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Conan-Saga 25 - Conan der Unüberwindliche

Conan-Saga 25 - Conan der Unüberwindliche

Titel: Conan-Saga 25 - Conan der Unüberwindliche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Jordan
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Tod gehen. Könige und Königinnen werden auf dem
Bauch zu ihm kriechen und seine Füße küssen. Und eine Finsternis wird über die
Erde kommen, wie es sie Tausende von Jahren nicht gegeben hat, nicht seit den
Tagen des verruchten Acherons.«
    Conan lachte freudlos. »Dann
werde ich wohl versuchen müssen, die Welt zu retten, ob ich will oder nicht.«
Er zog das Schwert und prüfte bedächtig die Schneide. »Wenn ich schon mein
Leben einsetzen muß, dann gleich, denn bestimmt erhöht Warten meine Chancen
nicht. Ich werde mich sofort in dieses Verfluchte Land begeben.«
    »Nein«, sagte sie scharf. Er
öffnete den Mund, doch sie fuhr fort: »Die Nacht ist am günstigsten, das ist
wahr, aber nicht diese Nacht. Denkt an das Mädchen in Eurer Obhut. Wenn Ihr das
hier getan habt, müßt Ihr sofort weg, denn außer mir gibt es weitere Hüter, und
sie werden bald wissen, was geschehen ist. Das Mädchen aber kann nicht stehen
und noch weniger im Sattel sitzen.«
    »Dann binde ich sie darauf
fest«, entgegnete Conan unwirsch. Schon jetzt brannte die Kampflust in ihm.
Wenn er heute nacht sterben sollte, würde es ihn nicht wehrlos ereilen.
    »Aber wenn Ihr sie
hierherbringt, kann ich ihre Schmerzen in einem Tag beheben. Morgen abend wird
sie bereits wieder reiten können.« Samarra lächelte. »Viele Frauen flehten mich
an, den Schmerz ihres wunden Gesäßes zu lindern, doch diesmal wird das erstemal
sein, daß ich meine Gabe für so etwas benutze.«
    »Je länger ich warte, desto
größer die Gefahr, daß sich sonst noch jemand an Tamur erinnert«, gab Conan zu
bedenken.
    »Aber Ihr könnt das Verfluchte
Land nicht ohne Hilfe betreten. Die Barriere des äußeren Kreises wird nur jene
von hyrkanischem Blut töten, doch die des inneren, durch die Ihr hindurchmüßt,
wenn Ihr das Gesuchte finden wollt, tötet alles Lebende. Ich muß Euch bestimmte
Pulver mitgeben und Euch Beschwörungen lehren, damit Ihr wenigstens eine Chance
habt zu überleben.«
    »So tut es«, forderte er.
    Statt dessen öffnete sie ihre
Seidenschärpe und warf sie von sich. »Kein Hyrkanier«, sagte sie, während sie
ihm fest in die Augen blickte, »sieht eine Schamanin als Frau an. Ich habe
Sklaven, junge Männer voll Lebenskraft, aber sie stecken voll Furcht.« Sie zog
die Silbernadeln heraus, die ihr Gewand zusammenhielten. »Sie berühren mich,
weil ich es ihnen befehle, aber sie tun es, als wäre ich unendlich
zerbrechlich. Sie haben Angst, mir weh zu tun oder meinen Grimm auf sie
herabzubeschwören. Bis Ihr Eure Hände an mich gelegt habt, hat mich mein ganzes
Leben lang noch kein Mann als Frau berührt, die ein bißchen etwas verträgt. Ich
bin nicht bereit, noch länger zu warten.« Ihr langes Gewand glitt auf den
Boden, und sie stand in aufregender Nacktheit vor Conan. Die Füße fest auf den
Boden und die Hände in die Hüften gestemmt, die Schultern gestrafft, daß die
Brüste noch voller wirkten, blickte sie ihn trotzig an. »Für meine Hilfe müßt
Ihr schon einen Preis bezahlen. Wenn mich das zur Dirne macht, nun, das wäre
etwas Neues für mich. Und ich möchte gern alles erleben, was eine Frau und ein
Mann miteinander erleben können. Alles, Conan.«
    Conan ließ sein Schwert auf den
Boden fallen. Die Kampfeslust war einer anderen Art von Feuer in seinem Blut
gewichen. »Morgen abend ist noch früh genug«, sagte er heiser und schloß sie in
seine Arme.

20
     
     
    Früh am nächsten Morgen schickte
Conan Akeba eine Nachricht, daß er sich an diesem Tag um den Handel kümmern
solle. Kurz danach wurde Yasbet von zwei von Samarras kräftigen jungen Sklaven
auf einer Bahre in die Jurte der Schamanin gebracht. Mit gerötetem Gesicht
beeilte sich Samarra ihre Nacktheit mit einem Seidengewand zu bedecken. Mit
heimlicher Eifersucht starrten die Sklaven Conan an.
    »Conan, weshalb bin ich hier?«
Yasbet war den Tränen nahe. Sie lag mit dem Bauch nach unten auf der Bahre und
zuckte bei jeder Bewegung schmerzhaft zusammen. »Es tut so weh, Conan.«
    »Das wird bald vergehen«,
versicherte er ihr sanft. »Samarra wird dir helfen.«
    Mit immer noch tiefrotem Gesicht
führte die Schamanin die Bahrenträger in einen anderen Teil der Jurte. Ein
halbes Glas später kehrte sie zurück, die Röte ihres Gesichts hatte sich nur
leicht gemildert. Conan lag ausgestreckt auf Seidenkissen und beschäftigte sich
mit einer Karaffe voll Wein.
    »Ich habe ihr auch ein
Schlafmittel gegeben«, sagte Samarra. »Mein Zauber nahm ihr den Schmerz sofort,
aber sie braucht

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