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Conan der Barbar

Conan der Barbar

Titel: Conan der Barbar Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lin Carter , L. Sprague de Camp
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Ich übernehme Rexor!«
    Die Augen des Riesen funkelten beim Anblick des jungen Cimmeriers. Gebrochen hatte er Conan auf dem Baum der Pein zurückgelassen, jetzt stand er unverstümmelt und gesund vor ihm. Doch ihm blieb keine Zeit über dieses Wunder nachzudenken. Das erhobene Schwert des Barbaren würde jeden Augenblick herabsausen. Er stieß seines parierend vor.
    Mit unvorstellbarer Heftigkeit prallten die beiden Klingen klirrend gegeneinander. Ein Funkenregen sprühte. Unter der Wucht des stärkeren atlantischen Stahles war die Eisenklinge des anderen glatt durchgebrochen, und ihre vordere Hälfte fiel auf den Boden. Rexor schleuderte den Rest seiner Waffe nach dem Cimmerier. Als Conan sich duckte, sprang der Riese ihn an und legte die Arme um ihn. Ineinanderverschlungen torkelten die beiden ringend am Rand der Flammen herum. Ihre gewaltigen Muskeln schwollen an. Unnachgiebig kämpften sie mit Händen, Fingernägeln und Füßen. Als es Rexor gelang, würgend die Hände um des Cimmeriers Hals zu legen, stachen seine Finger tief ins Fleisch. Conan keuchte nach Luft. Mit aller Kraft glückte es ihm, einen der dicken Finger um seine Kehle zu lösen und ihn zurückzubiegen, bis er brach. Mit einem wilden Schrei ließ Rexor den Jüngeren los und schmetterte ihn gegen eine Säule.
    Während Conan halb betäubt an dem Malachitpfeiler zu Bogen glitt und sich bemühte, wieder zu sich zu kommen, bückte Rexor sich nach dem mächtigen Schwert, das Conans Vater vor so langer Zeit geschmiedet hatte. In diesem Augenblick riß die Kette eines der von Feuer und Rauch tobenden Leoparden. Er sprang auf Rexors Rücken und warf ihn zu Boden. Vergebens versuchte der Riese den scharfen Krallen und Zähnen des Tieres zu entgehen. Schreiend wand er sich auf den Marmorfliesen, bis die Großkatze vom Feuer bedroht weitersprang und die gebrochene Kette klirrend hinter sich herzog.
    Benommen gelang es Conan hochzukommen. Rexor lag, wie er sah, in einer Blutlache, mit dem mächtigen Schwert außerhalb der Reichweite seiner zuckenden Finger. Der Cimmerier hob sein Schwert auf und suchte in dem dichten Rauch nach Valeria und der Prinzessin. Er fand sie zwischen verkohlten Behängen. Valeria bemühte sich, die sich heftig wehrende Yasimina festzuhalten.
    In diesem Augenblick ließ ein unheildrohendes Bersten Conan hochschauen. Die Deckenträger des Pavillons, über die kleine Flammen wie brennende Mäuse huschten, begannen nachzugeben. Einer nach dem anderen fiel krachend herab. Den Steinpfeiler, der die Träger gestützt hatte, durchzogen Risse, und da und dort stürzten Trümmer bereits auf den Marmorboden.
    Der Barbar wartete nicht länger. Er rannte seiner Liebsten zu Hilfe. Yasimina versuchte verzweifelt, sich loszureißen. Trotz all ihrer Entschlossenheit und ihres Geschicks konnte Valeria sie kaum noch halten, denn ihre Kräfte schwanden. Als Conan sie gerade erreicht hatte, lösten sich Deckensteine und schlugen krachend in dem nun nahezu leeren Raum auf. Die Malachitsäule kippte und fiel auf Rexor. Angesengte und verkohlte Stoffetzen und geborstene Deckenfliesen begruben den Riesen fast unter sich.
    Der Einsturz des phantastischen Raumes und das unheildrohende Grollen im Gestein lenkten Valerias Aufmerksamkeit ab. In diesem Moment riß Yasimina sich los und rannte davon. Der Cimmerier eilte ihr nach. Mit ein paar Sätzen hatte er sie eingeholt. Er riß sie herum. Schreiend und Verwünschungen keifend, krallte das immer noch vom Rauschgift beeinflußte Mädchen nach dem Gesicht des jungen Barbaren.
    Conan, der sich durchaus der Gefahr bewußt war, in der die Prinzessin nicht weniger schwebte als sie, ihre Befreier, überwand seine cimmerische Ritterlichkeit gegenüber Frauen und schlug Yasimina mit dem Handrücken übers Gesicht. Das verblüffte das hysterische Mädchen so sehr, daß sie schwieg und auch keinen Widerstand mehr leistete, als er sie über die Schulter warf und zum Ausgang rannte, dichtauf gefolgt von Valeria.
    Im Zickzack liefen sie durch den Raum, denn immer wieder mußten sie Trümmerhaufen, schwelenden Feuern oder den letzten der benommenen Set-Anhänger ausweichen, die erst spät aus ihrem Schlummer der Berauschtheit aufgewacht waren und nun die Sicherheit der inneren Korridore suchten. In der Nähe der Treppe, über die sie gekommen waren, kauerte Subotai hinter einer großen Urne. Er hatte einen Pfeil an die Sehne gelegt und hielt Ausschau nach möglichen weiteren Wächtern.
    Als seine Gefährten aus dem beißenden

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