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Conan-Saga 13 - Conan der Krieger

Conan-Saga 13 - Conan der Krieger

Titel: Conan-Saga 13 - Conan der Krieger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert E. Howard
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war, blieb er auch in einer solchen scheinbar ausweglosen Situation kühl und beherrscht.
    »Können wir nicht in die Baumkronen klettern und wie Affen auf den Ästen fliehen?« fragte Valerie verzweifelt.
    Conan schüttelte den Kopf. »Das habe ich auch schon überlegt, aber die Zweige, die den Felsen berühren, sind nicht kräftig genug. Sie würden unter unserem Gewicht schnell brechen. Außerdem befürchte ich, daß dieser Teufel dort unten jeden Baum mitsamt den Wurzeln ausreißen könnte.«
    »Sollen wir hier auf unseren Hintern herumsitzen, bis wir verhungern?« rief sie wütend und trat nach dem Totenkopf, daß er das Sims entlangrollte. »Ich denke gar nicht daran! Ich werde wieder hinuntersteigen und dieser Bestie den Schädel abschlagen ...«
    Conan hatte sich auf einen Felsvorsprung am Fuß der spitzturmähnlichen Zacke niedergelassen. Mit kaum verhohlener Bewunderung blickte er zu ihren funkelnden Augen und der angespannten, vor Erregung zitternden Figur auf. Da ihm jedoch klar war, daß sie im Augenblick vor keiner Wahnsinnstat zurückschrecken würde, brummte er nur barsch:
    »Setz dich her.« Er packte sie am Handgelenk und zog sie auf sein Knie. Sie war zu überrascht, um sich zu wehren, als er ihr das Schwert aus der Hand nahm und in die Scheide zurückschob. »Bleib sitzen und beruhige dich. Du würdest nur den guten Stahl an seinen Schuppen zerbrechen. Als einen Happen würde er dich verschlingen oder dich mit seinem Schwanz wie ein Ei zerbrechen. Wir werden schon noch einen Ausweg finden, aber bestimmt nicht, wenn wir uns ihm in den Rachen werfen.«
    Sie antwortete nicht, aber sie versuchte auch nicht, seine Arme von ihrer Taille zu lösen. Sie hatte Angst, und das war für Valerie von der Roten Bruderschaft ein völlig neues Gefühl. Also blieb sie auf dem Knie ihres Gefährten – oder war er ihr Gefangenenwärter? – sitzen, und zwar mit einer Fügsamkeit, die Zarallo verblüfft hätte, denn er hielt mit seiner Meinung nicht zurück, daß sie eine Teufelin aus dem Serail der Hölle sein mußte.
    Conan spielte sanft mit den blonden Locken des Mädchens und schien keinen anderen Gedanken zu kennen, als sie für sich zu erobern. Weder das Gerippe zu seinen Füßen, noch das lauernde Ungeheuer störten ihn offenbar, jedenfalls galt sein Interesse ungeteilt dem Mädchen.
    Valeries Blick wanderte über das Laubdach unter ihnen, und sie entdeckte ein paar farbige Flecken in dem Grün. Früchte waren es, kugelrund und dunkelrot hingen sie an einem Baum, dessen breite Blätter von einem besonders saftigen Grün waren. Da wurde sie sich sowohl ihres Hungers als auch Durstes bewußt, obwohl sie durchaus nicht durstig gewesen war, ehe sie festgestellt hatte, daß sie hier auf diesem Felsen gefangensaßen.
    »Verhungern müssen wir jedenfalls nicht«, sagte sie erleichtert. »Das Obst dort können wir erreichen, ohne daß der Drache uns erwischt.«
    Conans Blick folgte ihrem deutenden Finger.
    »Wenn wir diese Früchte essen, brauchen wir den Drachen nicht mehr zu fürchten«, sagte er. »Die Schwarzen von Kush nennen sie ›Derketaäpfel‹. Derketa ist die Todesgöttin. Wenn du etwas von ihrem Saft trinkst oder auch nur einen Tropfen davon auf deine Haut bekommst, bist du tot, ehe du den Fuß des Felsens erreichen kannst.«
    »Oh!«
    Erschrocken schwieg sie. Es schien keinen Ausweg aus ihrer Lage zu geben, dachte sie düster. Sie jedenfalls sah keinen, und Conan war offenbar nur an ihrer schlanken Taille und den blonden Locken interessiert. Wenn er sich wirklich einen Plan ausdachte, sah man es ihm zumindest nicht an.
    »Wenn du lange genug deine Hände von mir nehmen würdest, um die Felszacke hochzuklettern, würdest du etwas Überraschendes sehen«, sagte sie.
    Er warf ihr einen fragenden Blick zu, dann befolgte er schulterzuckend ihren Rat. Er klammerte sich an die turmähnliche Spitze und spähte über den Wald.
    Eine lange Weile stand er wie eine Bronzefigur.
    »Es ist tatsächlich eine befestigte Stadt«, murmelte er schließlich. »Wolltest du dorthin, als du versucht hast, mich allein zur Küste zu schicken?«
    »Ich hatte sie selbst erst entdeckt, kurz bevor du hierherkamst«, antwortete sie. »Ich wußte nichts davon, als ich Sukhmet verließ.«
    »Wer hätte gedacht, daß es hier eine Stadt geben könnte? Ich glaube nicht, daß die Stygier je so weit vorgedrungen sind. Wären die Schwarzen imstande, eine solche Stadt zu errichten? Ich sehe keine Herden auf der Ebene, keine Äcker, keine

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