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Conan-Saga 11 - Conan der Abenteurer

Conan-Saga 11 - Conan der Abenteurer

Titel: Conan-Saga 11 - Conan der Abenteurer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert E. Howard
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abzukommen.
    »Wenn sie unbeschadet hinuntergesprungen sind, können wir es auch!« brummte Conan, während Kerim Shah verblüfft seinem Pfeil nachstarrte. »Zuletzt habe ich sie hier gesehen ...«
    Er spähte hinunter und sah etwas wie einen goldenen Faden über den Kluftboden verlaufen, und die Akoluthen folgten ihm offenbar. Plötzlich erinnerte er sich an Khemsas rätselhafte Worte: »Folge der goldenen Ader!« Genau an der Stelle des Randes, wo er kauerte, direkt unter seinen Fingern, fand er es: eine dünne Ader glitzernden Goldes, die von einer geringen Erzablagerung fast an der Oberfläche über den Rand und quer über den silbrigen Boden führte. Und noch etwas entdeckte er, das aufgrund der sonderbaren Widerspiegelung des Lichtes fast verborgen war: Die goldene Ader folgte einer schmalen, mit Nischen für Hand- und Fußgriffe ausgestatteten Rampe in die Tiefe.
    »Hier gingen sie hinunter«, erklärte er Kerim Shah. »Sie sind keine Adepten, die durch die Luft schweben können. Wir folgen ihnen ...«
    In diesem Augenblick schrie der Mann, der von dem tollwütigen Hund gebissen worden war, grauenvoll auf. Schaum quoll aus seinen Lippen. Er begann mit den Zähnen zu knirschen und sprang Kerim Shah an. Der Turaner, flink und geschmeidig wie eine Katze, hüpfte zur Seite, und der Mann stürzte kopfüber in die Kluft. Die anderen eilten zum Rand und blickten ihm verblüfft nach. Er plumpste nicht wie ein Stein hinunter, sondern schwebte langsam durch den rosigen Dunst, als tauche er durch tiefes Wasser. Er bewegte Arme und Beine wie ein Schwimmender, und sein Gesicht war purpurn und noch schlimmer verzerrt, als man es der Tollwut zuschreiben konnte. Tief unten blieb er reglos auf dem schimmernden Boden liegen.
    »Der Tod haust in dieser Kluft«, murmelte Kerim Shah und wich von dem rosigen Dunst zurück, den sein ausgestreckter Fuß fast berührt hatte. »Was nun, Conan?«
    »Weiter!« bestimmte der Cimmerier grimmig. »Die Akoluthen sind gewöhnliche Sterbliche. Wenn der Dunst sie nicht tötet, bringt er mich auch nicht um.«
    Er rückte seinen Gürtel zurecht, dabei berührten seine Finger den daruntergeschnallten zweiten Gürtel, den Khemsa ihm gegeben hatte. Er runzelte die Stirn, dann lächelte er düster. Er hatte ihn vergessen, aber jetzt wurde ihm bewußt, daß der Tod ihn dreimal übergangen und ein Opfer hinter ihm gewählt hatte.
    Die Akoluthen hatten inzwischen die gegenüberliegende Kluftwand erreicht und krochen sie wie riesige grüne Fliegen empor. Conan stieg auf die Rampe und dann langsam abwärts. Die rosige Wolke leckte nach seinen Knöcheln und kam höher, je tiefer er hinunterstieg. Sie berührte seine Knie, seine Hüften, seine Brust, seine Achselhöhlen. Sie fühlte sich an wie dichter Nebel. Als sie sein Kinn erreichte, zögerte er kurz, dann tauchte er unter. Hastig stieß er den Kopf wieder hoch und keuchte nach Luft.
    Kerim Shah beugte sich zu ihm hinunter und sagte etwas. Doch Conan achtete nicht darauf. Er bemühte sich, nur an das zu denken, was der sterbende Rakhsha zu ihm gesagt hatte, und tastete nach der Goldader. Dabei stellte er fest, daß er bei seinem Abstieg davon abgekommen war. Mehrere Handgriffe waren in die Rampe gehauen. Er begann nun direkt über der Ader hinunterzusteigen. Der rosige Dunst hüllte ihn ein, jetzt auch seinen Kopf, doch immer noch atmete er reine Luft. Über sich sah er seine Begleiter zu ihm herunterstarren. Ihre Gesichter wirkten verschwommen durch den Dunst, der über seinem Kopf schimmerte. Er winkte ihnen zu, ihm zu folgen, und stieg schneller weiter, ohne darauf zu warten, ob sie es auch taten.
    Kerim Shah steckte wortlos seinen Säbel in die Scheide zurück und stieg ebenfalls die Rampe hinunter. Die Irakzai, die mehr Angst hatten, allein hier oben zu bleiben, als vor dem Grauen, das sie da unten erwarten mochte, beeilten sich, es ihm gleichzutun. Jeder hielt sich nach Conans Vorbild genau an die Goldader.
    Auf dem Kluftboden angekommen, turnten sie wie Seiltänzer weiter über die Goldader. Es war, als schritten sie durch einen Tunnel mit unsichtbaren Wänden, durch den die Luft frei zirkulierte. Zwar spürten sie, wie der Tod von oben und beiden Seiten darauf preßte, aber er konnte sie nicht berühren.
    Die Goldader kroch die andere Kluftwand hinauf, über die die Akoluthen verschwunden waren. Ihre Nerven spannten sich an, als sie ihr weiter folgten, denn es war unmöglich vorauszusehen, was oben zwischen den Felszacken und Felsbrocken

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