Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Conan-Saga 21 - Conan der Barbar

Conan-Saga 21 - Conan der Barbar

Titel: Conan-Saga 21 - Conan der Barbar Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lin Carter
Vom Netzwerk:
Träumenden gemeinsam mit ihren Hütern in rauschgifttiefem Schlaf lagen.
    Nachdem die widerstrebende Prinzessin den Alkoven verlassen hatte, griffen Conan und Subotai nach überall herumstehenden Kerzen und entzündeten die dünnen Vorhänge, die Thulsa Dooms Ruhegemach vom Rest des Raumes abtrennten. Der beißende Rauch des brennenden Stoffes riß die beiden Zofen aus ihrer Betäubung. Sie rannten aus dem Alkoven in den Pavillon, wo sie jedoch keinen Schutz fanden.
    Conan und Subotai, die Valerias Rückzug deckten, verharrten nur lange genug, um einen Vorhang nach dem anderen anzuzünden. Die Set-Kinder erwachten hustend. Sie rieben sich die Augen und sahen die brennenden Behänge ringsum. Schreiend sprangen sie auf und hasteten zum Ausgang dieses Lustgartens im Berg.
    Einer der tierhaften Wächter versuchte den Eindringlingen vor der Treppe den Rückweg abzuschneiden. Eine Klinge blitzte und der Tiermensch fiel, von Conans atlantischem Stahl in zwei Hälften geteilt. Subotai stieß einem Jüngling mit Turban, der mit einem Dolch nach ihm stechen wollte, eine brennende Kerze ins Gesicht. Schreiend und die Hände vor die versengte Stirn schlagend, taumelte der Junge davon.
    Auf dem Weg zur Treppe warf Conan einen Blick zurück, in der Hoffnung, Thulsa Doom tot in seinem Alkoven liegen zu sehen. Zu seinem Schrecken und Grimm bemerkte er, daß die Behänge nicht mehr schwelten. Der Rauch hatte sich verflüchtigt, und von dem Zauberer, der kein anderer als der Schlangengott persönlich zu sein schien, war keine Spur mehr zu sehen.
     
    Außerhalb des Chaos, an der Treppe, über die die Eindringlinge gekommen waren, stand Valeria mit der heftig zitternden Prinzessin zu ihren Füßen. Yasimina schaute sich verzweifelt nach einer Möglichkeit um, ihren Entführern zu entkommen.
    Plötzlich huschte ein Lächeln über ihre Züge. Einen flüchtigen Moment lang nur leuchtete ihr Gesicht auf. Doch es war Valeria nicht entgangen. Mit ihrer Erfahrung als Grubenkämpferin verriet es ihr, daß sie mit Schwierigkeiten rechnen mußten. Trotz des pausenlosen Trommelschlags aus der unteren Höhle, und den Angstschreien in dem einst so lieblichen Märchenland für Träumer, hörte sie das schwache Scharren von Stiefeln auf den Stufen hinter ihr. Sie wirbelte herum.
    Ihre Klinge schnellte wie eine Schlangenzunge vor, als sie sich einem riesenhaften, nicht mehr jungen Krieger in eisenbesetzter Lederrüstung gegenübersah. Sein Gesicht war grimmig wie der Tod. Seine Muskeln am entblößten Schwertarm erschienen ihr wie Eisenbänder. Vier zottelhaarige Wächter begleiteten ihn. Sie hielten Holzkeulen mit Eisendornen in der Hand und ihre tierischen Augen glühten vor Blutdurst.
    »Rexor!« rief Prinzessin Yasimina. »Rexor, rette mich! Rette mich für unseren Herrn, der mich liebt!«
    Valeria stieß die Prinzessin auf den Boden, daß sie auf die Knie fiel, und duckte sich, um der Keule eines Wächters zu entgehen. Dann sprang sie blitzschnell hoch. Ihr Dolch schoß vor. Der Tiermensch taumelte und drückte eine Hand an den Hals. Blut spritzte durch seine haarigen Finger.
    Sich zur Seite werfend, duckend, springend wich Valeria den Keulenhieben aus, die sie wie ein Insekt zerschmettert hätten. Ein zweiter Wächter, durch gefletschte Zähne knurrend, kam ihr gefährlich nahe. Sie täuschte einen Schlag von oben vor und ließ unmittelbar darauf einen Stoß von unten durch den Lederharnisch, wo er nicht mit Metallplättchen verstärkt war, folgen. Der Tiermensch grunzte, starrte ungläubig auf seinen aufgeschlitzten Leib und brach zusammen. Ihre jetzt blutbesudelte Klinge traf einen weiteren in den Hals. Grauenvoll aufbrüllend wollte dieser sich trotz der Wunde auf sie stürzen, aber sie wich flink seitwärts aus. Die Wucht seines Angriffs trug ihn vorwärts, er stürzte heftig und landete auf brennenden Vorhängen.
    Da drängten Rexor und der übriggebliebenen Wächter sie in eine Ecke. Sie wußte, daß sie dort in ihrer Bewegungsfreiheit behindert sein würde, und gerade für sie war Behendigkeit das Geheimnis ihrer Erfolge.
    In diesem Moment stürzte Conan durch zwei brennende Vorhänge herbei. Seines Vaters mächtiges Schwert hielt er mit beiden Händen. Der Tiermensch warf sich ihm entgegen, doch noch ehe er angreifen konnte, war Conans Klinge durch seinen Helm gedrungen und er sackte mit gespaltenem Schädel zu Boden.
    Valeria parierte gerade einen Hieb von Dooms Unterführer, da brüllte Conan: »Die Prinzessin flieht! Lauf ihr nach!

Weitere Kostenlose Bücher