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Conan-Saga 08 - Conan der Pirat

Conan-Saga 08 - Conan der Pirat

Titel: Conan-Saga 08 - Conan der Pirat Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert E. Howard
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wurden, hatte König Yildiz Artaban den Befehl erteilt, etwas gegen sie zu unternehmen. Mit seinem Mut und seiner Strategie war es dem Admiral auch gelungen, die Piraten zu dezimieren und sie von der Westküste zu vertreiben.
    Aber Artaban, ein leidenschaftlicher Glücksspieler, war tief in Schulden geraten. Um sie zu begleichen, enterte er, während er sich mit seinem Flaggschiff auf einsamer Patrouillenfahrt befand, einen Kauffahrer aus Khorusun, ließ dessen gesamte Besatzung über die Klinge springen und brachte die Ladung zu seinem Stützpunkt zurück, um sie heimlich zu verkaufen. Doch obgleich seine Männer Verschwiegenheit geschworen hatten, konnte doch einer den Mund nicht halten. Nur die Ausführung eines Befehls des Königs, die Selbstmord nahekam, konnte ihm den Kopf retten. Er sollte die Vilayetsee zur Mündung des Zaporoskas überqueren und den Schlupfwinkel der Piraten ausheben. Für dieses Unternehmen gestand man ihm jedoch nur zwei Schiffe zu.
    Artaban hatte das befestigte Lager der Vilayetpiraten auch gefunden und in einem Sturmangriff genommen, doch nur, weil es zu diesem Zeitpunkt fast verlassen war. Nahezu alle Piraten befanden sich flußaufwärts in einem Kampf gegen eine herumstreifende Bande von Hyrkaniern, ähnlich Khurush Khans Meute, die die Zaporoskier entlang dem Fluß überfallen hatte, mit denen die Piraten auf gutem Fuß standen. Artaban zerstörte mehrere vor Anker liegende Piratenschiffe und überwältigte die im Lager zurückgebliebenen älteren oder kranken Piraten.
    Um den abwesenden Piraten einen Denkzettel zu erteilen, hatte Artaban den Befehl gegeben, alle der lebend überwältigten zu häuten und sie in langsam geschürten Feuern zu verbrennen. Seine Männer waren gerade dabei, diesen Befehl auszuführen, als die Piraten von ihrem Vergeltungsfeldzug zurückkehrten. Artaban floh und mußte eines seiner Schiffe in ihrer Hand zurücklassen. Da er des Königs Strafe im Falle eines Versagens kannte, hatte er sich auf den Weg zu der Wildnis entlang der Südwestküste der Vilayetsee gemacht. Die Piraten verfolgten ihn in dem erbeuteten Schiff und holten ihn ein, als die Westküste bereits in Sicht war. Der darauf folgende Kampf hatte auf den Decks beider Schiffe gewütet und zu vielen Toten und Verwundeten geführt. Die zahlenmäßige Überlegenheit und auch die bessere Ausrüstung der Turanier, dazu Artabans geschickter Einsatz seiner Ramme hatten ihnen zu einem nur sehr mageren Sieg verholfen, der eigentlich nur ein Unentschieden gewesen war.
    »Und dann setzten wir die Galeere im Fluß auch noch auf Grund«, fuhr Artaban fort. »Wir hätten sie vielleicht wieder instandsetzen können, aber die Flotte des Königs beherrscht die ganze Vilayetsee, und es würde mich ein schlimmer Tod erwarten, sobald Yildiz erfährt, daß ich versagt habe. Also zogen wir uns in die Berge zurück, um wer weiß was zu suchen – vielleicht einen Weg aus dem turanischen Reich oder ein eigenes Königreich.«
    Roxana hörte ihm schweigend zu und erzählte dann ihre eigene Geschichte. Wie Artaban sehr wohl wußte, war es bei den Königen von Turan üblich, sobald sie den Thron bestiegen, ihre Brüder und deren männliche Nachkommenschaft zu töten, um von vornherein die Möglichkeit eines Bürgerkrieges auszuschließen. Außerdem war es Sitte, daß die Edlen und Generale nach dem Tod des Königs jenen seiner Söhne als neuen König anerkannten, der als erster die Hauptstadt erreichte.
    Selbst mit diesem Vorteil wäre der schwache Yildiz seinem kämpferischen Bruder Teyaspa nicht gewachsen gewesen, hätte nicht seine Mutter, eine Kothierin namens Khushia, eingegriffen. Diese beachtliche ältere Dame, die wahre Herrscherin Turans, zog Yildiz vor, da er leichter lenkbar war, und Teyaspa wurde ins Exil gejagt. Er suchte in Iranistan Zuflucht, doch er entdeckte schnell, daß ihn der König dieses Landes als Verbündeter Yildiz' vergiften wollte. Bei einem Versuch, nach Vendhya zu gelangen, wurde er von einem hyrkanischen Nomadenstamm gefangengenommen. Die Hyrkanier erkannten ihn und verkauften ihn an die Turanier. Teyaspa hielt sein Schicksal für besiegelt, aber seine Mutter griff ein und verhinderte, daß Yildiz seinen Bruder erwürgen ließ.
    Statt dessen wurde Teyaspa in der Burg Glegs des Zaporoskiers festgesetzt. Gleg war der Anführer einer wilden Bande Gesetzloser. Vor vielen Jahren war er ins Akrimtal gekommen und hatte sich selbst zum Feudalherrn über die primitiven Yuetshi gemacht, die er ausnutzte,

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