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Commonwealth-Saga 4 - Die dunkle Festung

Commonwealth-Saga 4 - Die dunkle Festung

Titel: Commonwealth-Saga 4 - Die dunkle Festung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter F. Hamilton
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klassische Teenager-Rebellion, er hat sogar gesagt, Dir zeige ich es! , bevor er ging.
    Dann hat er diese Karriere gemacht. Tatsächlich bin ich ziemlich stolz auf ihn. Normalerweise kommen die schwarzen Schafe ein Jahrhundert später mit den Schwänzen zwischen den Beinen ange-schlichen und nehmen einen hübschen sicheren Posten im mittleren Management der Dynastie an.«
    »Also hat er dir gesagt, dass ich nach Illuminatus gehen würde?«
    »Nein. Wir wussten nicht, was davor sich ging, Mellanie – was für Leute wie Nelson und mich ziemlich ungewöhnlich und schwer zu verdauen ist, insbesondere in Zeiten wie diesen. Ich habe einen Deal mit Michelangelo abgeschlossen. Er hat mir verraten, dass du hinter den New Yorker Anwälten her jagst, und Nelson spürte sie in der Saffron Clinic auf und gab ihm die Information weiter. Wir wollten wissen, warum diese Anwälte so wichtig für dich waren. Schließlich sah alles nach einem ganz gewöhnlichen Wall Street Finanzskandal aus, nichts weiter.«
    »Ich bringe diesen Mistkerl um!«
    Nigel streichelte ihr mit der Hand durch das zerzauste Haar. »Ich habe dir ja gesagt, dass du böse sein würdest.«
    »Mit ihm! Wie soll ich ihm nach dieser Sache jemals wieder vertrauen?«
    »Was denn? Du hast einem Reporter vertraut?«
    »Touché.«
    »Also bist du nicht sauer auf mich?«
    »Du gehörst immer noch zu meinen Top Einhundert«, antwortete sie herablassend.
    »Das ist der Grund, warum ich dich will. Du bist so anders als all die anderen Frauen, die ich habe.«
    Mellanie fuhr mit dem Finger über die Umrisse seiner Lippen. »Du solltest öfters ausgehen.«
    »Sag Ja. Versuch es wenigstens für ein paar Jahre. Du kannst immer noch deine Karriere verfolgen, wenn es das ist, was dich be-drückt.«
    »Es wäre aber nicht mehr meine eigene Karriere, oder? Nicht wirklich – nicht, wenn ich deine Frau wäre. Jede Tür würde sich für mich öffnen, und ich würde an sämtliche Informationen gelangen, aber nicht, weil ich ich bin.«
    »Und der Unterschied zwischen dem und der SI als deinem Agenten besteht worin genau …?«
    »Vielleicht gibt es keinen«, sagte sie leise. »Vielleicht bin ich es einfach nur leid, immer nur die Hure von irgendjemandem zu sein.«
    »Niemand hat gesagt, du wärst eine Hure.«
    »Ich habe es gesagt.« Mellanie seufzte; dann kroch sie über die wo-gende Matratze, bis sie ihr Negligee zu fassen bekam. Sie verzog das Gesicht ob der Ölspur, die sie auf dem Fell hinterließ.
    »Bis hierher zu kommen von dort, wo du nach dem Gerichtsver-fahren gegen Morton warst, dazu bedarf es einer erstaunlichen Entschlossenheit«, bemerkte Nigel.
    »Ich fand es eigentlich ziemlich einfach, in dein Bett zu kommen«, entgegnete Mellanie schnippisch.
    »Ich habe nicht mein Bett gemeint, Mellanie. Ich habe diese Kabale gemeint, diese Rebellion, oder wie auch immer du unsere kleine, verschworene Gemeinschaft nennen willst. Siehst du das denn nicht? Was wir in ein paar Stunden entscheiden, wird die Zukunft der gesamten Menschheit beeinflussen. Nicht Doi, nicht die Navy, nicht der Senat und nicht die Dynastien. Wir. Wir treffen diese Entscheidung, und du hast es bis ins Finale geschafft. Du wirst in die Geschichte eingehen, Mellanie. Du wirst die Queen Elizabeth deiner Generation sein, oder die Marilyn Monroe oder Sue Baker. Jetzt blin-zele mich nicht so an.«
    Mellanie schaute dümmlich auf ihr Negligee herab, das sie noch immer in den Händen hielt. Sie fühlte sich alles andere als historisch. »Ich weiß nicht mal, wer diese Frauen sind oder waren.«
    »Wirklich nicht? Nun ja, worauf ich hinaus will, ist, dass du dir selbst diesen Platz an der Tafel verdient hast, Mellanie. Das ist der Grund, warum du so unwiderstehlich bist. Du bist wunderbar und zäh zugleich, der Traum eines jeden Mannes. Und meiner ganz besonders.«
    »Du bist wirklich süß.«
    »Das hat schon seit einer Ewigkeit keine mehr zu mir gesagt.«
    Sie gähnte. »Ich gehe besser wieder in mein Zimmer zurück. Ich möchte nicht, dass Morton wach wird, wenn ich nicht da bin.«
    »Ganz wie du wünschst«, sagte Nigel leise. »Vergiss nicht, mein Angebot steht.«
    »Danke. Es ist sehr verlockend. Ist darin auch ein Platz an Bord deines Lifeboats eingeschlossen, für den Fall, dass wir die falsche Entscheidung treffen?«
    »Sicher«, lachte Nigel. »Du hast eine Kabine für dich allein mit einem phantastischen Ausblick.«
    »Lass mich raten – deine Kabine ist gleich nebenan.«
    Er breitete die Arme aus. »Wo

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