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Conan-Saga 25 - Conan der Unüberwindliche

Conan-Saga 25 - Conan der Unüberwindliche

Titel: Conan-Saga 25 - Conan der Unüberwindliche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Jordan
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erzählen?«
    »Nichts«, erwiderte Ferian
stumpf.
    Conan starrte ihn an. Es war so
gar nicht die Art des Wirtes zu nehmen, ohne Gleichwertiges zu geben. Er hatte
in dieser Beziehung einen guten Ruf. »Ist dir meine Neuigkeit vielleicht nichts
wert?«
    »Das ist es nicht, Cimmerier.«
Der Wirt war sichtlich verlegen. »Oh, ich kann dir natürlich einiges sagen,
aber das erfährst du ohne Schwierigkeiten alles selbst auf der Straße. Yildiz
wirft ein Auge über die Grenze und erweitert seine Truppen entsprechend. Der
Untergangskult von Doom gewinnt täglich neue Anhänger. Sie …«
    »Untergangskult von Doom!«
entfuhr es Conan. »Was, in Mitras Namen, ist denn das?«
    Ferian verzog das Gesicht.
»Narren allesamt! Überall findet man sie in ihren Safrangewändern, die Männer
mit den geschorenen Schädeln.«
    »Ich habe ein paar derartig
Gewandete gesehen«, sagte Conan. »Sie folgten einem Tamburinschläger und
leierten irgend etwas vor sich hin.«
    »Ja, das waren einige von ihnen.
Aber bemerkenswert an ihnen ist nur ihr Getue, hinter dem nichts steckt. Sie
predigen, daß alle dem Untergang geweiht sind und es sinnlos ist, irdische
Güter anzuhäufen.« Er schnaubte verächtlich und rieb seine Knollennase mit
fleischiger Hand. »Aber was die irdischen Güter anbelangt, da hat der Kult
selbst eine ordentliche Menge angehäuft. Alle, die sich ihm anschließen,
händigen ihm alles aus, was sie besitzen. Einige junge Söhne und Töchter
reicher Kaufleute, ja sogar hochgestellter Edler, haben reichlich dazu
beigetragen. Ganz zu schweigen von einer wahren Armee wohlhabender Witwen. So
manche Verwandte dieser Leute haben sich bereits an den Thron gewandt, damit er
etwas dagegen unternähme, aber der Kult bezahlt pünktlich seine Steuern, und
das ist mehr, als man von den Tempeln sagen kann. Außerdem spart er nicht mit
großzügigen Geschenken an hohe Beamte in den richtigen Stellungen, das ist
allerdings weniger wohlbekannt.« Sein Gesicht erhellte sich, als er fortfuhr.
»Sie haben eine Festung, eine kleine Stadt nahezu, nicht allzu weit entfernt im
Norden, an der Küste. Wenn ich wüßte, wo die Kultschätze dort aufbewahrt werden
… Nun, du bist geschickt genug, dein Glück in einer einzigen Nacht zu
machen.«
    »Ich bin kein Dieb mehr«, wehrte
Conan ab. Ferian verhehlte seine Enttäuschung nicht. »Was kannst du mir sonst
noch von der Stadt erzählen?«
    Der Fette seufzte. »In letzter
Zeit erfahre ich weniger als die Dirnen, deren Kunden zumindest manchmal im
Schlaf sprechen. In den vergangenen drei Monaten fanden zwei Drittel meiner
Informanten – hauptsächlich Diener von Edlen und reichen Kaufleuten – einen
gewaltsamen Tod. Was du mir erzählt hast, ist die beste Information seit einem
Monat. Ich schulde dir etwas dafür«, fügte er widerstrebend hinzu. Er blieb
niemandem gern etwas schuldig. »Sobald ich etwas höre, was dir von Nutzen sein
kann, wirst du es von mir erfahren.«
    »Und du wirst es mich vor allen
anderen wissen lassen? Sagen wir, zwei Tage früher?«
    »Zwei Tage! Dann könntest du
gleich ein ganzes Jahr verlangen! Wissen wird schneller unbrauchbar als Milch
in der heißen Sonne.«
    »Zwei Tage«, bestand Conan.
    »Na gut, zwei Tage also«,
versprach der Wirt.
    Conan lächelte. Wortbruch
gehörte nicht zu Ferians Fehlern. »Aber diese Sache mit deinen gewaltsam
dahingerafften Informanten. Es erscheint mir seltsam, daß so viele in so kurzer
Zeit starben!«
    »Es hat nichts mit mir zu tun,
Freund Conan.« Zu des Cimmeriers Überraschung füllte der Wirt seinen Becher
nach, ohne etwas dafür zu verlangen. Das sah ihm nicht ähnlich. Vielleicht
hofft er sich so von seiner Schuld freizukaufen! dachte Conan. »Weit mehr sind
gestorben, als die, die Verbindung zu mir hatten. Eine wahre Mordseuche geht in
Aghrapur um. Mehr Menschen wurden in den letzten drei Monaten umgebracht als im
ganzen Jahr zuvor. Man könnte meinen, es handle sich um ein Komplott. Aber wer
würde sich gegen Diener, Palastwachen und ähnliche verschwören? Es ist der
unberechenbare Zufall, nichts weiter.«
    »Conan!« brüllte eine Stimme von
der Treppe am hinteren Ende der Wirtsstube. Der riesenhafte Cimmerier drehte
sich um.
    Emilio stand auf der untersten
Stufe, sein einer Arm lag um ein schlankes Mädchen in Messing- und
Karneolschmuck und einem langen, schmalen Streifen roter Seide, den sie so um
sich geschlungen hatte, daß er ihren Busen und die Hüften fast bedeckte. Sie
stützte ihn, während er betrunken schwankte,

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