Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Conan-Saga 08 - Conan der Pirat

Conan-Saga 08 - Conan der Pirat

Titel: Conan-Saga 08 - Conan der Pirat Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert E. Howard
Vom Netzwerk:
Zauber in ihre Löcher in der Wand verbannte und das Feuer anzündete, um sie dort festzuhalten. Zweifellos sind ihre Gebeine inzwischen längst zu Staub zerfallen. Einige meiner Leute versuchten die Steinplatten aufzumeißeln, mit denen diese Grabkammern verschlossen sind, aber der Stein trotzte allen Anstrengungen.« Er deutete auf die vielen verschiedenen Haufen auf einer Seite des gewaltigen Rundschachts. »Mein Stamm lagerte hier seine Vorräte, um Hungersnöten vorzubeugen. Nehmt, was ihr braucht. Es gibt keine Yuetshi mehr, die sich daran gütlich tun könnten.«
    Conan unterdrückte einen Schauder abergläubischer Angst. »Ihr hättet hier leben sollen. Ein einziger Mann könnte die äußere Kluft gegen eine ganze Horde verteidigen.«
    Vinashko zuckte die Schultern. »Es gibt kein Wasser. Und es blieb uns keine Zeit mehr, uns zurückzuziehen, als die Hyrkanier uns überfielen. Mein Volk war nicht kriegerisch, es wollte nur friedlich den Boden bestellen.«
    Conan schüttelte den Kopf, er konnte solche Menschen nicht verstehen. Vinashko zog Ledersäcke mit Getreide, Reis, Schimmelkäse und Dörrfleisch sowie Beutel mit saurem Wein hervor.
    »Hol ein paar der Männer. Sie sollen uns tragen helfen«, befahl Conan Ivanos und starrte hoch. »Ich bleibe inzwischen hier.«
    Als der Corinthier davonstapfte, zupfte Vinashko Conan am Arm. »Glaubst du mir jetzt, daß ich es ehrlich meine?«
    »Ja, bei Crom!« antwortete der Cimmerier und kaute an einer Handvoll Feigen. »Ein Mann, der mir in so reichem Maß zu essen gibt, muß ein Freund sein. Aber wie seid ihr vom Akrimtal hierhergekommen? Das muß doch ein langer, steiler Weg sein!«
    Vinashkos Augen glänzten wie die eines hungrigen Wolfes. »Das ist unser Geheimnis. Ich werde dir den Weg zeigen, wenn du mir vertraust.«
    »Sobald mein Bauch voll ist«, antwortete Conan, mit vollem Munde kauend. »Wir sind hinter dem schwarzen Teufel Artaban von Shahpur her, der irgendwo in diesen Bergen steckt.«
    »Ist er euer Feind?«
    »Feind! Wenn ich ihn erwische, mache ich mir ein Paar Stiefel aus seiner Haut.«
    »Artaban von Shahpur befindet sich nur etwa einen Dreistundenritt von hier.«
    »Ha!« Conan richtete sich auf. Er griff nach seinem Schwert. Seine blauen Augen funkelten. »Führ mich zu ihm.«
    »Nichts überstürzen!« mahnte Vinashko. »Er hat vierzig gerüstete Turanier bei sich, außerdem schlossen sich ihm Dayuki und hundertfünfzig Hyrkanier an. Wie viele Krieger hast du?«
    Conan kaute mit finsterem Gesicht schweigend weiter. Bei einer solchen zahlenmäßigen Überlegenheit konnte er es sich nicht leisten, Artaban ohne irgendwelche Vorteile anzugreifen. In den wenigen Monaten, seit er Piratenkapitän war, hatte er seine Mannschaft zwar zu einer schlagkräftigen Streitmacht gedrillt, aber sie war immer noch ein Werkzeug, das er mit Vorsicht benutzen mußte. Jeder der Männer für sich war tollkühn und ohne viel Verstand. Unter guter Führung konnten sie eine Menge erreichen, doch ohne würden sie ihr Leben leichtsinnig wegwerfen.
    »Wenn du mit mir kommst, Kozak«, sagte Vinashko, »werde ich dir etwas zeigen, was außer den Yuetshi seit tausend Jahren kein Mensch mehr gesehen hat!«
    »Und was ist das?«
    »Ein Todesweg für unsere Feinde!«
    Conan machte einen Schritt, dann drehte er sich um. »Warte, hier kommen die roten Brüder. Hör nur, wie diese Burschen fluchen!«
    »Schick sie mit dem Proviant zurück!« flüsterte ihm Vinashko zu, als ein halbes Dutzend Piraten aus dem Spalt traten und sich staunend in dem Schacht umsahen.
    Conan hob in einer großartigen Geste die Hände. »Schafft dieses Zeug zur Quelle. Ich sagte euch doch, daß ich etwas zu essen finden würde!«
    »Und was ist mit dir?« fragte Ivanos.
    »Mach dir keine Gedanken um mich, ich habe noch etwas mit Vinashko zu besprechen. Geh mit zum Lager zurück, und schlagt euch die Bäuche voll!«
    Als die Schritte der Piraten in der schmalen Kluft verklangen, schlug Conan dem Yuetshi freundschaftlich, aber mit solcher Kraft auf die Schulter, daß das dürre Männlein fast zu Boden ging.
    »Brechen wir auf!«
    Vinashko stieg ihm voraus die in die Felswand geschlagene Wendeltreppe hoch. Über der letzten Gruftreihe endete sie am Eingang zu dem Tunnel, in dem Conan feststellte, daß er hoch genug für ihn war, um aufrecht zu stehen.
    »Wenn man diesem Tunnel folgt«, erklärte Vinashko, »kommt man hinter der Burg des Zaporoskiers Gleg heraus, die sich oberhalb des Akrimtals befindet.«
    »Und

Weitere Kostenlose Bücher