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Conan-Saga 25 - Conan der Unüberwindliche

Conan-Saga 25 - Conan der Unüberwindliche

Titel: Conan-Saga 25 - Conan der Unüberwindliche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Jordan
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Diesmal würden sie sich von Angesicht zu Angesicht
gegenüberstehen, er und Jhandar, und einer von ihnen würde sterben. Einer oder
beide. Jhandar.

23
     
     
    Jhandar lag auf bunten
Seidenkissen neben einem Springbrunnen in einem ummauerten Garten und
beobachtete Davinia, die Freudenschreie über ihre neuesten Geschenke von ihm
hervorstieß. Aber seine Gedanken waren anderswo. Drei Tage noch, und so wie es
aussah, würden alle seine Pläne fehlschlagen. Spürte das Mädchen denn seine
Sorge nicht?
    »Sie sind wunderschön!« Davinia
streckte die Arme, die mit Smaragdreifen behangen waren, über den Kopf. Zu
jeder anderen Zeit wäre es ihm heiß geworden bei diesem Anblick. Die knappen
goldenen Seidenstreifen ließen die inneren Rundungen ihres Busens frei, und ihr
Gürtel – zwei Fingerbreit, ganz mit Saphiren und Granaten besteckt – saß tief
um die wohlgerundeten Hüften und hielt das Röckchen aus bunten Federn seltener,
tropischer Vögel. Schmelzende Augen liebkosten ihn. »Ich muß mir etwas
einfallen lassen, wie ich dir meine Dankbarkeit zeigen kann«, schnurrte sie.
    Er winkte mit einer
gleichgültigen Handbewegung ab. In drei Tagen würde Yildiz, dieser fette Narr,
sich mit seinen Ratgebern besprechen, um zu entscheiden, wo er die
neuaufgebaute Armee einsetzen sollte. Von den siebzehn Ratgebern würden acht
für das Reich sprechen, für Krieg mit Zamora, und Jhandar wußte, daß Yildiz
lediglich die Zahl jener rechnete, die dafür oder dagegen waren, nicht jedoch
den Rat abwog, den er erhielt. Jhandar brauchte einen weiteren, der für den
Krieg war. Einen der anderen neun. Wer hätte gedacht, daß das Leben dieser
neun, obgleich nicht völlig untadelig, ihm keinen Ansatzpunkt gab, sie zu
erpressen. Noch einen einzigen brauchte er, doch alle neun würden für den
Frieden stimmen, würden raten, die Stärke der Armee wieder zu verringern. Außer
sich beim König selbst Gehör zu verschaffen, hatte er alles getan, was getan
werden konnte, und doch würde in drei Tagen die Arbeit eines ganzen Jahres
zunichte werden.
    Die Dinge danach wieder zu
seinen Gunsten zu lenken, würde noch länger dauern. Zuerst mußte er für die
Ermordung eines der neun sorgen, vielleicht sogar mehr als eines einzigen, wenn
seine Bemühungen bei der Wahl des neuen fehlschlugen. Danach kostete es viel
Zeit, die Armee wieder aufzubauen. Stünde die Sache anders, so wäre in drei
Tagen die Geburtsstunde eines Reiches, dessen wirklicher Herrscher, wenn auch
nicht dem Titel nach, er sein würde. Könige würden zu ihm reisen, sich vor ihm
auf die Knie werfen, um seine Befehle zu hören. Statt dessen würde er von vorn
anfangen und noch länger auf das warten müssen, auf das er schon so lange
wartete.
    Und dieses Warten brachte eine
weitere Gefahr mit sich. Was hatte dieser Conan in Hyrkanien gesucht? Was hatte
er gefunden, das gegen die Macht verwendet werden könnte? Weshalb kehrte Che
Fan nicht endlich zurück, mit dem Kopf des Barbaren in einem Korb?
    »Du schenkst sie mir also,
Jhandar?«
    »Natürlich«, erwiderte er
abwesend, dann riß er sich selbst aus seinen grimmigen Gedanken. »Schenke dir
was?«
    »Die Sklaven.« Ihre Stimme klang
schmollend, das war ihm in letzter Zeit schon öfter aufgefallen. »Hast du mir
denn nicht zugehört?«
    »Natürlich habe ich dir
zugehört, aber erklär mir das mit den Sklaven noch einmal.«
    »Vier«, sagte sie und stellte
sich spreizbeinig neben ihn. Jetzt wurde ihm heiß. Sonnenschein umgab sie, als
strahlte sie ihn aus, eine Frau von goldener Seide und Sinnlichkeit.
    »Von schönem, muskulösem
Körperbau natürlich«, fuhr sie fort. »Zwei so schwarz, wie es nur geht, und
zwei weiß wie Schnee. Das eine Paar werde ich in Perlen und Rubine kleiden, das
andere in Onyx und Smaragde. Sie werden wie ein Rahmen für mich sein. Um mich
noch schöner zu machen, für dich«, fügte sie hastig hinzu.
    »Wozu brauchst du
Sklavenjünglinge?« fragte er ungehalten. »Du hast genügend Sklaven, die du
herumkommandieren kannst, und diese alte Hexe, Renda, mit der du ständig
tuschelst.«
    »Natürlich um meine Sänfte zu
tragen«, antwortete sie mit glockenhellem Lachen. Anmutig sank sie auf die Knie
und beugte sich über ihn, bis ihr Busen gegen seine Brust preßte. Sanft
strichen ihre Lippen über sein Kinn. »Bestimmt wird mein hoher Gebieter mir
doch meine Träger nicht verwehren? Mein hoher Gebieter, dem zu dienen meine
größte Freude ist, auf jede Weise.«
    »Ich kann dir nichts
abschlagen«,

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