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Conan-Saga 12 - Conan der Freibeuter

Conan-Saga 12 - Conan der Freibeuter

Titel: Conan-Saga 12 - Conan der Freibeuter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: L. Sprague de Camp
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seinen Begleitern vorbei und rannte auf die Männer zu.
    Sie befanden sich in jämmerlicher Verfassung. Die meisten trugen schmutzige, blutige Verbände, einige hinkten, auf behelfsmäßige Krücken gestützt. Zeltran eilte auf Conan zu. Sein rechter Arm war dick mit Stoffstreifen umwickelt, den Säbel hielt er in der Linken.
    »Kapitän!« rief er. »Seid Ihr es wirklich? Bei den Göttern, wir glaubten nicht, Euch je wiederzusehen! Der Dschungel schien Euch verschlungen zu haben!«
    »Ich lebe, Zeltran. Aber was ist hier passiert? Daß es einen Kampf gegeben hat, sehe ich. Aber mit wem?«
    Düster schüttelte Zeltran den Kopf. Der rundliche Erste Offizier hatte viel von seinem Fett verloren. »Mit diesem Hund Zarono!« knurrte er. »Vor drei Tagen überraschte uns seine Albatros ...«
    »Überraschte?« brüllte Conan. »Wie konnte das geschehen? War der Ausguck nicht auf seinem Posten?«
    Zeltran fluchte. »Daran mangelte es nicht, Käptn, aber alle Ausgucke der Welt hätten die Albatros nicht sehen können. Dichter Nebel hüllte uns ein – ein Nebel, wie ich ihn noch nie erlebt hatte. Durch einen Granitfels hätte man besser durchsehen können.«
    »Ja, Käptn, das stimmt!« warf ein anderer Seemann ein. »Es war Hexerei, Käptn Conan, schwärzeste Magie, ganz gewiß!«
    »Unter dem Schutz dieser geheimnisvollen Nebelbank segelte die Albatros also an euch heran, und die Halunken überfielen euch?« grollte Conan.
    »Genau so ist es, Käptn«, bestätigte Zeltran. »Wir wurden erst auf sie aufmerksam, als die Albatros gegen die Tagedieb streifte, und schon schwangen Zaronos Männer sich über die Reling und stürzten sich auf uns. Wir kämpften wie die Wilden – das müßten Euch ja unsere Verwundungen beweisen –, aber die Schurken hatten den Vorteil der Überraschung und waren obendrein in der Überzahl. Schließlich trieben sie uns über die Reling der Uferseite. Ich versuchte, den Rückzug meiner Männer zu decken ...«
    »Ja, Käptn«, fiel ein anderer ein. »Ihr hättet ihn sehen sollen! Ihr wärt stolz auf ihn gewesen! Er kämpfte mit der Kraft und Wut von dreien – und wie sein Säbel Ernte hielt!«
    »... aber dann erhielt ich einen Schlag auf den Schädel. Als ich wieder zu mir kam, war ich an den Mast gebunden, und Zaronos Hunde standen grinsend um mich herum. Dann stolzierte der schwarze Zarono höchstpersönlich herbei, stinkend elegant mit Seidenrüschen und Samtwams. Und mit ihm dieser Schlangenpriester Menkara.
    ›Na, Bursche‹, knurrte Zarono. ›Wo ist dein feiner Herr, dieser barbarische Tölpel Conan?‹
    ›An Land, Sir‹, antwortete ich.
    Zarono schlug mir den Handrücken über den Mund. ›Das sehe ich selbst, Narr‹, sagte Zarono. ›Wo an Land? ‹
    ›Das weiß ich nicht, Sir‹, sagte ich höflich, denn welchen Sinn hätte es gehabt, ihn noch mehr zu erzürnen? ›Er ist mit schwarzen Kriegern befreundet, die hier in der Nähe ihren Kral haben, und ist sie besuchen gegangen.‹
    ›Und wo ist die Zingarierin, die er bei sich hatte?‹ fragte Zarono.
    ›Er hat sie mitgenommen, soviel ich weiß‹, antwortete ich.
    ›In welcher Richtung liegt dieser Kral, und wie weit ist es bis dorthin?‹ fragte Zarono.
    Ich täuschte absolute Unwissenheit vor, sogar noch, als sie meinen rechten Arm mit heißen Kohlen kitzelten. Ich werde Euch die Brandblasen zeigen, Käptn, sobald sie ein bißchen verheilt sind. Dann traten Zarono und der stygische Zauberer zur Seite und besprachen sich leise. Daraufhin stellte der Priester so ein magisches Gerät auf dem Quarterdeck auf und murmelte eine lange Weile darüber, während ein seltsames grünes Licht um ihn flimmerte. Schließlich sagte er zu Zarono: ›Ich sehe, daß sie inmitten eines Trupps schwarzer Krieger in einer Sänfte auf einem Dschungelpfad getragen wird. Mehr vermag ich nicht zu sagen.‹
    Das brachte Zarono erst in Rage, das dürft Ihr mir glauben, und er ließ sie an mir aus. Immer wieder schlug er mir ins Gesicht. ›Wie, im Namen aller Götter, kann ich den ganzen Dschungel durchkämmen, um sie zu finden, und sie dann noch aus einer Armee wilder Barbaren herausholen? Genausogut könnte man von mir verlangen, daß ich über den Mond springe!‹ tobte er.
    Nach längerem Hin und Her beschlossen Zarono und Menkara, die Tagedieb zu vernichten, sofort nach Kordava aufzubrechen und unterwegs einen Bundesgenossen aus Stygien mitzunehmen. Thoth-Amon ist sein Name, wenn ich es recht gehört habe.«
    Conan horchte auf. »Thoth-Amon? Dann

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