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Conan-Saga 20 - Conan von den Inseln

Conan-Saga 20 - Conan von den Inseln

Titel: Conan-Saga 20 - Conan von den Inseln Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: L. Sprague de Camp
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das Wasser ein, um wieder zum Stehen zu kommen.
    Der Tentakel zog sich zurück. Dann stieß er zu wie eine Schlange und wickelte sich um seinen Schenkel.
    Mit ganzer Kraft stieß Conan sein Schwert hinab. Aber der Widerstand des Wassers raubte dem Schlag die Wucht und lenkte ihn ab. Die Klinge schnitt nur leicht in das gummiartige Fleisch und prallte ab.
    Der Tentakel schnürte sich noch fester um Conans Schenkel, bis sein Bein gefühllos zu werden begann. Seine Lunge arbeitete schwer unter dem Wasserdruck. Erneut schlug er auf den Tentakel ein, und wieder schwächte der Wasserwiderstand den Hieb. Die Umschnürung war nun schon fast zermalmend. Der Cimmerier wurde sich der titanischen Kraft dieses Saugarms nur allzu schmerzhaft bewußt und voll Verzweiflung auch darüber, daß er ihn in die Höhle ziehen würde, wenn er sich nicht schnell befreien konnte. Inmitten des Kreises sich ausbreitender Tentakel warteten ein papageienähnlicher Schnabel und eine rauhe Zunge bereits ungeduldig auf ihre ungewöhnliche Mahlzeit.
    Der Riesenkrake war noch nicht ganz wach. Er spielte schläfrig mit seiner Beute, auf müde Weise neugierig, und vielleicht noch nicht hungrig genug. Doch nun sah Conan, wie sich ein zweiter Tentakel hob und hinter ihm noch einer.
    Er drehte seine Klinge um und stieß die Spitze des Breitschwerts in die dicke Haut des Saugarms unmittelbar oberhalb der Umwickelung. Langsam sank die Spitze durch das Gummifleisch, bis sie den Tentakel durchbohrt hatte und auf der anderen Seite herausragte. Den Göttern sei Dank, daß er mit einer geraden, spitzen Klinge bewaffnet war, nicht mit einem Krummsäbel mit stumpfer Spitze. In letzterem Fall hätte die Saga von Conan dem Cimmerier vielleicht hier geendet.
    Der schwerfällige Krake schien offenbar keinen besonderen Schmerz in seinem durchstochenen Saugarm zu spüren. Conan sägte mit der Klinge auf und ab. Vermutlich stieß er dabei auf einen Nerv, denn plötzlich riß der Tentakel sich hin und her peitschend los und schleuderte ihn kopfüber durch das Wasser.
    Als er wieder Boden unter den Füßen fand, wand sich ein anderer Tentakel wie der auf und ab schaukelnde Kopf einer schwarzen Riesenschlange blind suchend auf ihn zu. Conan stieß die Klingenspitze hinein in diesen Saugarm, um ihn am Meeresboden festzuspießen. Der sich windende Tentakel schlängelte sich nach einer Seite. Die Klingenspitze schnitt ihn auf, und er glitt hastig wie eine verwundete Schlange zur Höhle zurück.
    Das Wasser um Conan wogte, als der Riesenkrake sich, durch die Schmerzen jetzt vollwach, aus der Höhle hob. Der Cimmerier riß unwillkürlich staunend den Mund über die Größe der Kreatur auf.
    Mit seinen acht tänzelnden Saugarmen war er groß wie ein Haus. Die Tentakel waren so lang wie der Rote Löwe und an ihrem oberen Ende so dick wie die Stämme jahrhundertealter Bäume. Sie schlängelten sich vor, erfaßten Felsbrocken mit ihren Saugnäpfen und trugen den Körper des Ungeheuers aus der Höhle. Das Maul mit seinem Schnabel war durch den bewegten Tentakelkreis nicht zu sehen.
    Den Saugarmen folgte der Kopf mit den zwei tablettgroßen Augen, die nebeneinander über dem Ansatz der vorderen Tentakel lagen. Diese Augen hatten Schlitzpupillen ähnlich denen von Katzen, nur daß die Schlitze horizontal, nicht vertikal waren. Ihr kalter, lidloser Blick war der schaudererregendste, den Conan je auf sich gespürt hatte.
    Hinter dem Kopf war der aufgedunsene, sackgleiche, gliederlose Körper, etwa von der Größe eines der gigantischen Weinfässer in König Ariostros Kellern. Wellen wechselnder Farben – weiß, rosa, rotbraun, weinrot und schwarz – überzogen die melierte Masse.
    Conan blieb reglos stehen und überlegte, was er tun sollte. Er durfte nicht wagen, den mit Felsblöcken übersäten Hang hinunterzufliehen und dabei dem Ungeheuer den Rücken zuzukehren, denn durch den Wasserwiderstand wäre er sehr langsam und hätte keine Hand frei. Er nahm an, daß der Krake ihn nicht deutlich sehen konnte, solange er sich still verhielt. Bewegte er sich jedoch, würde er sofort die Aufmerksamkeit des Monstrums auf sich ziehen. Andererseits konnte er nicht bleiben, wo er war, da sich das Ungeheuer immer weiter in seine Richtung bewegen würde. Die Tentakel, die den massigen Körper vorwärtstrugen, würden in diesem Fall früher oder später mit ihm in Berührung kommen.
    Conan wählte den einfachsten Fluchtweg. Er sprang hoch, um über den Kraken zu gelangen, in der Hoffnung, einen Bogen

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