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Commonwealth-Saga 4 - Die dunkle Festung

Commonwealth-Saga 4 - Die dunkle Festung

Titel: Commonwealth-Saga 4 - Die dunkle Festung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter F. Hamilton
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Zukunft.«
    »Möglich, dass Sie eine Rolle spielen, wenn es darum geht, wie wir den Starflyer unschädlich machen. Aber von größter Bedeutung wohl kaum.«
    »Was meinen Sie mit ›eine Rolle spielen‹?«, fragte Morton. »Haben Sie eine Ahnung, welches Risiko wir eingegangen sind, um das Bose-Motile ins Commonwealth zu schaffen? Haben Sie?«
    »Ich bin mir sehr wohl bewusst, dass Sie eine Neigung besitzen, unangemessene Risiken einzugehen, genauso, wie ich um die wahn-hafte Selbsttäuschung weiß, mit der Sie Ihre Handlungsweisen im Nachhinein zu rechtfertigen trachten.«
    »Also hören Sie …!«
    Mellanie wurde fast aus ihrem Sessel gerissen, als Morton auf Paula zustürmen wollte. »Hör sofort auf damit!«, bellte sie ihn an. »Du hast sie ermordet, was hast du erwartet?«
    Morton starrte Mellanie schockiert an. »Ist es das, was du glaubst?«, fragte er.
    Sie wünschte, ihre phantastischen SI-Inserts hätten über eine Funktion verfügt, mit der sie die Zeit rückwärts laufen lassen konnte. Nur ein paar Sekunden würden reichen. »Nun, das hast du doch, oder?«, fragte sie schwach.
    Morton setzte sich wieder, und alle Streitlust war von ihm gewichen. »Ich weiß es nicht«, sagte er kleinlaut. »Ich erinnere mich nicht.«
    Mellanie legte ihm den Arm um die Schultern. »Es spielt keine Rolle mehr, Morty. Es ist vorbei, Vergangenheit.«
    Nigel stieß einen lauten Seufzer aus und warf seine Serviette hin.
    »Nun, da das Frühstück vorbei zu sein scheint, schätze ich, wir machen uns besser an die Arbeit.«
    Dudley Bose und das Bose-Motile warteten in Nigels Büro auf die anderen. Mellanie konnte sehen, dass Dudley in der vergangenen Nacht nicht geschlafen hatte. Die Haut unter seinen Augen war dunkel, genauso, wie sie ausgesehen hatten, als sie mit ihm zusam-mengekommen war. Ein Stoppelbart bedeckte Kinn und Wangen, und er trug noch immer die gleichen Sachen wie am Tag zuvor: ein rost-orangefarbenes T-Shirt und eine zerknitterte Bluejeans. Doch es war nicht die gleiche gehetzte Müdigkeit wie in jenen frühen Tagen.
    Dudley wirkte im Gegenteil sehr zufrieden und im Reinen mit sich selbst. Er starrte mit glasigen Augen um sich, fast, als wäre er soeben aus einem langen, langen Schlaf erwacht.
    Mellanie hatte ihm noch nicht ganz verziehen, wie er sie am Vor-tag vor allen Leuten genannt hatte, auch wenn es in der Hitze des Augenblicks geschehen war; also begrüßte sie ihn mit einem keu-schen Kuss auf die Wange. »Wie geht es dir?«
    »Gut«, antwortete Dudley und lächelte, als wäre es eine Offenba-rung. »Ja, sehr gut sogar. Eigenartig, nicht wahr? Die Erinnerung daran, wie ich gestorben bin, ist sehr befreiend. Normalerweise verursacht es bei den Betroffenen nach der Wiederbelebung erhebliche psychische Probleme. Ich erinnere mich sehr gut an das, was du mir über Mortons Ex-Frau erzählt hast.«
    »Ich glaube, sie war vorher schon ein wenig daneben«, erwiderte Mellanie.
    Morton hatte gereizt reagiert, weil er vom Treffen ausgeschlossen worden war. »Arrogantes Arschloch«, hatte er in Nelsons Richtung gemurmelt, nachdem der Sicherheitschef der Dynastie ihm eröffnet hatte, dass er nicht auf der Liste stand.
    »Ich erzähle dir hinterher alles«, hatte Mellanie ihm versprochen.
    Insgeheim war sie richtig erleichtert, dass er nicht dabei sein würde.
    Er und Dudley im gleichen Raum, das wäre höchst … umständlich geworden, um es gelinde auszudrücken. Mellanie hatte noch immer keine Ahnung, was sie in dieser Hinsicht unternehmen würde –
    Dudley vorsichtig mitteilen, dass es vorbei war, schätzte sie. Auf der anderen Seite ging von Morton nicht mehr ganz die Verlockung aus wie zuvor. Er war reizend, zugegeben, doch das Gleiche galt auch für Nigel …
    »War es …?« Mellanie wusste nicht, wie sie anfangen sollte. »Dein Tod, hast du …?«
    »Es ging schnell. Ich hatte keine Ahnung, was mir bevorstand.
    MorningLightMountain hat mich einfach erschossen. Das einzig Unangenehme sind die ekelhaften Erinnerungen von MorningLightMountain, als es mich seziert hat, um mein Memorycell Insert zu extrahieren. Das dreht einem wirklich den Magen um.« Er schaute sich um und hob eine Augenbraue, als Wilson und Anna das Büro betraten. »Admiral, schön, Sie wiederzusehen.«
    Wilson starrte ihn erstaunt an, bevor er sich dem Motilen zuwandte. »Dudley, ich bin froh, dass Sie es am Ende doch noch geschafft haben zurückzukehren.«
    »Es war eine interessante Reise«, antwortete das Bose-Motile.
    »Danke übrigens

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