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Conan-Saga 25 - Conan der Unüberwindliche

Conan-Saga 25 - Conan der Unüberwindliche

Titel: Conan-Saga 25 - Conan der Unüberwindliche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Jordan
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Antworten vom Himmel willst, dann
frag den alten Sharak da drüben. Er …« Plötzlich fiel sein Blick auf die
Spucke. Mit einem gequälten Schrei wischte er sie weg und scheuerte darüber,
als hätte er die Holzplatte verseucht.
    Conan schaute sich nach dem
Sterndeuter um, den er aus Shadizar kannte. Der gekrümmte Greis, der offenbar
immer noch das gleiche braune, fadenscheinige und mit Flicken versehene Wams
von damals trug, setzte sich gerade schwerfällig auf einen Hocker in Türnähe.
Sein weißes Haar hatte sich noch mehr gelichtet, und er stützte sich noch
stärker auf seinen langen Ebenholzstock, von dem er behauptete, er sei ein
Zauberstab, obgleich noch nie jemand gesehen hatte, daß er ihn als solchen
benutzte. Ein dünner Schnurrbart hing traurig über seine Mundwinkel bis zum
schmalen Kinn, und seine hageren Finger umklammerten mehrere Schriftrollen.
    Noch einmal schrubbte Ferian
heftig über die Theke und betrachtete sie mit Mißfallen. »Es behagt mir gar
nicht, daß ich dir was schulde, Cimmerier«, brummte er.
    »Und mir behagt es nicht, wenn
jemand mir was schuldet.« Conans gletscherblaue Augen starrten in den
Bierbecher. »Nach einer Weile fange ich an zu glauben, daß die Schulden
überhaupt nicht bezahlt werden, und das gefällt mir noch weniger.«
    »Ich bezahle meine Schulden!«
begehrte der Wirt auf. »Ich bin noch nie jemandem was schuldig geblieben. Das
weiß man von Shahpur bis Shadizar, von Kuthchemes bis …«
    »Dann bezahl mich.«
    »Bei Erliks Thron, Mann! Was du
mir erzählt hast, ist vielleicht nicht mehr wert als der Wind, der durch die
Straßen pfeift!«
    »Nennst du mich einen Lügner,
Ferian?« fragte Conan scharf.
    Der Wirt blinzelte und
schluckte. Plötzlich schien der Cimmerier vor seinen Augen zu wachsen, und er
erinnerte sich mit zunehmendem Unbehagen, daß es eine der unzivilisierten
Angewohnheiten dieses jungen Riesen war, auf sein Wort absolut stolz zu sein.
    »Nein, Conan.« Er lacht zittrig.
»Natürlich nicht. Du hast mich mißverstanden. Ich meinte nur, daß ich nicht
weiß, wieviel es wert ist. Das war alles.«
    »Und du hast in der vergangenen
Nacht kein Gold für diese Neuigkeit bekommen? Ich will ein Priester Azuras
werden, wenn du nicht bereits daran verdient hast.«
    Ferian runzelte die Stirn,
brummte etwas Unverständliches und sagte schließlich: »Vielleicht habe ich
schon ein bißchen eine Ahnung von ihrem Wert.«
    Der Cimmerier zeigte die starken
weißen Zähne in einem Lächeln. Der Wirt verlagerte verlegen sein Gewicht.
    »Wenn du ihren Wert kennst,
Ferian, können wir uns vielleicht auf eine andere als die ursprüngliche
Bezahlung einigen.«
    »Eine andere?« Mißtrauisch
blickte der dicke Wirt ihn an. »Was für eine andere Bezahlung?« Conan nahm
einen langen Schluck, um ihn noch ein bißchen schmoren zu lassen. »Was für eine
andere Bezahlung, Cimmerier?« wiederholte Ferian.
    »Unterkunft, zunächst.«
    »Unterkunft!« Vor Erleichterung
und Überraschung riß der Wirt den Mund wie ein Fisch auf. »Ist das alles?
Natürlich, du kannst eine Kammer haben – für zehn Tage.«
    »Keine Kammer, dein bestes
Schlafgemach, nicht dieses Loch, in dem ich diese Nacht geschlafen habe.«
    Der Fette kicherte. »Wenn ich
mich in Zashas Benehmen nicht täuschte, bist du wohl kaum zum Schlafen
gekommen.« Er räusperte sich hastig, als er Conans Miene sah. »Also gut, mein
bestes Gemach.«
    »Und nicht für zehn Tage,
sondern für einen Monat.«
    »Einen Monat!«
    »Und ein paar kleinere
Auskünfte.«
    »Die Unterkunft ist statt der
Auskunft!« heulte Ferian.
    »Auskunft«, wiederholte Conan
unerbittlich. »Ich verlange nicht, daß ich der einzige bin, der sie bekommt
oder der erste, wie wir ursprünglich ausgemacht haben, aber in diesem einen
Monat wirst du mich immer rechtzeitig über alles informieren!«
    »Ich habe mich ja nicht einmal
mit einem Monat einverstanden erklärt!«
    »Aber du wirst es, und dazu
bekomme ich volle Verpflegung! Damit du es weißt, ich habe einen herzhaften
Appetit, und mein Durst ist nicht geringer.« Wie zum Beweis hob er den Becher
und leerte ihn, dann streckte er ihm den Wirt entgegen. »Ich hätte noch gern
mehr vom gleichen.«
    Ferian strich über seine
glänzende Glatze, als wünschte er sich, er hätte Haare, die er sich raufen
könnte. »Sonst vielleicht noch etwas?« fragte er höhnisch. »Diese Schenke?
Meine Geliebte? Ich habe eine Tochter irgendwo – in Zamora, glaube ich.
Möchtest du, daß ich sie suche und in dein

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