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Conan-Saga 21 - Conan der Barbar

Conan-Saga 21 - Conan der Barbar

Titel: Conan-Saga 21 - Conan der Barbar Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lin Carter
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Prinzessin?« flüsterte Valeria. Conan nickte. Seine blauen Augen funkelten vor Grimm und Abscheu.
    »Das also ist Sets Paradies!« murmelte Subotai. »Der Prophet könnte mich vielleicht bekehren, daß ich nicht mehr Erlik, sondern seinen Gott verehre, wenn diese Frauen so wach wären, wie sie willig sind.«
    Valeria widmete ihm einen kühlen Blick, dann drehte sie sich wieder zu Conan um und hauchte: »Was nun?« Aber er antwortete nicht.
    »Wenn wir eine Weile warten, schlafen alle tief und fest. Und dann ... Was meinst du, Cimmerier?«
    Zwei Augenpaare suchten Conans Gesicht, doch seine ganze Aufmerksamkeit galt dem Alkoven, in dem Yasimina und Doom immer tiefer in ihren berauschten Schlaf sanken. Valeria holte erschrocken Luft, als sie in der Miene des jungen Barbaren las. Haß vermischte sich mit tierischer Wildheit, doch beides vermochte das unvergessene Leid nicht ganz zu verbergen, das zu tief für Tränen lag.
    An der jadegrünen Wand hinter dem Oberpriester und seiner Prinzessin hing von zwei Silberhaken ein schweres Breitschwert. Seine Parierstange sah aus wie ein Hirschgeweih, und der Knauf wie ein Elchhuf. Von meisterhafter Arbeit war die lange Klinge, und sie blitzte wie ein Spiegel in dem grünlichen Licht.
    Sie war ein echtes Kunstwerk, diese Waffe aus reinem atlantischen Stahl – dieses Schwert, das Conans Vater geschmiedet hatte.
     

Die Entführung
    Die
    Entführung

D IE E NTFÜHRUNG
     
     
    Conan sah nur die Klinge und vergaß jegliche Vorsicht. Allein der Gedanke beherrschte ihn, sich seines Vaters Schwert zu holen, und so schritt er auf den Alkoven zu. Ohne der Gefahr zu achten, blieben Valeria und Subotai getreu an seiner Seite.
    Als die drei den Eingang dieser Abtrennung erreicht hatten und so ein Entkommen daraus unmöglich machten, bemühte sich Thulsa Doom seine Entrücktheit abzuschütteln. Seine Augen verengten sich zu Schlitzen beim Anblick der drei Entschlossenen und ihrer Waffen, die sich nur noch ein paar Fuß von ihm entfernt befanden. Ungeheurer Grimm, dessengleichen selbst den beiden Grubenkämpfern noch nie begegnet war, verzerrte seine Züge und ließ die drei einen Moment lang erstarren.
    Valeria grub die Nägel ihrer Linken in Conans Schwertarm und flüsterte: »Schau!«
    Subotai holte unwillkürlich laut Luft und stieß eine hyrkanische Verwünschung aus. Einer der an die Säule geketteten Leoparden öffnete die goldenen Katzenaugen und beobachtete Doom lautlos, doch mit zuckenden Ohrenspitzen. Conans Augen weiteten sich.
    Doom verwandelte sich auf unheimliche Weise. Die untere Gesichtshälfte schob sich vor, so daß sein Kinn sich verlängerte. Seine greifvogelgleiche Nase schrumpfte und verschwand, während seine Stirn sich zurückzog. Risse durchzogen sein schmales Gesicht ähnlich jenen in den Eisschollen bei der Frühjahrsschmelze. Die Risse verbanden sich miteinander und bildeten ein Muster übereinandergeschobener Schuppen. Die Lippen wurden immer schmäler und waren nicht mehr. Die schläfrigen Augen rundeten sich, die Lider waren nicht mehr zu sehen, und die Schlitzpupillen schwammen in feuchtem Rot. Eine gespaltene Zunge schnellte aus dem Schlangenschädel, zu dem Dooms Kopf geworden war, witterte die Luft und zog sich wieder zurück.
    »Crom!« entfuhr es Conan. Schlangenkopf und -hals wiegten sich wie eine Kobra beim Flötenspiel des Schlangenbeschwörers.
    Subotai fand als erster seine Stimme wieder. »Wir müssen dieses Schlangennest ausräuchern!« flüsterte er.
    Conan nickte. »Ein Pfuhl wie dieser kann nur durch Feuer gereinigt werden.«
    »Doch zuerst müssen wir die Prinzessin herausholen!« sagte Valeria.
    »Und meines Vaters Schwert.«
    Mit der Flinkheit eines angreifenden Pumas sprang der Cimmerier in den Alkoven, schoß am schaukelnden Schlangenschädel vorbei und hob die mächtige Klinge von den Wandhaken. Gleichzeitig rannte Valeria über den glatten Marmorboden und stellte sich mit gespreizten Beinen und dem langen Dolch in der Hand über das kniende Mädchen.
    »Komm!« zischte sie.
    Prinzessin Yasimina blickte zu der Kriegerin hoch, die in ihrer Entschlossenheit und mit den blitzenden Augen ungemein beeindruckend war, und schrie.
    »Steh auf!« befahl Valeria. Als das völlig verstörte Mädchen nicht gehorchte, schlang sie sich das lange Haar um die Hand und zog Yasimina auf die Beine.
    Nur schwach wehrte die benommene Prinzessin sich. Valeria packte sie am Arm und zog die Wimmernde quer durch den Raum, in dem die erschöpften Liebenden und

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