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Conan-Saga 25 - Conan der Unüberwindliche

Conan-Saga 25 - Conan der Unüberwindliche

Titel: Conan-Saga 25 - Conan der Unüberwindliche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Jordan
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tastete er nach den beiden kleineren Beuteln mit dem Pulver. Sie waren
unversehrt.
    Es gab hier keinerlei
Pflanzenbewuchs, nicht einmal das zähe Gras der hyrkanischen Steppen. Der Boden
war glatt, doch wellig, als wäre hier wogendes Wasser geflossen, das plötzlich
erstarrte. Nicht zum erstenmal stieß Conan auf dergleichen. Er hatte selbst an
einem weit entfernten Ort gesehen, wie die Erde sich geöffnet und schmelzendes
Gestein ausgespuckt hatte. Nach seiner Abkühlung hatte der Boden wie hier
ausgeschaut. Der Mondschein nahm jetzt den gelblichgrünen Ton von verderbendem
Fleisch an, und Schatten huschten gespenstisch durch dieses schwach schillernde
Licht, obgleich keine Wolken am Mond vorüberzogen.
    Wäre er ein Sagenheld, würde er
diese Kreaturen suchen und sich durch sie hindurch zum inneren Kreis kämpfen.
Doch Sagenhelden waren immer mit dem Glück von zehn Sterblichen ausgestattet,
und das brauchten sie auch. Mit der Geschmeidigkeit des Panthers eilte er
tiefer in das Verfluchte Land hinein, wachsam und mit großer Vorsicht, als
bemühe er sich, nicht von forschenden Augen entdeckt zu werden. Er war
überzeugt, daß hier verborgene Augen lauerten und irgendeine Art von Patrouille
herumschlich, die Bewegung zumindest spürte. Ein schwaches Schleifen, wie von
kriechenden Geschöpfen, und ein helles Klicken, wie von Krallen auf Stein,
waren zu hören. Einmal sah er tatsächlich Augen: drei starre rote Scheibchen,
dicht beisammen, die ihn aus der Dunkelheit in der Nähe eines Felsblocks
beobachteten und sich wendeten, um ihm nachzuschauen. Er beschleunigte den
Schritt. Das Klicken der Krallen kam näher, wurde schneller. Ein pfeifendes
Zischen erklang hinter ihm und zu beiden Seiten, wie der Jagdruf einer Meute.
    Plötzlich herrschte völlige
Stille. Griffen die Schattenkreaturen stumm an, fragte er sich, oder hatten sie
ihre Verfolgung aufgegeben? Wenn ja, weshalb? Was gab es dort vorn, vor dem sie
sich fürchten mochten? Er erfuhr die Antwort schnell, als er knapp einen
Schritt vor dem inneren Kreis gerade noch anhalten konnte.
    Unwillkürlich sog er laut die
Luft ein. Aber er lebte noch, und vielleicht hielt die Furcht vor der Barriere
seine Verfolger noch eine Weile zurück. Hinter ihm begann das Zischen erneut. Hastig
kramte er einen der kleinen Lederbeutel hervor und streute das schillernde
Pulver in eine lange Linie neben dem aufgerichteten Stein. Wohlbedacht sprach
er die Worte, die Samarra ihn gelehrt hatte. Über dem Strich erhob sich ein
Schimmern, fast so hoch wie der stehende Stein und so breit wie ein Mann mit
seitwärts ausgestreckten Armen. Innerhalb dieses Schimmerns war die Barriere
geschwächt, nicht aufgehoben, wie Samarra ihm erklärt hatte. Ein starker Mann
würde ohne größeren Schaden durch sie hindurchtreten können, zumindest hatte
sie das gesagt.
    Die scharrenden Klauen waren nun
lauter, ebenso das Zischen. Was immer auch diese Geräusche verursachte, würde
ihn in wenigen Herzschlägen erreicht haben. Er holte tief Atem und sprang. Das
Zischen wurde zu einem wütenden, enttäuschten Schrei, und dann prallte er auf
die schimmernde Wand. Jeder Muskel verkrampfte sich vor unerträglichem Schmerz.
Mit gekrümmtem Rücken wurde er in den inneren Kreis geschleudert.
    In seinem Kopf schien sich alles
zu drehen, als er auf die Füße taumelte. Irgendwie war es ihm gelungen, das
Schwert in der Hand zu behalten. Wenn das eine geschwächte Barriere war, dachte
er schaudernd, wollte er gar nicht wissen, wie sie bei voller Kraft wirkte.
Wieder vergewisserte er sich, daß der zweite Beutel mit Pulver noch unversehrt
im größeren Beutel steckte.
    Was immer es gewesen sein
mochte, das ihn gejagt hatte, es war in den gespenstischen Schatten außerhalb
des inneren Kreises zurückgeblieben. Das Schimmern des Barriereteils hielt noch
an, doch ehe er bis hundert zählen könnte, würde seine Kraft nachlassen. Nur
der Inhalt des zweiten Beutelchens vermochte ihn lebend aus dem inneren Kreis
zurückzubringen, wollte er nicht jetzt sofort zurückkehren. Er wandte dem
Schimmern den Rücken zu und schritt tiefer in dieses grausam geschundene Land
hinein.
    Die Hügel hier waren von
klaffenden Rissen durchzogen oder ragten sichtlich verstümmelt empor, als wären
größere Teile zu Staub zerfallen oder zerschmettert worden. Aus blubbernden
Löchern stieg Dampf auf. Und so dick hing der Gestank alter Verwesung in der
Luft, wie er nur durch Zauberei erhalten worden sein konnte. Stinkende Schwaden
zogen,

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