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Conan-Saga 21 - Conan der Barbar

Conan-Saga 21 - Conan der Barbar

Titel: Conan-Saga 21 - Conan der Barbar Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lin Carter
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herausschnellte, um zu wittern. Conan wich erschrocken zurück und verlor fast seinen Halt an der Schnur, bis er erkannte, daß eine Glasscheibe ihn von dem riesigen Reptil trennte.
    Er kletterte weiter und erreichte die Zinnen. Sie erhoben sich wie die Zacken einer Krone. Der Mörtel war dicht mit zahllosen funkelnden Steinen besteckt, die unter den wechselnden Mondstrahlen aufblitzten und wie winzige Regenbogen schillerten.
    Seufzend schwang er sich über die Brustwehr, doch noch ehe er die Füße auf dem Boden dahinter aufsetzen konnte, stürmte eine gewaltige, in etwa menschenähnliche Gestalt, doch mit Armen so lang wie die eines Affen, auf ihn zu. Die Kreatur – ob nun Mensch, Dämon oder Affe – versetzte ihm einen unerwarteten Hieb, der ihn auf den Steinboden warf.
    Während der Cimmerier sich sofort herumrollte und hochsprang und den Dolch zog, sah er, daß sein Gegner in einen Kapuzenumhang vermummt war. Nur die unbedeckten Hände waren zu erkennen, und sie waren mit glitzernden Schuppen überzogen. Statt sich weiter um den Eindringling zu kümmern, beugte die Kreatur sich über die Brüstung und versuchte den Greifhaken zu lösen, an dessen Schnur Valeria hing.
    Conan sprang dem Wesen auf den Rücken und stach mehrmals mit dem Dolch auf es ein. Durch den zerfetzten Stoff war am Nacken eine Wucherung zu sehen, die mit einemmal aufsprang und ein funkelndes rotes Auge offenbarte. Grauenerfüllt stieß Conan den Dolch tief hinein. Das Auge erlosch. Die gräßliche Flüssigkeit, die aus der Wunde spritzte, besudelte Conans Brust. Als der Cimmerier die Waffe zurückzog, um erneut zuzustechen, wirbelte die Kreatur herum, und gewaltige Schuppenhände legten sich um seinen Hals.
    Conan hieb den Schädel des Wesens, der immer noch unter der Kapuze verborgen war, mit aller Gewalt gegen die Zinnen, und stieß die Klinge in seinen Bauch. Blutspuckend sackte die Kreatur zusammen und gab Conans Hals frei. Die Kapuze war aufgesprungen und eine Alptraumkreatur bot sich seinem Blick. Blinde Augen, aus denen Eiter triefte, lagen in tiefen Höhlen. Ein froschähnlicher lippenloser Mund hatte sich zwischen häßlichen Hautfalten geöffnet.
    Wie ein sprungbereiter Leopard kauernd, packte Conan die jetzt schlaffe Gestalt, hob sie über den Kopf und schleuderte sie über die juwelenbesteckten Zinnen. Einem immer schwächer werdenden Schrei folgte ein dumpfer Aufschlag.
    Dicht hinter dem jungen Barbaren lachte eine Frau. Er wirbelte herum und sah, daß Valeria sich zwischen zwei Zinnen hindurchgeschlängelt hatte und jetzt gleichmütig gegen die Brüstung lehnte.
    »Für einen Dieb gibst du einen ganz guten Kämpfer ab«, sagte sie lächelnd.
    »Und für eine Diebin kletterst du wie eine Gemse«, brummte er und schob den Dolch in seine Scheide zurück.
     

Der Juwel
    Der Juwel

D ER J UWEL
     
     
    »He!« erklang ein heiseres Wispern hinter dem Zinnenrand. Conan und Valeria drehten sich Subotai zu, der sich keuchend darüberzog.
    »Ich sehe, du hast schon was geleistet«, sagte der Hyrkanier. »Was war das für eine Kreatur, die mich fast von der Wand gerissen hätte?«
    »Das weiß nur Crom«, brummte Conan. »Irgendeine von den Priestern herbeibeschworene Höllenbrut. Wie geht es dir?«
    »Ganz gut, wenn ich erst wieder ganz bei Atem bin.«
    Valeria strich fast zärtlich mit den Händen über die Edelsteine im Mörtel. »Das ist ja ein ganzes Vermögen!« hauchte sie. »Und wir brauchen es uns nur zu nehmen!«
    Sie zog ihren Dolch aus der Scheide und versuchte einen riesigen Saphir zu lösen. Subotai holte seinen Bogen aus der Hülle, drückte ein Ende auf den Steinboden und spannte ihn. Dann sah er Valeria zu.
    »Hör doch auf an diesem Zierrat herumzustochern«, sagte er. »Verglichen mit dem, was wir unten finden werden, sind sie wertlos. Außerdem wirst du nur die Klinge beschädigen, die du später noch zu etwas anderem brauchen wirst.«
    »Sehen wir zu, daß wir weiterkommen«, brummte Conan, »ehe ein Priester oder eine Wache uns entdeckt.«
    Valeria ließ die Handvoll gelöster Steine in den Lederbeutel an ihrem Gürtel rieseln. »Also, an die Arbeit.« Sie schritt zu der schmalen Tür zwischen den Dachziegeln, faßte nach dem geschnitzten Griff und zog in Erwartung eines Widerstands heftig daran. Die Tür schwang jedoch so leicht auf, daß das Mädchen fast das Gleichgewicht verlor. Conan spähte durch die Öffnung und runzelte die Stirn angesichts des grünen Glühens, das herausdrang. Ohne zu zaudern zwängte

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