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Con molto sentimento (German Edition)

Con molto sentimento (German Edition)

Titel: Con molto sentimento (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tanya T. Heinrich
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beide gerichtet.
     
    »Ich hatte meine Gründe«, Eric deutete auf die bewusstlose Rebecca neben ihm. Galt ein Menschenleben denn so wenig?
     
    »Um Gründe geht es hier nicht«, wurde ihm entgegengehalten.
     
    »Sie wäre gestorben.«
     
    »Commander, Sie haben das Leben von zweitausend Menschen mit Ihrer kleinen Rettungsaktion riskiert.«
     
    »Die Pride hätte sich jederzeit gegen das Schiff der Strifes wehren können.« Und außerdem wer, war dieser Kerl, dass er zweitausend Menschenleben gegen das von Rebecca aufwiegen wollte. Ah, richtig, er war ein Observer, Menschlichkeit und Güte war diesen Typen fremd.
     
    »Und das können Sie beurteilen?«
     
    Eric presste die Lippen zu einem dünnen Strich aufeinander. Es war schon unangenehm genug von einem Vorgesetzten einen Verweis zu bekommen, aber es war schier unerträglich wenn dieser Vorgesetzter dabei noch jünger war als man selbst.
     
    »Sie haben Ihre Staffel zu befehligen und Ihre Befehle zu befolgen, nichts weiter. Was richtig und was falsch ist bestimme immer noch ich.«
     
    Ein anderer Offizier hätte ihm jetzt vielleicht ins Gesicht gebrüllt, ob er das verstanden hätte. Der Observer jedoch sah ihn einfach nur weiter an bis sich Eric genötigt sah zu nicken. Dieser Kerl hätte ihn und Rebecca ohne mit der Wimper zu zucken in den Klauen der Strifes zurückgelassen. Diese Erkenntnis traf Eric wie einen Schwall kalten Wassers. Waren sie in diesem Krieg schon so weit gekommen?
     
    »Da Sie das jetzt verstanden haben, wie lautet die Strafe für Befehlsverweigerung?«
     
    Als ob er das fragen müsste. Observer vergaßen nie etwas.
     
    »Je nach Schwere des Vergehens reicht die Bestrafung von disziplinarischen Maßnahmen wie Arrest und Einbehaltung des Solds bis hin zu Kriegsgericht und Ausschluss aus der Flotte«, zitierte Eric pflichtbewusst.
     
    »Und wie würden Sie selbst Ihr Vergehen einordnen?«
     
    Eric fehlten die Worte, er sollte dafür bestraft werden, dass er seinen Lieutenant vor dem sicheren Tod gerettet hatte? Er hatte seiner Meinung nach das einzig richtige getan. Die Arbeiter im Hangar und seine Piloten wagten nicht offen für ihn Partei zu ergreifen, aber ihren Gesichtern sah man an, dass sie es genau so sahen.
     
    »Das Einzige, das die Menschheit noch vor der Invasion der Strifes bewahrt ist der Gehorsam und die Bereitschaft sich den Befehlen der Obrigkeit unterzuordnen, nur so können wir gegen die Bedrohung der Strifes bestehen.« Diese Worte waren wohl eher an die versammelte Mannschaft gerichtet als ausschließlich an Eric. Aber der Observer blickte nur ihn dabei an. Es war unheimlich, als ob es hier nur sie beide gäbe.
     
    »Ihre Antwort, Commander?«
     
    Wie perfide und manipulativ! »Zehn Stockschläge«, antwortete Eric und registrierte mit einer gewissen krankhaften Genugtuung die sprachlose Überraschung und Verblüffung der anderen Piloten und Hangararbeiter.
     
    Der Observer lächelte, sofern man es als Lächeln bezeichnen wollte, so leicht wie sich seine Mundwinkel hoben. Dann wandte er sich kurz um und bedeutete seinen Leibwächtern Eric festzuhalten.
     
    Bevor Eric nachfragen konnte, kam ihm der Observer zuvor. »Selbstverständlich wird die Strafe sofort ausgeführt.«
     
    »Sir, dieser Mann steht unter Schock, sein Blutverlust ist...« Der Arzt neben Eric stellte sich vor ihn und hielt die zwei Männer in Rot davon ab, Eric an den Armen zu packen.
     
    »Danke, aber lass es gut sein«, raunte Eric dem Mediziner zu. »Sein Wort ist Gesetz«, meinte er etwas lauter.
     
    »Sehr richtig. Nun?« Es fehlte nicht viel und der Observer hätte ungeduldig mit der Fußspitze auf den Boden getippt.
     
    Eric zog selbst den Reißverschluss seines Raumanzugs auf und mit Hilfe des Arztes konnte er ihn sich über die Schultern ziehen. Seine blaue Uniformjacke hatte definitiv schon bessere Zeiten gesehen. Den Stoff zierten dunkle Flecken, Schweiß und Blut, das er in dieser vergangenen Mission vergossen hatte. Aber all das zählte nicht mehr.
     
    Als er schließlich mit bloßem Oberkörper dastand, hielten ihn die zwei Leibwächter am Arm fest. Immerhin konnte er jetzt nicht mehr umkippen. Eric fragte sich noch, wer denn die Bestrafung übernehmen würde, aber dann ließ sich der Observer selbst einen der Schlagstöcke seiner Leibwache geben.
     
    ›Kranker Bastard‹, dachte Eric im Stillen und schloss die Augen. Immerhin würde es schnell gehen und er konnte es sofort hinter sich bringen. Die restliche Crew

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