Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Conan-Saga 25 - Conan der Unüberwindliche

Conan-Saga 25 - Conan der Unüberwindliche

Titel: Conan-Saga 25 - Conan der Unüberwindliche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Jordan
Vom Netzwerk:
Smaragd und die dicke Goldkette um den
Hals deuteten darauf hin, daß er der Kapitän dieses Schiffes war, genau wie den
drei anderen anzusehen war, daß es sich bei ihnen um Vilayet-Seeleute handelte.
Der Kapitän erstarrte mit erst halbgezogener Klinge.
    »Ich brauche euch nicht alle«,
knurrte Conan. »Es liegt bei euch.«
    Zögernd benetzte der Kapitän die
Lippen und blickte seine Männer an. Zwei rührten sich nicht, während der dritte
sich bemühte aufzustehen. »Das werdet ihr noch bereuen«, sagte er mit
zitternder Stimme. »Meine Männer werden eure Herzen auf den Rahen aufhängen.«
Aber bedächtig nahm er die Hand vom Säbelgriff.
    »Wozu du mich dabeihaben
wolltest«, brummte Akeba, der sich auf der zweituntersten Leitersprosse
niedergelassen hatte, »ist mir ein Rätsel.«
    »Es hätten fünf sein können«,
antwortete Conan mit einem Lächeln, das dem Kapitän einen Schauder über den
Rücken rinnen ließ. »Hol Sharak, Akeba. Es ist warm hier. Und sieh nach, was
die andern machen.« Seufzend stieg der Turaner wieder in den Sturm hinaus.
Conan wandte sich an den Kapitän. »Wann kommen die Männer zurück, die das
Schiff geheuert haben?«
    »Mein Schiff ist ein
selbständiger Kauffahrer …« Conans Klingenspitze berührte des Mannes
Oberlippe. Verstört schielte der Kapitän darauf. Er schluckte und versuchte,
den Kopf ein wenig zurückzulegen, doch Conans Klinge verstärkte den Druck nur.
»Das haben sie nicht gesagt«, antwortete der Seemann hastig. »Sie sagten, ich
solle warten, bis sie zurück sind, egal, wie lange das dauern würde. Mir war
nicht danach, es genauer wissen zu wollen.« Sein Gesicht war blaß geworden, und
er preßte die Lippen zusammen, als hätte er Angst, mehr zu sagen.
    Während Conan sich fragte, auf
welche Weise die Passagiere der Galeere den Kapitän so eingeschüchtert hatten,
kletterten Akeba und Tamur die Treppe herunter und schlossen die Abdeckung
hinter sich. Der Turaner stützte den Sterndeuter und machte ihm Platz auf einer
Bank, dann schenkte er ihm einen Becher Wein ein. Sharak murmelte seinen Dank
und nahm einen tiefen Schluck. Tamur blieb an der Leiter stehen und wischte
seinen Dolch am Schafspelzwams ab.
    Als Conan das Blut am Dolch sah,
mußte er sich beherrschen, nicht zu fluchen. Er legte eine Hand auf die Brust
des Kapitäns und schob ihn gleichmütig auf seinen Sitz zurück. »Ich habe dir
gesagt, daß wir diese Seeleute brauchen, Tamur. Wie viele hast du getötet?«
    »Zwei, Cimmerier«, erwiderte der
Nomade und spreizte die Hände. »Bloß zwei. Und einer hat ein wenig abgekriegt.
Doch nur, weil sie Widerstand leisteten. Meine Leute bewachen die restlichen,
ein volles Dutzend.«
    »Fäuste und Säbelgriffe, hatte
ich befohlen!« knurrte Conan. Er mußte sich abwenden, um nicht zuviel zu sagen.
»Wie fühlst du dich, Sharak?«
    »Viel besser«, erwiderte der
Sterndeuter, und tatsächlich verriet auch seine Haltung es, obgleich er, wie
die anderen, patschnaß war. »Yasbet ist nicht hier?«
    Conan schüttelte den Kopf. »Aber
wir sind hier, wenn man sie anbringt!«
    »Und dann zu Jhandar«, brummte
Sharak.
    »Dann zu Jhandar«, echote Conan.
    »Sie haben sich gewehrt«,
beteuerte Tamur erneut, hörbar gekränkt. »Es sind genug übrig, zu tun, was
getan werden muß.« Niemand sprach, niemand schaute ihn auch nur an. Nach einer
kurzen Weile fuhr er fort: »Ich habe mich bei den Ruderbänken umgesehen, Conan,
ob sich vielleicht jemand bei den Sklaven verkrochen hatte. Und wen, glaubst
du, habe ich entdeckt? Diesen Burschen vom andern Schiff. Wie heißt er doch
schnell? Bayan? Ja, Bayan. Mit den restlichen an die Ruderbank gekettet.« Er
warf den Kopf zurück und lachte, als wäre es das Komischste, das er je erlebt
hatte.
    Conan runzelte die Stirn. »Bayan
ist auf der Galeere? Und in Ketten? Bring ihn zu mir, Tamur! Sofort!« So
gebieterisch klang seine Stimme, daß der Hyrkanier sogleich zur Leiter rannte.
»Binde die andern, Akeba«, fuhr Conan fort, »damit wir uns nicht um sie auch
noch kümmern müssen.« Mit dem Schwert bedeutete er dem Kapitän, sich auf den
Boden zu legen. Mit wütendem Blick gehorchte der Hakennasige. Als die vier
Schiffsoffiziere – zwei davon noch bewußtlos – an Händen und Füßen gefesselt
waren, kehrte Tamur mit Bayan zurück. Von den Ketten abgesehen trug der drahtige
Seemann von der Schaumtänzerin lediglich einen schmutzigen Stoffetzen um
die Lenden und unzählige Striemen am ganzen Körper. Regentropfen glitzerten

Weitere Kostenlose Bücher