Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Conan-Saga 25 - Conan der Unüberwindliche

Conan-Saga 25 - Conan der Unüberwindliche

Titel: Conan-Saga 25 - Conan der Unüberwindliche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Jordan
Vom Netzwerk:
Gegensatz zu anderen seines Standes, auf Sauberkeit geradezu
versessen. Man erzählte sich, daß er aus Belverus in Nemedien hatte fliehen
müssen, weil er einen Mann getötet hatte, der in seiner Schenke auf den Boden
gespuckt hatte. Als Informationsquelle war Ferian immer unübertrefflich
gewesen, und falls er sich nicht sehr geändert hatte, würde er über alle
Neuigkeiten in Aghrapur Bescheid wissen und nicht nur die Gerüchte von der
Straße kennen.
    Ferian lächelte, als Conan einen
Ellbogen auf die Theke stützte, obgleich seine kleinen schwarzen Augen wachsam
blieben und er nicht zu putzen aufhörte. »Bei Hanuman, Cimmerier«, begrüßte er
ihn ruhig. »Man sagt hier, daß alle Wege nach Aghrapur führen – und so wie du
hier hereinmarschiert kommst, glaube ich es fast. Noch ein Jahr, und alle von
Shadizar werden hier sein.«
    »Wer ist denn sonst noch von
Shadizar da?« fragte Conan.
    »Rufo, der kothische
Falschmünzer. Der alte Sharak, der Sterndeuter. Und Emilio ebenfalls.«
    »Emilio!« rief Conan überrascht.
Emilio, der Corinthier, war der beste Dieb in Zamora gewesen, nach ihm
natürlich. »Er hat doch immer gesagt, daß er Shadizar nie verlassen würde.«
    Ferian kicherte, was sich bei
einem Mann seiner Statur seltsam anhörte. »Und davor hat er geschworen, daß er
Corinthien nie verlassen würde, und doch mußte er sich aus beiden Ländern
verziehen, jedesmal aus demselben Grund: man erwischte ihn im falschen Bett. In
Zamora war jedoch nicht nur der Ehemann hinter ihm her, sondern auch noch die
Mutter der Frau. Mit ihr hatte er es offenbar auch getrieben und dabei noch
einzelne Schmuckstücke mitgehen heißen. Die Ältere hatte sogar einen ganzen
Trupp Messerstecher angeheuert, die sich darum kümmern sollten, daß Emilio in
Zukunft keiner Frau mehr etwas zu bieten haben würde. Ich habe gehört, er hat
die Stadt als Greisin verkleidet verlassen, und ein halbes Jahr danach hat er
noch vor Angst gezittert. Frag ihn doch einmal danach, dann wirst du sehen, wie
ein Gesicht sieben Farben hintereinander annehmen kann. Er ist im Augenblick
oben mit einem der Mädchen, allerdings dürfte er zu betrunken sein, etwas zu
leisten.«
    »Dann wird er bestimmt auch noch
morgen oben sein, denn einen Mißerfolg würde er sich nie nachsagen lassen.«
Conan legte zwei Kupferstücke auf die Theke. »Hast du vielleicht khorajanisches
Bier? Meine Kehle ist ausgedörrt!«
    »Ob ich khorajanisches Bier
habe?« Ferian kramte unter der Theke. »Ich habe Weine und Biere, von denen du
nie auch nur gehört hast.« Er brachte einen staubigen Tonkrug zum Vorschein, füllte
einen Lederbecher und ließ die Kupferstücke verschwinden, ehe er Conan den
Becher zuschob. »Khorajanisches Bier. Wie sieht es in der goldenen Hurenstadt
aus? Du mußtest wohl unerwartet verschwinden, eh?«
    Conan nahm einen tiefen Schluck,
um seine Überraschung zu verbergen. Das Bier war dunkel und bitter. Er wischte
sich den Schaum von den Lippen, ehe er antwortete: »Woher weißt du, daß ich in
Sultanapur war. Und weshalb glaubst du, daß ich fliehen mußte?«
    »Zefran, der Sklavenhändler, hat
dich dort vor zehn Tagen gesehen. Er kam auf seinem Heimweg nach Khawarizm hier
vorbei«, erwiderte Ferian mit breitem Grinsen. Der Wirt hatte den großen
Fehler, anderen unter die Nase zu reiben, was er über sie wußte. Das mochte ihm
eines Tages einmal ein Messer in die Rippen einbringen. »Was den Rest
anbelangt, nun, das schließe ich nur. Du stehst da vor mir, mit dem Staub eines
langen, anstrengenden Rittes an dir, und du hast ja wohl noch nie zu denen
gehört, die nur zum Vergnügen reisen. Na, was kannst du mir erzählen?«
    Wieder trank Conan und tat, als
überlege er. Der Dicke war dafür bekannt, daß er Neuigkeit gegen Neuigkeit
tauschte, und Conan wußte eine, die in Aghrapur noch nicht bekannt sein konnte,
es sei denn, jemand mit Flügeln hätte sie hierhergebracht.
    »In Sultanapur ist man jetzt arg
hinter den Schmugglern her«, sagte er schließlich. »Die Bruderschaft der Küste
schwitzt. Ihre Mitglieder haben sich verkrochen und wagen sich nicht ins Freie.
Es werden bestimmt Monate vergehen, ehe auch nur ein Ballen Seide, auf den kein
Zoll bezahlt wurde, durch das Tor von Sultanapur gelangt.«
    Ferian brummte gleichmütig, aber
seine Augen leuchteten auf. Ehe die Sonne wieder aufging, würden Männer, die
keine ganz sauberen Geschäfte mit Sultanapur machen wollten, ihn gut bezahlen.
    »Und was kannst du mir über
Aghrapur

Weitere Kostenlose Bücher