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Conan-Saga 05 - Conan und der Spinnengott

Conan-Saga 05 - Conan und der Spinnengott

Titel: Conan-Saga 05 - Conan und der Spinnengott Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: L. Sprague de Camp
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Knochen und größere Gerippeteile steigen. Obgleich der Verwesungsgeruch von Leichen und Kadavern ihm nicht fremd war, hätte er sich fast übergeben, als er auf verwesenden Eingeweiden ausrutschte.
     
    An einer Tunnelkreuzung bog Conan nach links ab und stapfte ein paar Schritte diesen neuen Korridor hoch, der schräg aufwärts führte. Er schätzte, daß er sich immer noch unter dem Tempel befand. Am Ende dieses Tunnels, nahm Conan an, würde das Tor der Westseite sein, durch das die Schafe getrieben worden waren.
    Er kehrte zu der Korridorkreuzung zurück und folgte nun dem Tunnel, der in gerader Richtung von der Treppe weiterverlief, über die er gekommen war. Dieser Gang, stellte er fest, führte schräg abwärts. Wieder mußte er gebleichte und zum Teil noch mit Fleisch behangene Knochen zur Seite schieben. Als der Tunnel sich zu schlängeln und immer neu zu verzweigen begann, kehrte Conan zur ersten Kreuzung zurück, weil er befürchtete, sich zu verlaufen.
    Dann folgte er dem noch übriggebliebenen Gang, dem rechts von der Treppe. Einen Pfeilflug weit führte er geradeaus, dann fing er ebenfalls an sich zu schlängeln und schickte Seitentunnels aus wie der abwärtsführende.
    Conan begann sich seiner Fackel wegen Sorgen zu machen. Sie würde bestimmt nicht mehr sehr lange brennen, und sich in diesem Labyrinth in absoluter Dunkelheit zu verirren, mochte sich als lebensgefährlich erweisen. Zwar hatte er eine zweite im Gürtel unter seinem Schurz stecken, aber wenn er die erste völlig erlöschen ließ, ohne daß er die zweite daran angezündet hatte, würde er seine liebe Not haben, in der Dunkelheit mit Feuerstein und Stahl Funken zu schlagen, die stark genug waren, die Ersatzfackel anzuzünden. Zündete er sie andererseits früher an der anderen an, als notwendig gewesen wäre, würde sie viel eher niederbrennen.
    Wachsam schlich er weiter und schob die Fackel immer wieder in die Seitenöffnungen, um sich dort umzusehen, soweit es der schwache Schein erlaubte. Auch hier stieß er überall auf Knochen und andere Kadaverüberreste. Über dem starken Verwesungsgestank nahm seine scharfe Barbarennase nun noch einen anderen Geruch wahr: zweifellos den eines Lebewesens, aber eines ihm unbekannten. Es war wahrhaftig ein sehr merkwürdiger Geruch, beißend und doch nicht direkt unangenehm.
    Während er mit angespannten Sinnen weiterschlich, glaubte er ein wiederholtes schwaches Klicken zu hören, wie von Horn, das gegen Stein schlägt. Er war sich aber nicht sicher, ob er es sich in seiner Aufregung nicht vielleicht nur einbildete.
    Flüchtig fragte er sich, ob die Zathstatue im Allerheiligsten vielleicht tatsächlich zum Leben erwacht und ihm gefolgt war. Aber die Vernunft sagte ihm, daß der Spinnengott aus Onyx immer noch auf seinem Piedestal im Tempel kauerte, denn wenn er von dort verschwunden wäre, wäre es zweifellos zu großer Aufregung gekommen, als der Hohepriester seine Gäste herumführte, und die hätte er bis hier unten hören müssen.
    Trotzdem, etwas von gewaltiger Größe hatte die Rinder und Schafe verschlungen, deren Überreste in den Tunnels herumlagen. Plötzlich bemerkte Conan, der sich sonst vor kaum etwas fürchtete, was kreuchte, fleuchte oder im Wasser schwamm, daß er allein beim Gedanken daran zu zittern begonnen hatte.
    Er machte mit hocherhobener Fackel ein paar Schritte in einen der Seitengänge, sah jedoch nichts als die geisterhaft weißen Knochen eines Schafes oder einer Ziege. Er kehrte zum Hauptkorridor zurück und versuchte es mit einer weiteren Abzweigung, die, wie sich schnell herausstellte, an einer Wand endete.
    Inzwischen war er sicher, daß er sich die klickenden Laute nicht einbildete, sie schienen sogar näher zu kommen, nur wurde er sich nicht klar, aus welcher Richtung. Da er nicht in einem dieser kurzen, nirgendwohin führenden Tunnel in die Ecke gedrängt werden wollte, hastete er zum Hauptkorridor zurück.
    Einen Moment blieb er mit über den Kopf gehobener Fackel fast statuengleich stehen und drehte ganz langsam den Kopf, um zu erkunden, von woher das Klicken kam, bis er überzeugt war, daß es hier in diesem Tunnelarm sein mußte.
    Schauder überliefen ihn, als das Klicken lauter und lauter wurde, obgleich er immer noch nicht wußte, wovon es verursacht wurde. Und da bewegte sich etwas, genau am Rand des Fackelscheins. Als es näher kam, spiegelte das Fackellicht sich in vier glänzenden Punkten in Brusthöhe wider.
    Beim Näherkommen wurden sie größer und

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