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Conan-Saga 25 - Conan der Unüberwindliche

Conan-Saga 25 - Conan der Unüberwindliche

Titel: Conan-Saga 25 - Conan der Unüberwindliche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Jordan
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Fußgelenken. »Komm schon, Emilio«, mahnte er, »es sei denn,
du willst dich auch noch mit Ferian anlegen!«
    Der Corinthier brummte etwas
Unverständliches und packte den zweiten Nomaden. Zusammen zerrten sie die
Bewußtlosen hinaus auf die Straße, auf die sich inzwischen die Dunkelheit der
Nacht herabgesenkt hatte. Gegen den Laden des Teppichhändlers gelehnt, wurden
sie liegengelassen.
    Als sie auch den letzten der
Betäubten – Conan hatte sich vergewissert, daß alle noch lebten –
hinausgebracht hatten, blickte Emilio zu dem zunehmenden Mond hinauf und
schauderte.
    »Ich habe ein ungutes Gefühl,
Conan«, murmelte er. »Ich wollte, du würdest mit mir kommen.«
    »Nein, du kommst mit mir«,
entgegnete der Cimmerier. »Und zwar wieder hinein in die Schankstube, wo wir
noch ein wenig von Ferians Wein trinken und vielleicht unser Glück mit den
Mädchen versuchen werden.«
    »Geh du, Conan. Ich …« Emilio
schüttelte den Kopf. »Geh nur.« Er torkelte fort in die Nacht.
    »Emilio!« rief Conan. Doch nur
der Wind antwortete, der durch die dunklen Straßen blies. Vor sich hinmurmelnd
kehrte der Cimmerier in die Schenke zurück.

3
     
     
    Als Conan am nächsten Morgen in
die Schankstube hinunterging, begleitete ihn die Dirne mit den Glasperlen im
Haar. Sie drückte seinen Arm an ihre Brust, die prall und rund unter der dünnen
Seidenhülle war, und stieß ihre wiegende Hüfte bei jedem Schritt an seinen
Oberschenkel.
    Sie hauchte einen Kuß auf seine
breite Schulter und blickte durch die langen Wimpern schmachtend zu ihm hoch.
»Heute nacht?« Sie biß sich auf die Lippe und fügte hinzu: »Für dich zum halben
Preis.«
    »Vielleicht, Zasha«, antwortete
er. Selbst bei halbem Preis würde sein Beutel nicht sehr viele Nächte mit ihr
durchstehen. Und er verabscheute diese verfluchten Perlen in ihrem Haar. »Laß
mich jetzt allein. Ich habe noch etwas Geschäftliches zu besprechen.« Mit einem
frechen Lachen und noch besserem Wiegen ihrer Hüften stolzierte sie davon.
Vielleicht konnte er sich ja eine weitere Nacht mit ihr leisten.
    Die Gaststube war zu dieser
frühen Stunde noch fast leer. Zwei Seeleute versuchten, ihre brummenden Schädel
mit weiterem Wein zu beruhigen, während ihre Finger um die fast leeren Beutel
lagen. Eine einsame Dirne ruhte sich vom schweren Nachtwerk aus und rieb sich
die schmerzenden Füße.
    An der Theke füllte Ferian einen
Becher mit khorajanischem Bier, noch ehe Conan es bestellt hatte.
    »Hast du irgend etwas
Brauchbares erfahren?« erkundigte sich Conan, während eine seiner mächtigen
Pranken den Lederbecher in Empfang nahm. Er hatte keine große Hoffnung, denn
wieder hatte der fette Wirt nichts für das Bier verlangt.
    »Vergangene Nacht«, antwortete
der Dicke, während er mit einem Lappen die hölzerne Thekenplatte polierte, »kam
heraus, daß Temba von Kassali, ein Edelsteinhändler von hohem Stand in der
Kaufmannsgilde, bei seinen Orgien nicht auf die Dienste von Jungfrauen aus dem Hammarantempel
verzichtet hat, was zur Folge hatte, daß vierzehn ehemalige Jungfrauen und fünf
Priesterinnen aus dem Tempel verschwanden, vermutlich in Sklavenpferche.
Zweifellos wird man Temba dazu bringen, dem Tempel ein großes Geschenk zu
machen. Außerdem hörte ich von zweiundzwanzig Morden in dieser Nacht, und
vermutlich geschahen noch einmal so viele, von denen ich nichts erfuhr. Lord
Barash hat seine fünf Töchter dabei erwischt, wie sie seine Stallburschen
unterhielten, woraufhin er sie sofort in das Varakloster gebracht hat. Auch die
Prinzessin Esmira soll dorthin geschafft worden sein.«
    »Ich sagte doch ›etwas
Brauchbares‹«, unterbrach ihn Conan. »Was interessieren mich Jungfrauen oder
Prinzessinnen.«
    Ferian lachte verlegen und
betrachtete seinen Lappen. »Das letzte ist zumindest interessant. Esmira ist
die Tochter des Fürsten Roshmanli, der ranghöchste unter Yildiz’ Ratgebern. In
dieser Stadt der Dirnen erzählt man sich, daß sie eine Jungfrau reinster
Unschuld sei, und trotzdem hat man sie weggebracht, damit sie Böden schrubbt
und auf einer harten Matte schläft, bis man einen Gatten für sie finden kann.«
Plötzlich knallte er die Faust auf die Theke und spuckte aus. Der Speichel
landete auf dem Holz, aber er achtete nicht darauf. »Bei Mitra, Cimmerier, was
erwartest du? Schließlich ist erst eine Nacht vergangen, seit ich dir sagte,
daß ich nichts weiß. Bin ich vielleicht ein Zauberer, der Neuigkeiten
herbeihexen kann, wenn es keine gibt? Wenn du

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