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Conan der Schwertkämpfer

Conan der Schwertkämpfer

Titel: Conan der Schwertkämpfer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: L. Sprague de Camp , Lin Carter , Björn Nyberg
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befindet, aber ich entdeckte es nirgends. Vielleicht hat er es irgendwo auf der Insel vergraben. Doch ohne zu wissen wo, würden wir hundert Jahre vergeblich danach graben.« Conan nahm einen tiefen Schluck und blickte zu Siptahs Turm hoch. »Ich glaube, dieses Bauwerk stand schon Jahrhunderte, ehe der Stygier mit seiner Schwarzen Kunst kam und sich darin einnistete.«
    »Wem gehörte der Turm denn dann wohl ursprünglich?« fragte Borus.
    »Ich schätze, dem Geflügelten und anderen seiner Art«, sagte Conan ernst. »Ich glaube, dieser Teufel war der Letzte seiner Rasse, der über die Erde schritt – oder vielmehr flog –, ehe der Mensch geboren wurde. Nur Geflügelte würden einen solchen Turm ohne Fenster und Türen bauen.«
    »Und Siptah machte sich mit seiner Zauberei den Fledermausmenschen zum Sklaven?« Borus sah Conan an.
    Der Cimmerier zuckte die Schultern. »Ich nehme es an. Der Stygier muß ihn durch Zauberkraft an den Kristall gebunden haben. Und als ich den Kristall zerschmetterte, endete der Bann.«
    »Wer weiß?« murmelte Abimael nachdenklich. »Vielleicht war diese Kreatur den Menschen gar nicht feindlich gesinnt, bis der Zauberer sie zwang, seine grausamen Befehle auszuführen.«
    »Für mich ist ein Teufel ein Teufel«, brummte Conan. »Aber möglicherweise hast du recht. Doch wir werden es nie wissen. Kehren wir zum Falken zurück, Borus, und setzen Segel um zu den Barachans zurückzukehren. Und wenn wir erst an Bord sind und irgendeiner es wagen sollte, mich zu wecken, ehe ich mich richtig ausgeschlafen habe, werde ich dafür sorgen, daß er sich wünscht, der Fledermausmensch hätte ihn statt meiner an der Gurgel.«
     

Die Elfenbeingöttin
    Die
    Elfenbeingöttin



D IE E LFENBEINGÖTTIN
     
    Lin Carter und L. Sprague de Camp
     
     
    Unter den Barachanpiraten macht Conan sich mehr Feinde, als selbst er verkraften kann. Als er von den Inseln flieht, nimmt ein Schiff der zingaranischen Freibeuter ihn an Bord. Schon in kurzer Zeit wird er dessen Kapitän. Nachdem er die Tochter König Ferdrugos aus der Gefangenschaft der Schwarzen Amazonen befreit hat, ist er am zingaranischen Hof gern gesehen. Aber andere Zingaraner, die ihm seinen Aufstieg neiden, versenken sein Schiff. Conan gelangt an Land, schließt sich einem Trupp Freischärler an, die für Stygien kämpfen, und stößt auf eine alte Stadt, deren Bewohner in zwei Parteien gespalten sind, die gegeneinander Krieg bis zum letzten Mann führen. Er entkommt dem endgültigen Massaker und versucht sein Glück in Keshan, einem schwarzen Königreich, in dessen Ruinenstadt Alkmeenon angeblich kostbare Juwelen zu finden sind. Er gelangt in ihren Besitz, verliert sie jedoch schnell wieder.
    Nach dem Abenteuer, von dem in der Geschichte ›Der Schatz von Gwahlur‹ die Rede ist, nimmt Conan Muriela aus Alkmeenon ostwärts nach Punt mit. Er beabsichtigt, die Schauspielerin zu benutzen, um die Puntier um einen Teil ihres großen Reichtums an Gold zu bringen. Nicht gerade zu seiner Freude muß er feststellen, daß sein stygischer Feind, Thutmekri, genau wie er aus Keshan zu fliehen gezwungen war, vor ihm Kassali, die Hauptstadt von Punt, erreicht hat und bereits tief in Intrigen mit König Lalibeha steckt. Darauf muß Conan seine Pläne schnell ändern.
     
     
    Der Westwind trug die Trommelschläge mit sich, und sie schallten vom Tempelturm wider, den die untergehende Sonne rosa wie Flamingos tönte. Der Schatten Zarambas, des obersten Priesters von Punt, hob sich starr von der sonnenbeschienenen Wand ab, und er erinnerte ein wenig an einen Storch. Diese Schattengestalt war nicht dunkler als der schwarze Mann selbst, der sie warf, nur hatte letzterer natürlich nicht wirklich einen Storchenschnabel. Was diesen Eindruck auf dem Schattenbild erweckte, war lediglich ein gedrehter Haarschopf, der seinen wolligen Schädel zierte. Zaramba warf die Kapuze seiner kurzen purpurnen Robe zurück und lauschte angespannt, um die Botschaft aus dem Westen zu verstehen. Sein Trommler, der nur ein linnenes Lendentuch trug, kauerte neben zwei – jetzt stummen – hohlen Baumstämmen, die als Tempeltrommeln dienten. Er zeichnete jede Note des fernen Grollens einer großen Trommel auf, die in unregelmäßigen Abständen von dem Schlag einer kleineren, heller klingenden abgelöst wurde.
    Schließlich wandte der Trommler dem Priester ein ernstes Gesicht zu. »Schlechte Nachricht«, sagte er.
    »Was berichten die Trommeln?« fragte Zaramba.
    »Keshan hatte Schwierigkeiten

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