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Conan-Saga 25 - Conan der Unüberwindliche

Conan-Saga 25 - Conan der Unüberwindliche

Titel: Conan-Saga 25 - Conan der Unüberwindliche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Jordan
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Bett bringe?«
    »Ist sie hübsch?« erkundigte
sich Conan. Er blickte scheinbar überlegend drein, dann schüttelte er den Kopf.
»Nein, Unterkunft und der Rest genügen mir.« Ferians Gesicht lief tiefrot an,
und die Augen quollen ihm hervor. »Natürlich«, fuhr der Cimmerier fort,
»bleibst du weiterhin in meiner Schuld. Du verstehst doch, daß ich genau auf
die richtige Auskunft harre, nicht wahr? Meine war viel wert, und ich erwarte
dafür eine gleichwertige. Es wäre gut, wenn du sie bald herbeibrächtest.« Ein
drohender Unterton klang aus seiner Stimme und sein Gesicht wirkte finster. »Du
weißt ja, daß wir Barbaren nicht so verständnisvoll sind wie ihr Zivilisierten.
Wenn zehn Tage oder mehr vergingen und du weiterhin stumm bliebst, könnte ich
vielleicht annehmen, daß du mich übervorteilen willst. Und das würde mich sehr
ergrimmen. Ich würde möglicherweise sogar …« Seine mächtigen Pranken stemmten
sich auf die Theke, als beabsichtigte er, sich darüber zu schwingen.
    Ferians Lippen bewegten sich
stumm, ehe er endlich ein »Gut« herausbrachte. Er griff hastig nach Conans
rechter Hand. »Einverstanden!« rief er. »Einen Monat und den Rest!«
    »Einverstanden«, brummte Conan.
    Der fette Wirt starrte ihn an.
»Einen ganzen Monat«, stöhnte er. »Meine Schankdirnen werden mehr Zeit in
deinem Bett verbringen als in der Gaststube! Laß deine Finger von ihnen,
Cimmerier, sonst wird hier überhaupt keine Arbeit geschafft. Oh, du nutzt mich
aus. Nutzt meine Gutmütigkeit aus!«
    »Ich wußte gar nicht, daß du
eine hast, Ferian. Vielleicht läßt du dir von einem Heiler eine einsetzen.«
    »Mitra sei gedankt, daß die
meisten von euch Cimmeriern gern in euren götterverlassenen Eiswüsten leben.
Würden mehr von euch verfluchten blauäugigen Teufeln südwärts kommen, gehörte
euch wohl bald die Welt!«
    »Beruhige dich wieder!« mahnte
Conan. »Ich wette, du hast für meine Neuigkeit zwanzigmal soviel bekommen, wie
dich meine Unterkunft und Verpflegung kosten werden.«
    Ferian brummte etwas
Unverständliches, dann sagte er noch einmal: »Laß die Finger von meinen
Schankmaiden, Cimmerier. Laß mich jetzt in Ruhe. Wenn ich das verdienen will,
was du mich kostest, kann ich nicht den ganzen Tag hier stehen und mich mit dir
unterhalten. Geh, unterhalt dich mit Sharak.«
    Der junge Cimmerier lachte,
griff nach seinem Becher mit dem dunklen Bier. »Zumindest kann er mir verraten,
was in den Sternen steht.« Als er die Theke verließ, brummelte Ferian weiter
düster vor sich hin.
    Der Sterndeuter blinzelte, als
Conan sich seinem Tisch näherte, und plötzlich zog ein Lächeln über sein
Gesicht, dessen Haut sich straff spannte. »Ich habe mir gedacht, daß du es
bist, Conan, aber bei meinen schlechten Augen … Ich bin nicht mehr, was ich
vor zwanzig, ja nicht einmal vor zehn Jahren war. Setz dich. Ich wollte, ich
könnte dir einen Becher Wein anbieten, aber mein Beutel ist so flach wie der
Busen meiner seligen Frau war. Mögen die Götter ihre Gebeine schützen«, fügte
er auf die gleichmütige Weise eines Mannes hinzu, der das gleiche schon viel zu
oft gesagt hat, als noch zu bemerken, welche Worte er benutzt.
    »Ist schon gut, Sharak. Ich
bezahle den Wein.«
    Doch als Conan sich umdrehte, um
ihn zu bestellen, kam eines der Mädchen mit einem dampfenden Linsengericht,
einer Kante Brot und einem Kännchen Wein an den Tisch und stellte alles vor den
Sterndeuter. Mit fragendem Blick wandte sie sich an den kräftigen jungen
Burschen. Plötzlich weiteten sich ihre Mandelaugen erschrocken, sie sprang hoch
und stieß einen angeekelten Schrei aus. Sharak begann zu kichern. Die
Schankmaid rieb sich eine Hinterbacke und funkelte den Greis entrüstet an, dann
rannte sie davon.
    Sharaks Kichern endete in einem
Hustenanfall, dessen er nur mit Mühe Herr wurde. »Es ist besser, man läßt sie
gar nicht erst auf die Idee kommen, man sei zu alt, um gefährlich zu werden«,
sagte er.
    Conan warf die schwarze Mähne
zurück und brüllte vor Lachen. »Du wirst auch nicht gescheit werden«, sagte er
schließlich, als er sich beruhigt hatte.
    »Ich bin ein Tattergreis«,
brummte Sharak und tauchte einen Hornlöffel in die Linsen. »Das behauptet
jedenfalls Ferian, und allmählich glaube ich selbst, daß er recht hat. Er setzt
mir zwei Mahlzeiten am Tag vor. Ohne seine Großzügigkeit müßte ich mich von dem
ernähren, was ich im Abfall auf der Straße finde, wie es viele andere in meinem
Alter müssen. Er ist fast mein

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