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Conan-Saga 08 - Conan der Pirat

Conan-Saga 08 - Conan der Pirat

Titel: Conan-Saga 08 - Conan der Pirat Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert E. Howard
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was nutzt uns das?« brummte Conan, der sich hinter dem Yuetshi hertastete.
    »Als das Gemetzel gestern begann, kämpfte ich gegen diese hyrkanischen Hunde, doch als meine Kameraden alle niedergeschlagen waren, floh ich durch das Tal und rannte zur Divakluft. Dort wurde ich plötzlich von fremden Kriegern umzingelt, die mich gefangennahmen und banden. Sie wollten von mir wissen, was sich im Tal zutrug. Es waren Seeleute von der Vilayetflotte König Yildiz'. Ich hörte sie ihren Führer Artaban nennen.
    Während sie mich befragten, kam ein Mädchen wie der Wind herbeigeritten, verfolgt von einigen Hyrkaniern. Als sie vom Pferd sprang und Artaban um Hilfe anflehte, erkannte ich sie als die zamorianische Tänzerin, die in Glegs Burg wohnt. Eine Pfeilsalve vertrieb die Hyrkanier. Dann unterhielt Artaban sich mit dem Mädchen und vergaß mich. Seit drei Jahren hält Gleg einen Gefangenen in seiner Burg fest. Das weiß ich, weil ich Getreide und Schafe zur Burg brachte und dafür auf zaporoskische Weise bezahlt wurde, nämlich mit Flüchen und Schlägen. Hör zu, Kozak, der Gefangene ist Teyaspa, der Bruder König Yildiz'!«
    Conan verriet sein Erstaunen durch ein gereiztes Brummen.
    »Das erzählte die Tänzerin Roxana diesem Artaban, und er versprach ihr, bei der Befreiung des Prinzen zu helfen. Während sie sich unterhielten, kehrten die Hyrkanier zurück. Trotz ihrer Rachsucht hielten sie in sicherer Entfernung an. Artaban bedeutete ihnen, daß er mit ihnen verhandeln wollte, und unterhielt sich dann kurz darauf mit Dayuki, dem Nachfolger Khurush Khans. Schließlich kletterte der Hyrkanier über die Barriere und teilte Brot und Salz mit Artaban und Roxana. Die drei einigten sich, Prinz Teyaspa zu befreien und auf den Thron zu setzen.
    Roxana hat einen Geheimweg in die Burg entdeckt. Heute, kurz vor Sonnenuntergang, sollen die Hyrkanier die Burg angreifen. Während sich die Zaporoskier mit ihnen beschäftigen, werden Artaban und seine Männer über den Geheimweg zur Burg kommen, die Roxana für sie öffnen wird, damit sie den Prinzen holen und mit ihm in die Berge fliehen können, wo sie hoffen, noch weitere Krieger zu rekrutieren. Während sie sich unterhielten, wurde es dunkel. Es gelang mir, meine Stricke durchzunagen und mich davonzuschleichen.
    Du suchst Rache. Ich werde dir zeigen, wie du Artaban in die Falle locken kannst. Töte sie alle – außer Teyaspa. Für ihn kannst du entweder von seiner Mutter Gold bekommen, wenn du ihn am Leben läßt, oder von Yildiz, wenn du ihn tötest. Du kannst dich natürlich auch als Königmacher versuchen.«
    »Zeig mir den Weg«, bat Conan mit vor Tatendrang glühenden Augen.
    Der glatte Boden des Tunnels, der breit genug für drei Reiter nebeneinander war, verlief schräg abwärts. Hin und wieder führten Stufen zu einer tieferen Ebene. Eine Weile konnte Conan in der Dunkelheit so gut wie gar nichts sehen, doch dann erspähte er in der Ferne einen schwachen Schimmer. Es wurde allmählich silbrig hell, und Wasserrauschen war zu hören.
    Schließlich kamen sie zum Tunnelende, das hinter einem mächtigen, von den Felsen herabbrausenden Wasserfall verborgen war. Von dem Becken, das sich schäumend am Fuß des Katarakts sammelte, brauste ein Bach die Schlucht hinunter. Vinashko deutete auf ein Sims, das aus der Tunnelöffnung um das Becken führte. Conan folgte dem Yuetshi. Als sie durch die dünne Wasserschicht hindurch waren, stellte er fest, daß sie sich in einer Kluft befanden, die aussah, als hätte ein Riese den Fels mit seinem Schwert gespalten. Nirgends war sie breiter als fünfzig Schritt, und ihre Wände führten fast senkrecht empor. Grün gab es nur an einem schmalen Uferstreifen des Baches, der sich über den Kluftboden schlängelte und durch einen schmalen Spalt im gegenüberliegenden Felsen verschwand. Conan folgte Vinashko den verschlungenen Weg hoch. Schon nach dreihundert Schritten konnten sie den Wasserfall nicht mehr sehen. Der Boden der Kluft stieg schräg aufwärts. Nach einer Weile legte der Yuetshi warnend eine Hand auf den Arm seines Begleiters und blieb stehen. Ein verkrüppelter Baum wuchs an einer Krümmung der Felswand. Dort kauerte sich Vinashko nieder und deutete.
    Hinter der Biegung verlief die Kluft noch etwa achtzig Schritte, ehe sie abrupt endete. Links wirkten die Felsen merkwürdig verändert. Conan betrachtete sie einen Moment, dann erst wurde ihm bewußt, daß er auf eine von Menschenhand errichtete Mauer starrte. Sie befanden sich jetzt fast

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