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Conan-Saga 12 - Conan der Freibeuter

Conan-Saga 12 - Conan der Freibeuter

Titel: Conan-Saga 12 - Conan der Freibeuter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: L. Sprague de Camp
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zu Juma.
    Ein brüllender Haufen Amazonen war durch das Tor gestürmt, um den Gegner zu verfolgen, da hatten Jumas Männer sich verteilt, die Reihen geschlossen und Salve um Salve abgeschickt, bis die überlebenden Amazonen die Flucht ergriffen und in ihre Stadt zurückflohen.
    Als Jumas Streitmacht den Schutz der Bäume erreicht hatte, legte sie eine Rast ein. Endlich kamen Conan und Sigurd dazu, sich gebührend zu begrüßen, was natürlich für beide nicht ohne blaue Flecken abging. Erst jetzt fiel Sigurds Blick auf Chabela. Er sank vor ihr auf ein Knie.
    »Prinzessin!« rief er entsetzt. »Bei Ischtars Brüsten und Molochs Feuerbauch, Ihr solltet wirklich etwas anziehen! Was würde Euer königlicher Vater sagen, sähe er Euch so. Hier, nehmt das!«
    Er zog sein Hemd über den Kopf und drängte es dem Mädchen auf, das hineinschlüpfte und die Ärmel hochrollte. Dank Sigurds Größe war das Kleidungsstück lang genug, die wohlgerundeten Blößen voll zu bedecken.
    »Meinen Dank, Kapitän Sigurd! Ihr habt natürlich recht, aber ich war so lange gezwungen, nackt zwischen Nackten herumzulaufen, daß ich mich daran gewöhnte und mir nichts mehr dabei dachte.«
    »Wohin jetzt, Conan?« fragte Sigurd. »Ich weiß nicht, wie du es siehst, aber ich habe genug von der schwülen Hitze des Dschungels. Wenn die Stechmücken und Blutegel uns nicht lebendigen Leibes auffressen, geben die Löwen uns sicher den Rest.«
    »Nun, ich würde sagen: zurück nach Kulalo!« beantwortete Conan die Frage. »Und dann unverzüglich an Bord der Tagedieb. Wenn die Männer, die wir zurückgelassen haben, ohne uns abgesegelt sind, ziehe ich ihnen die Haut ab!«
    »Aber ihr müßt unbedingt an unserer Siegerfeier teilnehmen!« protestierte Juma. »Nun, da meine Männer die Amazonen von Gamburu geschlagen haben, wird mein Reich sich über das ganze Land ausbreiten. Meine Männer können es kaum erwarten, sich mit gutem Bananenwein vollaufen zu lassen ...«
    Conan schüttelte den Kopf. »Hab Dank, alter Freund, aber ich fürchte, wir können uns die Zeit dazu nicht mehr nehmen. Wir haben dringend in Zingara zu tun. Eine Verschwörung ist dort gegen König Ferdrugo, Chabelas Vater, im Gange, und wir müssen die Prinzessin schleunigst nach Hause bringen. Es sieht nämlich ganz so aus, als wäre die Hälfte der stygischen Zauberer an diesem Komplott beteiligt. Für uns muß die Siegerfeier noch warten, denn unser Sieg ist noch nicht erkämpft.«
     

17. Der Untergang der Tagedieb
    17
     
    DER UNTERGANG DER TAGEDIEB
     
     
    Der Marsch durch den Dschungel von Gamburu zu König Jumas Kral Kulalo und von dort zur Mündung des Zikambas, wo die Tagedieb Anker geworfen hatte, dauerte mehrere Tage. Chabela war zu erschöpft, um zu laufen. Deshalb fertigten Jumas Männer eine einfache Sänfte aus Bambusrohr und festem Stoff für sie, in der sie die weite Strecke einigermaßen bequem zurücklegte.
    Conan genügten eine kurze Rast, ein halber Beutel starken Weines und ein riesiges Stück Braten, um seine Kräfte wiederzugewinnen. Es war nicht das erstemal, daß seine raubtierhafte Vitalität, ein Erbe des Barbaren, Conan den schwächeren, weicheren Menschen der Länder überlegen machte, durch die er im Laufe seiner abenteuerreichen Jahre gekommen war. Aber er bildete sich nichts darauf ein, denn er fand, daß er sie nicht sich selbst verdankte, sondern seinen Vorvätern, die sie ihm vererbt hatten.
    Gegen Sonnenuntergang erreichten sie das palmenumsäumte Ufer des Zikambas, und der Mond erhob sich wie ein Kupferschild, als sie an die Flußmündung kamen. Hier im Delta vermischten sich die trägen Fluten des Süßwassers, das dunkel von Schlamm war, mit dem salzigen Meer. Und dort erwartete die Männer ein erschreckender Anblick.
    Sigurd sog laut die Luft ein, ehe er in wilden Flüchen Erleichterung zu finden suchte. Conan biß stumm die Zähne zusammen, und Wut verdunkelte sein Gesicht.
    Die Tagedieb lag halbversunken im Delta. Fluten spülten über ihre Decks. Ihre Masten waren nur noch verkohlte Stümpfe, denn Feuer hatte auf ihr gewütet. Aus diesen grimmigen Tatsachen und dem Dutzend Grabhügeln am Rand des Dschungels schloß der Cimmerier, daß ein Kampf stattgefunden und die Tagedieb den kürzeren gezogen hatte.
    Wachtposten registrierten die Annäherung von Jumas Trupp. Warnrufe und das Trampeln von Schritten erklangen. Fackeln flackerten und warfen ihren Schein auf blanke Klingen in den Händen einer Gruppe stämmiger Seeleute. Conan drängte sich an

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