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Conan-Saga 25 - Conan der Unüberwindliche

Conan-Saga 25 - Conan der Unüberwindliche

Titel: Conan-Saga 25 - Conan der Unüberwindliche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Jordan
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sich
ostwärts. Akeba folgte ihm mit dem Bogen in der Hand, an dessen Sehne er einen
Pfeil gelegt hatte, und neben ihm Conan. Sharak stützte sich an Conans anderer
Seite auf seinen Stab und beschwerte sich über den unebenen Boden, obwohl er
ihn im Mondschein recht gut sehen konnte.
    »Tamur wäre fast nicht
mitgekommen«, sagte Akeba leise, »so viel Angst hat er vor Samarra. Würde er
Jhandar auch nur um eine Spur weniger hassen, wäre er statt dessen Hals über
Kopf zur Küste zurückgeritten.«
    »Aber er haßt Jhandar«,
antwortete Conan. »Und deshalb wird er uns nicht in die Irre führen.«
    »Ich staune, daß du die Kraft
für dieses Unternehmen hast, Conan«, spöttelte Sharak. »Und das nach einem Tag
und einer Nacht mit dieser Hexe. Ich habe sie nur flüchtig gesehen, bei weitem
nicht so eingehend wie du …« Er kicherte schrill. »… aber ich würde sagen,
daß sie eine Frau ist, die einem Mann sehr wohl die Kraft zu rauben vermag.«
    »Paß lieber auf dich selbst auf,
Alter«, sagte der riesenhafte Cimmerier trocken. »Du hast dir in den letzten
Tagen kein Horoskop gestellt. Heute könnte leicht die Nacht sein, in der du dir
den Hals brichst.«
    »Mitra!« fluchte Sharak, dabei
stolperte er und wäre fast gestürzt. »Das habe ich wirklich nicht, nicht seit
wir Aghrapur verließen. Die Aufregung und das Abenteuer und …« Erneut
stolperte er. Er blickte zum Himmel und murmelte: »Der Mond blendet mich. Ich
kann einen Stern nicht vom andern unterscheiden.«
    Danach folgten sie Tamur
schweigend, bis der Hyrkanier plötzlich stehenblieb. »Dort!« Er deutete auf
zwei hohe Schatten vor ihnen. »Das sind die sichtbaren Zeichen der Barriere.
Näher darf ich nicht herangehen.«
    Samarra hatte die von hier aus
schattenhaft wirkenden Dinge beschrieben und Conan alles erzählt, was sie von
dem wußte, das jenseits davon auf sie wartete. Rings um das Verfluchte Land
waren hohe Säulen aus unbehauenem Stein – von dreifacher Mannshöhe und viermal
so dick wie ein Mann – aufgestellt worden. Sich an ihnen vorbeizustehlen,
brachte jedem mit hyrkanischem Blut den Tod.
    »Es hat keinen Sinn, wenn ich
dich begleite, Conan.« Sharaks Stimme zitterte hörbar. »Du weißt schon, meine
Augen. Ich würde dich nur behindern, statt dir zu helfen. Nein, ich muß
hierbleiben und in den Sternen lesen, um zu erfahren, was auf uns wartet.«
Plötzlich klammerte er sich an den Arm des überraschten Tamurs, und obgleich
der Hyrkanier es versuchte, konnte er ihn nicht abschütteln. Der Sterndeuter
hielt sich nicht nur fest, sondern versuchte auch, den anderen mit sich zu
ziehen. »Kannst du die Sterne voneinander unterscheiden? Aber es spielt keine
Rolle! Ich werde dir erklären, wonach du suchen mußt. Komm!« Die beiden
entfernten sich, und Tamur versuchte immer noch vergebens, seinen Arm aus den
Krallen des anderen zu befreien.
    »Ich, zumindest, begleite dich«,
sagte Akeba, doch Conan schüttelte den Kopf.
    »Samarra sagte mir, daß jeder,
außer mir, der das Verfluchte Land betritt, den Tod findet.« Das hatte sie zwar
nicht wirklich behauptet, aber was sie ihm erzählt hatte, genügte, ihn zu
überzeugen, daß zwei Männer, oder auch fünfzig, keine größere Überlebenschance
hatten als ein einzelner.
    »Oh. Dann warte ich auf deine
Rückkehr, Cimmerier. Du bist ein merkwürdiger Bursche, aber ich mag dich. Lebe
wohl.«
    Conan klopfte dem etwas kleineren
Mann auf die Schulter. »Trink einen Schluck aus dem Höllenhorn für mich, falls
du vor mir dort drüben eintriffst, Akeba.«
    »Was? Was sagst du da
Merkwürdiges?«
    »Andere Länder, andere Sitten«,
antwortete Conan. »Es ist nur eine andere Weise, Lebewohl zu sagen.« Sein
Grinsen schwand, als sein Blick auf eine der Säulen fiel. Es war Zeit
weiterzukommen. Raspelnd glitt sein Schwert aus der Lederscheide.
    »Wahrhaftig merkwürdig seid ihr
blaßäugigen Barbaren«, brummte Akeba. »Nun, dann trink du einen Schluck aus –
was immer es war, was du gesagt hast.«
    Aber Conan war bereits
weitergegangen. Ohne anzuhalten schritt er, mit der blanken Klinge in der Hand,
zwischen den unbehauenen, aufrechtstehenden Steinen hindurch. Und während er es
tat, zuckte er zusammen, als kratzten Nägel und Zähne gleichzeitig über eine
Schieferplatte. Ein unheimliches Kribbeln überrann ihn. Am heftigsten war es an
seiner Hüfte zu spüren, unmittelbar unter dem Beutel, der vom Gürtel hing.
Samarra hatte ihn davor gewarnt und ihm geraten, nicht darauf zu achten.
Trotzdem

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