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Commonwealth-Saga 3 - Der entfesselte Judas

Commonwealth-Saga 3 - Der entfesselte Judas

Titel: Commonwealth-Saga 3 - Der entfesselte Judas Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter F. Hamilton
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»Die Flotte von Raumschiffen der Moscow -Klasse, die abgestellt wurde, um das Wurmloch anzugreifen, das wir unter dem Namen Höllentor kennen, ist inzwischen auf dem Rückweg und seit kurzem in Kommunikationsreichweite zum Commonwealth. Ich bedaure mitteilen zu müssen, dass der Angriff nicht erfolgreich verlaufen ist. Unsere Raketen haben ihre Ziele nicht getroffen. Das Höllentor ist weiterhin intakt und funktionsfähig, genau wie die übrigen Wurmlöcher, die es mit den Lost 23 verbinden.«
    »Ach du Scheiße!«, murmelte Marhol betroffen.
    »Die Primes haben eine Methode entwickelt, unsere relativistischen Douvoir-Raketen abzufangen, während sie noch im Anflug sind«, fuhr Wilson fort. »Ich muss betonen, dass dieser Rückschlag auf gar keinen Fall kritisch ist für diesen Krieg. Die Navy verfügt nach wie vor über die Fähigkeit, jedem Angriff der Primes mit aller Macht zu begegnen.«
    »Schwachsinn!«, schimpfte Marhol.
    Alic wünschte, er wäre anderer Meinung als der Detective.
    »Sir«, sagte Lucius in diesem Augenblick leise. »Ist er das?«

    Der Agent durchquerte die Bar, während alle die Nachrichten verfolgten. Er trug einen Anzug aus dünnem Leder, der unter dem weichen Licht der Bäume glänzte wie schwarzes Rohöl. Die Frau in seinem Arm trug ein knapp sitzendes cremefarbenes Kostüm mit Rüschensaum. Sie war groß und muskulös wie eine Marathonläuferin.
    »Robin«, sagte der Agent freundlich. »Wie schön, Sie wiederzusehen.«
    Beard wandte den Blick von dem projizierten Bild des Admirals ab. Sein Gesicht nahm einen untröstlichen Ausdruck an. »Es tut mir so Leid«, war alles, was er sagte.
    Der Agent presste die Lippen in aristokratischer Missbilligung zusammen. Sein Schutzschirm aktivierte sich und verzerrte das dunkle Glänzen seines Anzugs. Die Frau streckte beide Arme aus, und kleine schwarze Waffenmündungen schoben sich aus dem Fleisch ihrer abgewinkelten Handgelenke. Blaue und grüne OCTattoos auf ihren Wangen und ihrem Hals erwachten zum Leben und sandten dünne Linien nach unten unter den Kragenausschnitt ihres Kleids. Sie drehte sich langsam im Kreis, während sie die anderen Gäste in Schach hielt. Diejenigen, die ihr am nächsten saßen, duckten sich erschrocken auf ihren Stühlen.
    »Los, vorrücken!«, befahl Alic dem wartenden Arrestteam. Sein eigener Schutzschirm schaltete sich ein und umgab ihn mit einer Hülle aus sanft schillernden Reflexionen.
    »Brauchen Sie uns, Chief?«, fragte Vic.
    »Warten Sie noch.«
    Die Frau wirbelte irrsinnig schnell herum, beide Arme auf Alic gerichtet. Die Haut auf ihren Unterarmen verformte sich in eigenartigen Mustern. Gäste an den Tischen zwischen Alic und der Frau sprangen auf und hasteten aus dem Weg, sodass ein breiter, freier Korridor entstand.
    »Geht zur Seite«, murmelte Alic zu den Polizisten neben sich. Innerhalb weniger Sekunden saß er allein an der Theke. Hinter ihm sprach die Projektion von Admiral Kime in gedämpftem Ton weiter.
    »Es gibt keinen Ausweg«, sagte Alic zu dem Agenten. »Bleiben wir alle ruhig. Deaktivieren Sie Ihre Waffen. Ihre Leibwächter können gehen. Sie kommen mit uns.«
    »Soll das vielleicht eine Einladung sein?«, fragte der Agent. Er klang aufrichtig interessiert.
    »Ich kann seinen Schutzschild mühelos durchschießen«, sagte die Frau. »Es ist ein ganz normaler Navy-Kampfanzug, schwach wie nur irgendwas.« Sie grinste und entblößte eine Reihe silberner Raubtierfänge.
    »Klingt akzeptabel«, sagte der Agent.
    Jim Nwan landete mit lautem Krachen auf den Eichendielen der Bar. Er war in voller Montur und trug einen Plasmakarabiner. Der Ziellaser zeichnete einen winzigen roten Punkt auf die Stirn des Agenten, dessen aristokratisches Lächeln erstarb. Zwei weitere Mitglieder des Arrestteams landeten in der Bar. Ihre Waffen waren auf die Frau gerichtet.
    An einem Tisch wenige Meter von dem zitternden Robin Beard entfernt erhoben sich drei Männer. Ihre Schutzschirme waren eingeschaltet, als sie mit ihren Waffenimplantaten auf die Männer des Arrestteams zielten. Die letzten beiden Mitglieder des Teams landeten in der Bar. Und ein weiterer einsamer Gast wirbelte auf seinem Stuhl herum und zielte auf die Detectives der Polizei von Illuminatus, die ihrerseits ihre Schutzschirme eingeschaltet hatten.
    Plötzlich herrschte absolute Stille, als die roten Ziellaser kreuz und quer durch die Bar zuckten. Die unbeteiligten Gäste duckten sich voller Angst und Entsetzen tief in ihre Stühle, und Paare klammerten

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