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Conan-Saga 18 - Conan der Rächer

Conan-Saga 18 - Conan der Rächer

Titel: Conan-Saga 18 - Conan der Rächer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert E. Howard
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dem Boden. Conan duckte sich unter dem pfeifenden Schwerthieb eines vierten und schmetterte ihm die Faust ins Gesicht, ehe er sein Gleichgewicht wiedergefunden hatte. Conan hörte, wie die Knochen des Mannes unter diesem Schlag barsten, der ihn gegen die restlichen drei Kameraden schleuderte.
    Der Cimmerier nutzte die allgemeine Verwirrung. Er stürmte durch den Kreis seiner Gegner, wirbelte mit der Flinkheit eines Panthers herum, packte einen Eichentisch und warf ihn mit aller Kraft seiner unvergleichlichen Muskeln auf seine Feinde. Waffen klirrten auf den Boden, Verwünschungen und Schmerzensschreie zerrissen die Luft. Die Kampfpause gab Conan Zeit, sein Breitschwert zu ziehen und den Dolch mit der Linken aus seiner Hülle zu reißen.
    Er wartete nicht auf eine Wiederholung des Angriffs. Der heimtückische Hinterhalt hatte sein barbarisches Blut in Wallung gebracht. Ein roter Schleier schien vor seinen Augen zu hängen, und er kannte nur noch einen Gedanken – Rache. Ohne darauf zu achten, daß er allein gegen sechs noch Kampffähige antrat, stürzte er sich auf sie. Mit einem wilden Fußtritt schickte er denjenigen, der auf Händen und Knien gekauert hatte, vollends zu Boden. Während er einen Hieb mit dem Dolch parierte, schlug er gleichzeitig mit dem Schwert den Arm eines anderen ab. Der Mann sackte zu Boden und drückte schreiend die unversehrte Hand auf den blutenden Stumpf.
    Die restlichen vier näherten sich wachsam im Halbkreis. Der hochgewachsene, wölfische Anführer täuschte einen Angriff auf Conans Beine vor, und das hätte ihm fast den Kopf gekostet, denn schon pfiff Conans Schwert im Rückschwung darauf zu. Er rettete sich, indem er sich der Länge nach zu Boden warf. Kurz ehe er es tat, erkannte Conan in ihm Baraccus, einen aquilonischen Edelmann, den er des Landes verbannt hatte, weil er sich mit den Ophiten gegen ihn verschworen hatte.
    In diesem Moment griffen die drei anderen an. Ein verzweifelter Schwerthieb traf Conans Helm und bescherte ihm eine Delle. Sterne tanzten vor des Cimmeriers Augen, trotzdem riß er seine Klinge hoch, und gleich darauf erklang ein röchelnder Schrei. Eine Dolchspitze zerbrach an den dicken Gliedern der Kettenrüstung an seiner linken Seite, aber ein Schwert ritzte den linken Arm auf.
    Als er hastig das Blut von seinem Gesicht wischte, sah er sich nur noch einem Feind gegenüber, da der Stygier, dessen Dolch gebrochen war, ein paar Schritte zurückgesprungen war, um eine Waffe vom Boden aufzuheben. Der Anführer richtete sich inzwischen auf.
    Conan stürmte auf seinen Gegner ein, rutschte aber in einer Blutlache aus und stürzte.
    Sein Gegner stieß einen Triumphschrei aus und holte mit dem Schwert aus. Der Cimmerier schlug mit dem Fuß zu und riß ihm die Beine unter dem Leib fort. Das Schwert traf ins Leere, und der andere fiel auf Conan, dabei spießte er sich selbst auf den Dolch, den der König nach ihm ausgestreckt hatte.
    Conan schleuderte den Körper beiseite und sprang wie eine Katze auf die Füße, um sich dem wiederbewaffneten Stygier zu stellen. Die Augen des dunklen Riesen brannten in kaltem Feuer, und der Haß trieb Geifer über seine Lippen, als er auf Conan zustürmte. Er wich der Klinge des Cimmeriers aus und wirbelte seinen weißen Umhang um sie herum, so daß sie in den schweren Falten gefangen war. Den Dolch, den er aufgehoben hatte, stieß er mit solcher Wucht in Conans Seite, daß die Kettenglieder barsten und die Spitze sich in des Cimmeriers Fleisch bohrte. Aber Conan stach seinen Dolch mit mörderischer Kraft in die Brust des Gegners. In grauenvollem Schmerz riß der Stygier den Mund auf, seine Klinge sank mit metallischem Geklapper zu Boden, und er folgte ihr zusammengekrümmt.
    Conan zerrte sein Schwert aus den dicken Stoffalten und näherte sich dem bisher unverwundet gebliebenen Anführer. »Du hast wohl deinen Rittereid vergessen, seit ich dich von deinem Landgut vertreiben mußte, was, Baraccus?« sagte er zornig. »Ich hätte dich gleich um einen Kopf kürzer machen müssen, als ich deinen Verrat aufdeckte. Aber ich kann es ja jetzt noch nachholen!«
    Conan bot einen erschreckenden Anblick. Aus dem eingebeulten Helm sickerte Blut über sein schweißglänzendes Gesicht. Unter den gebrochenen Gliedern seines Kettenhemds färbte sich seine rechte Seite rot. Doch das stachelte seinen Kampfgeist nur noch an. Baraccus, der sich an die grauenvollen Geschichten über die früheren Taten des Cimmeriers erinnerte, verlor die Nerven und drehte

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