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Conan-Saga 21 - Conan der Barbar

Conan-Saga 21 - Conan der Barbar

Titel: Conan-Saga 21 - Conan der Barbar Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lin Carter
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er auf Valerias Pferd gesessen hatte und sie hinter ihm. Sie hatte die Zügel geführt und ihn festgehalten, wenn er aus dem Sattel zu kippen drohte.
    Er starrte auf seine steifen geschwollenen und entzündeten Hände. Auch nur einen Finger zu bewegen war ungemein schmerzhaft. »Ich werde nie wieder ein Schwert schwingen können«, murmelte er. »Lieber wäre ich tot!«
    Da verließen ihn die Sinne erneut, und die Gegenwart erlosch für ihn. Die endlosen Stunden am Baum der Pein hatten den Cimmerier schier all seiner Lebenskraft beraubt, daß Subotai und Valeria schon befürchteten, er würde seinen Geist aufgeben. Hohes Fieber tobte in ihm, und er hatte den Glauben an seine Kraft verloren.
    »Lebt er noch?« erkundigte sich der alte Schamane und schlurfte zur Türklappe der Fellhütte, hinter der Conan lag.
    »Ja, gerade noch«, erwiderte das Mädchen. »Alter, er nannte Euch Zauberer. Habt Ihr denn keine Magie, die ihm jetzt helfen könnte? Oder schulden Euch Eure Götter keine Gunst?«
    Der Greis schaute sie stumm an. Valeria, die seinen Blick als Bestätigung nahm, daß er über zauberische Kräfte verfügte, rief: »So wirkt Euren Zauber doch! Gebt den Händen, die das Schwert der Rache schwingen müssen, Kraft zurück!«
    Der Magier blickte bedrückt drein. »Einen solchen Zauber zu wirken fordert einen hohen Preis. Die Geister, die an diesem heiligen Ort hausen und die Grabhügel der Könige hüten, verlangen ihren Tribut.«
    »Was immer auch dieser Preis ist, ich werde ihn freudig bezahlen!« versicherte ihm Valeria. »Macht Euch daran, Magier!«
    Ein gespenstischer Wind stöhnte und Schatten huschten zwischen den Grabhügeln dahin. Ein bleicher Mond, wie das fahle Gesicht eines Geistes, schien auf das silbrige Wasser der Vilayetsee und warf einen Strahl auf die kahle Erde zwischen zwei der höheren Hügel. An diesem unheimlichen Ort band der Schamane unter den aufmerksamen Blicken Valerias und Subotais die Gliedmaßen des Cimmeriers mit Streifen schwarzen Stoffes. Dann zog er eine leichentuchähnliche Decke, ebenfalls von tiefem Schwarz, über Conans Körper, ehe er dessen Kopf sorgfältig so umwickelte, daß die geschwollenen und sonnenverbrannten Lider darunter verborgen waren. Auf Stoff und Haut malte er mit ein paar geschickten Pinselstrichen geheimnisvolle Zeichen.
    Als nächstes schickte der Zauberer Subotai an den See, aus dem er einen Eimer klares Wasser schöpfen sollte. Dann setzte der Schamane sich auf einen Teppichfetzen und meditierte, um seine Kräfte zu sammeln. Valeria, die genau aufpaßte, spürte fast, wie er tief in seine Seele griff, um sich Stärke aus einer inneren Quelle zu holen.
    Schließlich erhob der Greis sich. Feierlich spritzte er das Wasser über jeden Zoll von Conans Körper und murmelte dazu geheimnisvolle Namen. Als er damit fertig war, ersuchte er den Hyrkanier, Conans Arme und Beine an die vier Pflöcke zu binden, die tief in der Erde steckten.
    »Wozu das?« fragte Valeria.
    Ohne den Blick von Subotai und Conan zu wenden, antwortete er mit ernster Miene: »Während der Nacht werden die durch meinen Zauber ergrimmten Geister versuchen den jungen Mann von hier fortzuschaffen. Wenn es ihnen gelingt ...« Er sprach nicht weiter.
    Valeria zog ihren Dolch aus der Scheide und drehte die Klinge, daß sie im Mondschein glitzerte. »Wenn Eure Geister ihn davonschleppen, Alter«, sagte sie, »werdet Ihr ihm bald folgen.« Die heftigen Worte des Mädchens schienen den Mond so zu erschrecken, daß er sich hinter einer Wolke versteckte.
    Der Schamane zuckte lediglich die Achseln. Ein schwaches Lächeln über diese jugendliche Erregung, wie er sie lange nicht mehr gekannt hatte, zuckte über seine Lippen.
    Langsam zog die Nacht sich dahin, während die drei Wache zwischen den uralten Grabhügeln hielten. Der Mond zog gleichmütig seine Bahn über den samtigen Himmel, weit unter den funkelnden Sternen. Im Süden hob der Berg der Macht wie drohend seinen Kegel dem Firmament entgegen. Drückendes Schweigen herrschte, das nicht einmal das Zirpen einer Grille unterbrach.
    Plötzlich umklammerte Valeria das Handgelenk des Hyrkaniers. Subotai, der eingenickt war, fluchte, als die Nägel des Mädchens in seine Haut stachen. Doch dann starrte auch er, genau wie Valeria, mit weitaufgerissenen Augen auf Conan.
    Die verhüllte Gestalt des Cimmeriers bewegte sich – auf unheimliche Weise, als zerrten gigantische unsichtbare Finger an ihr. Die Stricke, mit denen Arme und Beine an die Pflöcke

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