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Conan-Saga 19 - Conan von Aquilonien

Conan-Saga 19 - Conan von Aquilonien

Titel: Conan-Saga 19 - Conan von Aquilonien Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert E. Howard
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Maßnahme als Vorbeugung gegen die geheimnisvolle Krankheit, die im schwarzen Wasser des Todesflusses lauerte, unbedingt erforderlich. Inzwischen ritten ein paar Schwadronen leichter Reiterei als Späher die Ufer des Flusses entlang und ein Stück landeinwärts. Graf Trocero, der neben Conan auf seinem Pferd saß, kaute an seinem Schnurrbart, ehe er sich an seinen alten Freund wandte:
    »Glaubst du nicht, daß es an der Zeit wäre, uns in deine Pläne einzuweihen?«
    Conan blickte ihn düster an und nickte. »Ja, mein Freund. Lange genug habe ich euch im Ungewissen gelassen.«
    »Ja, warum, in Mitras Namen, sind wir im verfluchten Stygien?« warf Pallantides ein.
    »Weil es das Land unseres heimlichen Feindes, des Zauberers Thoth-Amon, ist.«
    Conn, der in der Nähe auf seinem Wallach saß, spitzte die Ohren. »Thoth-Amon!« entfuhr es ihm. »Jener, der veranlaßte, daß die alte Hexe von Pohiola mich vergangenes Jahr entführte, um dich in seine Gewalt zu bekommen?«
    »Es gibt nur einen Thoth-Amon«, antwortete Conan finster. »Und Crom weiß, daß ohne ihn die Erde sauberer sein wird. Der Weiße Druide brachte mir eine Warnung.«
    »Du meinst diesen Trunkenbold mit den spindeldürren Beinen? Diesen Diviatix?« fragte Trocero.
    »Dieser Trunkenbold mit den spindeldürren Beinen«, echote Conan, »ist der größte Weiße Magier unserer Zeit.«
    Trocero schluckte und schauderte, als er sich erinnerte, wie oft er den herumtorkelnden Alten angeschnauzt hatte, ihm aus dem Weg zu gehen.
    Conan fuhr grimmig fort: »Das Orakel des Großen Haines im Piktenland ließ mir kundtun, daß der Stygier hinter Panthos verrücktem Unternehmen steckte. Entweder bestach der Zauberer ihn oder lenkte seinen Willen durch seine teuflischen Kräfte.«
    »Aber warum?« fragte Trocero. Pallantides war inzwischen den Hang hinuntergeritten, um den Befehl zur Marschformation zu erteilen.
    »Nur, um mich von Tarantia fortzulocken«, antwortete Conan. »Der Stygier wußte, daß ich sofort zu deiner Unterstützung gegen die Zingarier eilen würde. Er hoffte, Pantho und ich würden ein paar Wochen lang kleinere Scharmützel in den Bergen führen, und ich wäre dadurch so beschäftigt, daß ich keine Zeit hätte, mir über Tarantia Sorgen zu machen ...«
    »Tarantia? Nicht über die Königin?«
    »Keine Angst, Zenobia und die Kinder sind in Sicherheit. Aber es gibt etwas in Tarantia, nach dem Thoth-Amon mehr verlangt als nach allem anderen auf der Welt – sogar mehr als nach meinem Leben. Er glaubte, er könnte es während meiner Abwesenheit an sich bringen. Er warb dazu die geschicktesten Diebe der Welt an – die Hohegilde Arenjuns!
    Aber Thoth-Amon hat sich verrechnet. Er hätte nie geträumt, daß wir Pantho so schnell besiegen würden, und schon gar nicht, daß das Orakel von Nuadwyddon mir den Weißen Druiden schicken würde, um mir Einblick in seine Pläne zu geben. Auch wußte er nicht, daß der Frühjahrsregen die Bergpässe von Zamora unpassierbar machen und dadurch die Diebe aufhalten würde, so daß sie seinen Zeitplan nicht einhalten konnten.
    Er bildet sich ein, ich sei noch im Norden und jage Pantho durch die Berge von Poitain. Da er nicht ahnt, daß ich von seinem Plan weiß, hat er auch keinen Grund, etwas anderes zu argwöhnen. Der Weiße Druide sorgte dafür, daß unser Marsch nach Stygien durch die magischen Mittel des Stygiers nicht aufgedeckt werden konnte. Das heißt, er tat zumindest alles in dieser Hinsicht, was in seiner Macht stand. Mit ein bißchen Glück sind wir vor seiner Tür, ehe er uns auch nur hundert Meilen von sich entfernt vermutet.«
    »Was ist denn dieses Etwas, auf das er so erpicht ist?« fragte Trocero.
    »Ich weiß es, Graf!« rief der Junge. »Es ist ...«
    Pallantides kam zurückgetrabt und salutierte: »Der Troß ist über dem Fluß«, meldete er. »Die Männer sind marschbereit.«
    Conan nickte. »Gut, dann erteilt ihnen die Befehle: Sie sollen drei Meilen gen Süden ziehen, bis sie einen kleinen Nebenfluß, den Bakhr, erreichen, dann eine halbe Meile an ihm entlang südwärts. Ich komme in Kürze nach.«
    Der Cimmerier spähte landeinwärts, in die von der Morgenröte schwach getönten Weiten Stygiens.
    »Zweimal in nur zwei Jahren«, sagte er leise, »wurde in diesem verfluchten Land zerfallender Grüfte und treibenden Sandes ein Komplott gegen mich ausgebrütet. Diesmal komme ich dem Feind zur eigenen Tür entgegen. Vielleicht ist seine Hexerei unser Tod, aber ich glaube es nicht. Die Götter des

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