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Conan-Saga 18 - Conan der Rächer

Conan-Saga 18 - Conan der Rächer

Titel: Conan-Saga 18 - Conan der Rächer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert E. Howard
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Wissen nur noch, um mir Ruhe und ein bißchen Bequemlichkeit zu verschaffen und friedlichen Studien und Forschungen nachgehen zu können. Ich lebe nicht als Asket in dünnen Lumpen und beschwöre triefäugige Alptraumkreaturen mit geifernden Lefzen und reißenden Pranken, um unschuldigen Menschen Angst einzujagen und sie zu töten.
    Aber es gibt einen, der lange schon nach der absoluten Macht über die Welt dürstet und über alles, was da kreucht und fleucht. Er ist besessen von dieser Idee. Vor Jahren legte er den Grundstein für den gigantischen, kataklystischen Zauber, der die Erde bis zu ihrem Kern erschüttern und alle Menschen auf ihr zu seinen Sklaven machen soll.
    Folgendes erfuhr ich durch meine unirdischen Späher: Als er eines Nachts auf einem Altar in einem verlassenen Tempel einer Jungfrau das lebende Herz aus der Brust schnitt und dazu einen seiner mächtigsten Zaubersprüche murmelte, blieb die gewünschte Wirkung aus. Er war wie benommen und wollte es nicht glauben. Es hätte sein erster Angriff auf die westliche Welt werden sollen.
    Unvorstellbare Wut erfaßte ihn. Tag und Nacht arbeitete er pausenlos, um herauszubekommen, wer sich da gegen ihn stellte. Schließlich fand er es auch heraus. Ihr seid das Hindernis in seinem Weg!
    Dieser finstere Plan, den ich jetzt, zumindest in groben Zügen, zu durchschauen glaube, ist seines genialen verschlagenen Verstandes würdig. Indem er Eure Gemahlin rauben läßt, bringt er Euch dazu, der Entführung nachzugehen. Er ist sicher, daß Ihr unterwegs von Feinden getötet oder von den fremdartigen, niemandem bekannten Geschöpfen umgebracht werdet, die östlich der Himelians hausen. Solltet Ihr jedoch durch Eure besondere Kraft und Euren Mut oder auch nur durch einen Glückszufall doch sein Versteck erreichen, beabsichtigt er, Euch mit seinen diabolischen Kräften doch noch ein Ende zu machen.
    Danach ist der Weg zur Eroberung für ihn frei, denn der ungeahnte Widerstand hier im Westen ist noch zu unentwickelt, um ohne seinen Kern wirkungsvoll zu sein – ohne Euch, Conan, König von Aquilonien.«
    Pelias' Kehle war vom vielen Reden trocken geworden. Er trank einen Schluck Wein.
    »Wie Ihr wißt, hält man mich für einen der mächtigsten Zauberer des Westens, obgleich ich heutzutage kaum noch meine vollen Kräfte einsetze. Doch müßte ich mich gegen jenen stellen, von dem ich spreche, hätte ich keine größere Chance als ein Lamm, das in einen Krokodilteich gefallen ist. Die Zauberer des Ostens sind von vornherein mächtiger als die des Westens, und er ist der mächtigste von allen. Er ist Yah Chieng aus Paikang in Khitai.«
    Mit verschleierten Augen und regloser Miene grübelte Conan über das soeben Gehörte nach.
    »Bei Crom, Pelias, wenn es stimmt, was Ihr glaubt, kommt mehr auf mich zu, als ich mir auch nur vorstellen kann. Doch, um ehrlich zu sein, das Los der Welt ist mir weniger wichtig als meine Zenobia.«
    »Ah, mein Freund, Euer Schicksal, das Eurer Gemahlin und das der ganzen Welt ist eng miteinander verknüpft. Große Veränderungen stehen bevor. Der Weg der Zukunft für Äonen wird sich bald entscheiden. Yah Chieng hat seinen Einsatz um die Allmacht bereits auf den Tisch gelegt. Er ist sicher, daß er das Spiel gewinnen wird, sonst hätte er sich überhaupt nicht darauf eingelassen. Die Entführung ist nur eine List, um Euch aus dem Westen fortzulocken, den Ihr allein durch Eure Anwesenheit gegen die Schwarze Magie des Ostens schützt. Überlegt doch! Was ist wichtiger, eine einzelne Frau oder das Schicksal von Millionen?«
    »Zum Teufel, Pelias!« brüllte Conan. »Ihr glaubt doch nicht wirklich, daß ich mir mein Weib rauben lasse und dann zu Hause bleibe, ohne einen Finger für sie zu rühren, nur weil ich der König im Schachspiel irgendeines Zauberers bin? Die Dämonen von Shaggali mögen mir das Mark aus den Knochen saugen, wenn mir Königtum, Macht, Land und Reichtum wichtiger sind als die Frau, die ich liebe! Ich will sie zurückhaben! Und ich hole sie mir auch zurück, und wenn ich mir den Weg durch hunderttausend Krieger kämpfen muß, um an diesen kahlköpfigen Halunken heranzukommen!«
    Pelias zuckte die Schultern. Er erkannte, daß der innere Drang, der die Handlungen des Barbaren auslöste, sich auch nicht durch seinen Hinweis auf die tieferen Beweggründe für die aktuellen Ereignisse beeinflussen ließ. Conans Welt, die einzige, die ihm etwas galt, war die, die ihn jetzt mit blutvollem Leben umgab. Die Zukunft interessierte ihn

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