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Commonwealth-Saga 3 - Der entfesselte Judas

Commonwealth-Saga 3 - Der entfesselte Judas

Titel: Commonwealth-Saga 3 - Der entfesselte Judas Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter F. Hamilton
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sind ausgetrickst worden.«
    Paula nahm sich ein paar Augenblicke Zeit, um sich zu sammeln. »Erste Option, und die einfachste obendrein: Dieses Büro ist nicht so sicher, wie wir geglaubt haben, und ein Agent des Starflyers hat von Ihrer Entdeckung erfahren. Die Aufzeichnungen wurden in der Folge davon manipuliert, die ausgefahrene Kommunikationsschüssel entfernt. Zweite Option: Einer von Ihnen beiden, Gentlemen, ist ein Agent des Starflyers und hat die offiziellen Aufzeichnungen verändert. Diese Option bedeutet effektiv, dass Sie, Admiral …«
    »Nicht eine gottverdammte Minute …!«
    »Dritte Option«, fuhr Paula unbeirrt fort, »die dritte Option ist, dass Sie beide sich verschworen haben, eine gefälschte Aufzeichnung herzustellen, um mich zu diskreditieren und jeden anderen Gegner des Starflyers.«
    »Wenn das zutrifft, warum erzählen wir Ihnen dann, dass das, was wir gesehen haben, in den originalen Aufzeichnungen manipuliert wurde?«, fragte Oscar.
    Paula nickte ernst. »Guter Punkt. Ich habe die Möglichkeiten in der Reihenfolge ihrer Wahrscheinlichkeit aufgezählt.«
    »Nun, ich habe noch eine weitere«, sagte Oscar. »Nämlich, dass die Primes, der Starflyer, falls er existiert, und der High Angel gemeinsam gegen die menschliche Rasse konspirieren.«
    »Ja«, sagte Paula gleichmütig. »Wenn dem so ist, dann stecken wir in größeren Schwierigkeiten, als ich gedacht habe. In weit größeren Schwierigkeiten.«
    Sie alle verstummten, während sie darauf warteten, dass der High Angel die Anschuldigung von sich weisen würde; doch er schwieg.
    »Es muss die Erste sein«, sagte Oscar schließlich. »Wir wissen, dass der Starflyer die Navy von Anfang an infiltriert hat. Verdammt, jeder von uns könnte ein Agent des Starflyers sein!«
    »Aber wir sind es nicht«, sagte Paula. »Lassen Sie sich nicht vom Verfolgungswahn übermannen. Sehen Sie es auf diese Weise: Sie wissen von sich selbst, dass Sie nicht für den Starflyer arbeiten.«
    »Und wie hilft uns das weiter?«
    »Es ist ein Anfang. Sie müssen von der Annahme ausgehen, dass nicht alles, was Sie unternehmen, sabotiert werden kann. Planen Sie Ihre Aktionen entsprechend sorgfältig.«
    »Schön, wir reparieren also die originalen Aufzeichnungen.« Oscar starrte Wilson herausfordernd an.
    »Das kann ich nicht zulassen«, sagte der Admiral. »Es kompromittiert die gesamte Aussage.«
    »Er hat Recht«, sagte Paula.
    »Aber wir müssen!«, beharrte Oscar. »Es ist der einzige Beweis, den wir haben! Meine Kopie stammt von der originalen Aufzeichnung. Wir dürfen den Starflyer nicht durch irgendeine verdammte juristische Hintertür entkommen lassen! Verflucht noch mal, wir reden hier von unserer Zukunft als Spezies!«
    »Sie wissen, dass die Kopie die echten Aufnahmen zeigt«, sagte Paula. »Genau wie der Admiral, weil er die Originale gesehen hat, bevor sie manipuliert worden sind. Ich nehme ebenfalls an, dass die Aufnahmen echt sind, doch das reicht einfach nicht.«
    »Ich glaube das nicht! Ich habe echte Beweise, dass wir einen verdammten Bastard von Verräter an Bord der Second Chance gehabt haben, und ich kann sie nicht verwenden? Die Originalaufnahmen wurden manipuliert!« Er sah Wilson flehend an. »Du weißt das! Wir würden nichts weiter tun, als die Manipulationen des Starflyers rückgängig zu machen!«
    »Wenn die ursprünglichen Daten verfälscht sind, dann sind die Beweise wertlos«, sagte Paula.
    »Verdammt noch mal, das kann doch nicht Ihr Ernst sein! Wir könnten den Starflyer damit ein für alle Mal erledigen! Jeder würde wissen, dass er existiert!«
    »Ich würde keine Kopie von einer Aufzeichnung akzeptieren, ganz gleich, wie edel Ihre Absichten auch sein mögen«, entgegnete Paula. »Ich müsste sämtliche Autoritäten, an die Sie sich wenden, über die Tatsache informieren, dass die Beweise nicht echt sind.«
    »Sie sind verrückt!«, grollte Oscar missmutig. »Alle beide!«
    Es fiel Paula nicht schwer, sich auszumalen, was er dachte. Option Nummer fünf: Er war der einzige Unschuldige.
    »Der Starflyer war nicht auf ganzer Linie erfolgreich, vergessen Sie das nicht«, sagte Paula. »Er mag vielleicht verhindert haben, dass wir seine Existenz aufdecken, aber wir selbst verfügen über einen Beweis mehr, dass er real ist.«
    »Was zur Hölle soll uns das nützen?«, fragte Oscar. »Sie haben gerade selbst gesagt, dass wir die Beweise nicht verwenden können.«
    »Nicht in der Öffentlichkeit, nein.«
    »Einen Beweis mehr?«, fragte

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