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Conan-Saga 25 - Conan der Unüberwindliche

Conan-Saga 25 - Conan der Unüberwindliche

Titel: Conan-Saga 25 - Conan der Unüberwindliche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Jordan
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und das war gar nicht so einfach
für sie, denn er war ein kräftiger Mann, fast so groß wie der Cimmerier, aber
nicht ganz so muskulös. Er hatte ein gutgeschnittenes Gesicht und Augen, die
für einen Mann eigentlich zu groß waren. Seine Augen und sein Profil – wie er
jedem erzählte, der bereit war zuzuhören – zogen Frauen an, wie Honig Fliegen.
    »Sei gegrüßt, Emilio«, rief
Conan zurück. »Ich sehe, daß du dich nicht mehr wie eine Greisin kleidest.« Zu
Ferian gewandt, fügte er hinzu. »Wir unterhalten uns später wieder.« Er nahm
seinen Lederbecher und schlenderte zur Treppe.
    Emilio schickte das Mädchen mit
einem Klaps auf die hübsche Kehrseite fort und beäugte Conan ein wenig
benebelt. »Wer hat dir das gesagt? Ich wette, Ferian. Dieser fette alte Sack!
Es stimmt nicht, glaube mir! ‘s stimmt nicht. Ich habe Zamora bloß verlassen,
um grünere …« Er rülpste. »… grünere Weidegründe zu finden. Du bist genau
der Mann, den ich suche, Cimmerier.«
    Conan ahnte, was kommen würde.
»Wir beide gehen nicht mehr demselben Handwerk nach, Emilio«, warf er schnell
ein.
    Der andere schien ihn gar nicht
zu hören. Er faßte eine vorbeieilende Schankmaid am Arm und bewunderte ihren
üppigen Busen. »Wein, Mädchen! Hörst du?« Sie nickte und wich geschickt seiner
Hand aus, die sie tätscheln wollte. Er torkelte und wäre fast gestürzt. Immer
noch taumelnd, gelang es ihm, sich auf einen Hocker an einem freien Tisch
fallen zu lassen. Mit schwerer Hand deutete er auf einen zweiten Hocker. »Setz
dich, Conan! Setz dich schon! Der Wein wird gleich hier sein.«
    »So betrunken habe ich dich noch
nie gesehen«, sagte Conan, nachdem er der Aufforderung gefolgt war. »Feierst
du, oder willst du Sorgen ertränken?«
    Dem anderen waren die Lider halb
zugefallen. »Weißt du«, sagte er verträumt, »daß ein blondes Mädchen hier ihr
Gewicht in Rubinen wert ist? Diese Turaner töten für eine blonde Geliebte, und
wenn sie auch noch blaue Augen hat, brächten sie sogar ihre eigene Mutter dafür
um.«
    »Beschäftigst du dich jetzt etwa
gar mit Sklavenhandel, Emilio? Das hätte ich von dir nicht erwartet!«
    Statt zu antworten, redete der
andere weiter.
    »Sie sind leidenschaftlicher als
andere Frauen. Es muß wohl am Haar liegen. Gott verleiht dem Haar Farbe, und je
mehr, desto mehr Leidenschaft muß er dafür wegnehmen. Klingt vernünftig, nicht
wahr? Davinia, beispielsweise, glüht vor Leidenschaft. Dieser feiste General
genügt ihr nicht. Er ist ja auch immer viel zu sehr mit seinem Dienst
beschäftigt.«
    Emilios Lachen war lüstern und
trunken. Conan beschloß, ihn reden zu lassen, bis er von selbst aufhörte. »Also
kümmere ich mich um sie. Aber sie will ständig was. Ich versichere ihr, sie
braucht keine Halskette, sie ist auch ohne schön genug. Aber sie sagt, ein
Magier habe ein bestimmtes Juwel für eine Königin verzaubert. Schon vor
Jahrhunderten, sagt sie. Und wer diese Kette trägt, ist unwiderstehlich.
Dreizehn Rubine, sagt sie, jeder so groß wie das oberste Daumenglied eines
Mannes, und jeder in mondsteinüberkrusteten goldenen Muscheln. Na, wenn das
nicht des Stehlens wert ist!« Er kicherte und beugte sich näher zu Conan.
»Wollte mich dafür mit ihrem Körper bezahlen! Da habe ich es ihr aber gesagt!
Ich habe ihr gesagt, daß ich ihren Körper schon habe. Hundert Goldstücke, sagte
ich ihr, will ich dafür. Gold wie ihr Haar. Das weicheste, das ich je in der
Hand gehabt habe. Auch ihre Haut ist zart, geschmeidig und glatt.«
    Die Schankmaid stellte eine Kanne
und einen Becher auf den Tisch und blieb wartend stehen. Conan machte keine
Anstalten zu bezahlen. Er hatte schließlich keine hundert Goldstücke in
Aussicht! Das Mädchen stupste Emilio in die Rippen. Er grunzte und stierte sie
benommen an.
    »Einer von euch bezahlt für den
Wein!« sagte sie. »Oder ich nehme ihn wieder mit.«
    »So behandelt man keinen guten
Gast«, murmelte Emilio, kramte jedoch in seinem Beutel und händigte ihr die
Münzen aus. Als sie gegangen war, starrte er den Cimmerier an. »Conan! Wo kommst
du denn her? Habe ich mir doch gedacht, daß ich dich gesehen habe! Es ist gut,
daß du da bist. Wir haben eine Gelegenheit, wieder zusammenzuarbeiten.«
    »Wir haben noch nie
zusammengearbeitet«, entgegnete Conan gleichmütig. »Und ich breche auch nicht
mehr ein.«
    »Unsinn. Hör mir gut zu.
Nördlich von der Stadt, gar nicht weit, ist eine Festung, in der lagern
unvorstellbare Schätze. Ich habe den Auftrag,

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