm einen schwesterlichen Kuss auf die Wange. »Danke. Ich schätze, Sie sollten jetzt besser zu Ihrer Freundin zurück. Auf diese Weise habe ich vielleicht eine Chance, bis morgen Früh zu überleben.«
    Paula beobachtete, wie er zurück in die verschwitzte Umarmung der Menge glitt, wo seine Freundin mit nervöser Ungeduld auf ihn wartete. Sie spürte, wie sich in ihr ein Knoten löste und die Anspannung von ihr abfiel. Er schien den alten Trick geschluckt zu haben. Entweder das, oder er war ein ausgezeichneter Schauspieler. Es würde nicht mehr lange dauern, bis sie es mit Sicherheit wusste.

Kapitel Acht
     

    Paula hatte so gut wie jedes Transportsystem benutzt, das die menschliche Rasse je erfunden hatte, doch die Travelpods im High Angel raubten ihr jedes Mal den Nerv. Die Art und Weise, wie sie von innen transparent wurden, die hohe Geschwindigkeit, das perfekte Gravitationsfeld, all das führte zu einer hinterhältigen Rollercoaster-Desorientierung. Heute wusste sie, dass sie die Augen von dem Moment an fest geschlossen halten musste, wo sie einstieg, bis zu dem Augenblick, an dem ein leises Ping verkündete, dass sie ihr Ziel erreicht hatte.
    Zwei bewaffnete Sicherheitsleute der Navy standen vor dem Pod, als sie ausstieg. Sie salutierten militärisch. »Der Admiral erwartet Sie bereits, Investigator«, sagte einer der beiden.
    Paula nickte und blickte nach oben. Sie stand an der Basis von Pentagon II. Die Kuppel über ihr war vollkommen undurchsichtig und schimmerte in einem milchigen Weiß. Der High Angel stand in Konjunktion über dem Icalanise, und Babuyan Atoll zeigte direkt auf den lokalen Stern. Paula konnte absolut nichts hinter der Kuppel erkennen.
    Die Sicherheitsleute eskortierten sie zum Lift. Anna wartete draußen, als sich die Türen in der obersten Etage wieder öffneten. »Schön, Sie wiederzusehen«, sagte sie.
    »Danke«, erwiderte Paula. »Wie ist das Eheleben denn so?«
    »Jede Menge zu tun.« Sie hielt Paula die Hand hin und zeigte ihr die Ringe.
    »Sehr hübsch«, bemerkte Paula.
    »Er erwartet Sie bereits. Oscar ist bei ihm.«
    Damit hatte Paula nicht gerechnet. »Okay.«
    Wegen des eintönig weißen Lichts draußen fiel es ihr schwer zu sagen, ob die Fenster in Wilsons Büro milchig waren oder nicht. Angesichts der Tatsache, dass es sich um ein ultra-geheimes Treffen handelte, waren sie vermutlich versiegelt. Sie fragte nicht nach. Es war ziemlich offensichtlich, dass sie mitten in eine heftige Diskussion geplatzt war.
    Wilson stand hinter seinem Schreibtisch und blickte Oscar feindselig an. Oscar stand davor, die Hände in die Hüften gestemmt, und erwiderte ungerührt seinen Blick.
    »Probleme?«, fragte Paula.
    »Ein verdammt großes sogar«, antwortete Oscar. Der Ärger wich von ihm, und er ließ sich in den nächsten Sessel fallen. »Verdammte Scheiße!«
    »Was ist denn passiert?«, fragte Paula.
    »Ich habe Sie hergebeten, weil wir den Beweis für einen verdammt ernsten Verrat während des Fluges der Second Chance gefunden hatten«, sagte Wilson. Er blickte immer noch wütend drein und trommelte mit den Fingern auf seine Schreibtischplatte. »Ich wollte Ihren Rat bezüglich der Guardians einholen. Herrgott, Paula, wenn sie Recht haben …«
    »Sie hatten den Beweis?«, unterbrach ihn Paula. Die Art und Weise, wie Wilson den Satz betont hatte, gefiel ihr ganz und gar nicht.
    »Ich zeige es Ihnen«, sagte Oscar.
    Eine breite Sektion der Bürowand zeigte den Flug des Shuttles zwischen der Second Chance und dem Watchtower-Asteroiden. Oscar lieferte einen Kommentar, während das kleine Fahrzeug seinen Hangar verließ. Er berichtete von der ausgefahrenen Schüssel, erklärte, in welche Richtung sie zeigte. Paula beobachtete alles voller Faszination. Es war tatsächlich ein konkreter Beweis, nicht nur ein Indiz, dass jemand aktiv gegen die Interessen der menschlichen Spezies arbeitete. Es blieb keine andere Erklärung: Einer der Agenten des Starflyers musste an Bord der Second Chance gewesen sein.
    »Ich danke Ihnen«, sagte sie leise. »Das ist genau das, was ich gesucht habe.« Die emotionale Reaktion auf die

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