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Conan-Saga 25 - Conan der Unüberwindliche

Conan-Saga 25 - Conan der Unüberwindliche

Titel: Conan-Saga 25 - Conan der Unüberwindliche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Jordan
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Meinung waren es eher die Frauen mit den
großen Augen, in denen das Feuer der Leidenschaft brannte, auch wenn sie selbst
es noch nicht wußten. Wie …
    »Ich bin fertig«, sagte Sharak.
    Conan blinzelte und fand in die
Wirklichkeit zurück. Er blickte auf die Wachstafel, die jetzt mit fremdartigen
Zeichen beschriftet war. »Und was sagt es?«
    »Es ist unklar«, erwiderte der
alte Astrologe und zupfte mit den knochigen Fingern am dünnen Schnurrbart. »Es
gibt Aspekte großer Möglichkeiten und großer Gefahr. Schau her, das Pferd und
der Löwe sind in Konjunktion im Hause Dramaths, während die drei Jungfrauen
…«
    »Sharak, ich weiß nicht mehr
über das Haus Dramaths als über das eines Teppichknüpfers. Was bedeutet das
alles?«
    »Was bedeutet es?« echote der
Sterndeuter gereizt. »Jeder fragt: ›Was bedeutet es?‹ Niemand will den wirklich
interessanten Teil wissen, die Einzelheiten, wie … Na gut. Doch zunächst ist
es wichtig zurückzugehen, um vorwärtskommen zu können. Um zu werden, was du
werden wirst, mußt du erst wieder werden, was du einmal warst.«
    »Das sagt mir nicht viel«,
brummte Conan. »Ich war schon so manches.«
    »Aber das ist von größter
Wichtigkeit! Diese Gabelung hier zeigt, daß du, wenn du es nicht tust, Aghrapur
nicht lebend verlassen wirst. Du hast die Dinge bereits ins Rollen gebracht.«
    Conan fröstelte plötzlich. Er
wünschte sich, der Alte hätte bisher nicht immer recht behalten. »Wie kann ich
etwas ins Rollen gebracht haben? Ich bin ja kaum einen Tag hier.«
    »Und du hast zu niemandem
gesprochen? Nichts getan?«
    Conan atmete schwer. »Hat es
etwas mit Gold zu tun?«
    »Du wirst Gold in die Hand
bekommen, aber das scheint nicht so wichtig zu sein, außerdem hängt es mit
Gefahr zusammen.«
    »Gold ist immer wichtig und
hängt immer mit Gefahr zusammen. Was ist mit Frauen?«
    »Ah, die Jugend!« murmelte
Sharak spöttisch. »Du wirst bald mit Frauen zu tun haben – zwei, wie ich es
hier sehe –, aber auch hier ist Gefahr im Spiel.«
    Conan lachte. »Frauen sind
gewöhnlich nicht weniger gefährlich als Gold.«
    »Eine ist dunkelhaarig, die andere
blond.«
    Conans Lachen verstummte. Blond?
Emilios Davinia? Nein! Denn das würde fast so gut wie sicher bedeuten, daß er
Emilio bei seinem Einbruch half, und das hatte er bereits abgelehnt. Doch er
sollte ›werden, was er einmal war‹. Er versuchte, den Gedanken zu verdrängen.
Er hatte genug vom Einbrechen und Stehlen. Des Sterndeuters Worte mußten etwas
anderes bedeuten.
    »Sonst noch was?« fragte er
rauh.
    »Es ist nicht meine Schuld, wenn
es dir nicht gefällt, Conan. Ich lese bloß, was in den Sternen geschrieben
steht.«
    »Sonst noch was, habe ich
gesagt.«
    Sharak seufzte schwer. »Du
kannst mir nicht die Schuld daran geben, wenn … Hier ist eine Gefahr, die
irgendwie mit einer Reise verbunden ist. Dieses Zusammentreffen«, er deutete
auf mehrere seltsam verworren wirkende Zeichen auf der Wachstafel, »deutet auf
eine Seereise hin, aber das hier auf eine Reise über Land. Es ist nicht ganz
klar.«
    »Es ist überhaupt nichts klar,
wenn du mich fragst«, brummte Conan.
    »Es wird sogar noch unklarer.
Hier, beispielsweise, ist die Farbe Gelb von großer Bedeutung.«
    »Gold …«
    »Gold ist von geringer
Bedeutung, gleichgültig, wie du darüber denkst. Und mit diesem Gelb hängt mehr
Gefahr zusammen als mit Gold.«
    Der riesenhafte Cimmerier
knirschte mit den Zähnen. »Wenn man dich so reden hört, ist schon das Atmen
gefährlich.«
    »Wenn ich das Horoskop so
ansehe, magst du recht haben. Was den Rest betrifft, die Zahl 13 und die Farbe
Rot sind von einiger Bedeutung und hängen zusammen. Außerdem bedeutet dieses
Zusammentreffen des Affen mit der Schlange die Notwendigkeit schnellen,
entschlossenen Handelns. Zögerst du, versäumst du den richtigen Augenblick. Und
das führt zu deinem Tod.«
    »Was kommt, kommt, Alter«, sagte
Conan unwirsch. »Ich lasse mir weder von den Sternen, Göttern noch Dämonen
Angst einjagen.«
    Sharak verzog das Gesicht und
schob das Silberstück über den Tisch zurück. »Wenn mein Horoskop dich so
ergrimmt, kann ich keine Bezahlung dafür nehmen.«
    Der Zorn des jungen Mannes
schwand fast. »Du kannst doch nichts dafür, wenn mir mein Horoskop nicht
gefällt. Du nimmst das Geld, und ich höre auf deinen Rat.«
    »Ich bin sieben Dutzend Jahre
alt«, sagte der Sterndeuter plötzlich ein wenig verlegen, »und während all
dieser langen Zeit erlebte ich nie ein Abenteuer.« Er

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