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Conan-Saga 25 - Conan der Unüberwindliche

Conan-Saga 25 - Conan der Unüberwindliche

Titel: Conan-Saga 25 - Conan der Unüberwindliche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Jordan
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Tänzerinnen
imstande, uns zu schlagen. Doch wie ließe es sich ermöglichen, daß wir uns
ausruhen? Wenn wir das Schiff nicht in die Hand bekommen, ehe dieser verfluchte
Zorn Kaavans zurückkehrt …« Düster stützte er das Kinn auf die Arme und
starrte zur Galeere hinunter.
    »Wir werden uns ausruhen!« sagte
Conan. Er wich vorsichtig vom Rand zurück und kroch zu Sharak. Der alte
Sterndeuter lag wie ein Sack durchweichter Lumpen auf dem Bauch, aber er
stützte sich auf, als Conan neben ihm anhielt. »Bleib liegen«, riet der
Cimmerier ihm. »Wir werden eine Weile hierbleiben.«
    »Nicht meinetwegen!« krächzte
Sharak. Er wäre aufgestanden, hätte Conan ihn nicht auf den Boden gedrückt.
»Dieses Abenteuern ist eine nasse Angelegenheit, aber mein Mut ist nicht
weggeschwemmt. Das Mädchen, Conan, wir müssen uns um sie kümmern. Und um
Jhandar.«
    »Das werden wir, Sharak!«
    Der alte Mann beruhigte sich,
und Conan wandte sich Akeba und Tamur zu, die ihm vom Hangrand gefolgt waren.
Die anderen Nomaden waren dort liegengeblieben und beobachteten sie nur.
    »Was soll dieses Gerede vom
Warten?« fragte der Turaner scharf. »Unsere einzige Hoffnung ist, die Galeere
in die Hand zu kriegen.«
    »So ist es«, bestätigte Conan.
»Doch nicht, ehe der Sturm wieder ausbricht.«
    Tamur keuchte: »Während Kaavans
Zorn angreifen? Das ist Wahnsinn!«
    »Im Sturm wird man unsere
Annäherung nicht bemerken«, erklärte Conan geduldig. »Wir müssen die Besatzung
überraschen, wenn wir sie gefangennehmen wollen.«
    »Gefangennehmen?« Tamur starrte
ihn an, als hätte er ihn nicht richtig gehört. »Sie haben Baalsham gedient! Wir
werden ihnen allen die Kehle durchschneiden!«
    »Kannst du ein Schiff segeln?«
fragte ihn Conan.
    »Ein Schiff? Ich bin Hyrkanier!
Was interessiert mich ein …« Verblüffung breitete sich über seinem Gesicht
aus, und er fing kaum hörbar zu fluchen an.
    Schnell machte Conan sie mit
seinem Plan vertraut. »Erklärt es den anderen«, wies er sie an. Er kroch zum
Abhang zurück und streckte sich in voller Länge auf dem harten, nassen Boden
aus, um unbemerkt das Schiff beobachten zu können. Ehe der Sturm nicht vorüber
war, konnte es nicht in See stechen. Mit der Geduld einer lauernden Großkatze
wartete er.
    Als erstes begann es wieder zu
regnen, zunächst schwere große Tropfen, die sich schließlich zum gewaltigen
Niederschlag vereinten. Dann erst folgte der Wind. Aus dem Süden raste er
herbei, genau wie Tamur vorhergesagt hatte, und er tobte in Herzschlagschnelle
mit solcher Wildheit, daß es schwerfiel zu glauben, er habe überhaupt aufgehört
gehabt.
    Wortlos, denn Worte waren nicht
mehr zu verstehen, führte Conan seine Gefährten den Hang hinab, wobei jeder
sich am Gürtel seines Vordermanns festhielt. So kämpften sie sich erst schräg
den Hang hinunter, dann gegen den Sturm über den Strand. Ohne Zögern stapfte
Conan voraus durch den Sand. Der Regen raubte ihm die Sicht, bis seine
ausgestreckte Hand Holz berührte: die Schiffshülle. Ein herabhängendes,
windgepeitschtes Tau schlug gegen seinen Arm. Schnell packte er es, bevor der
Wind es ihm entreißen konnte, und kletterte daran, Hand über Hand, hoch. Als er
am Bug über die Reling stieg, spürte er, daß der nächste, Akeba zweifellos,
hochkletterte.
    Schnell suchte Conans Blick das
Deck ab. Durch den dichten Regen sah er lediglich verschwommene Formen, von
denen keine ein Mensch zu sein schien. Trotzdem befürchtete er, daß selbst in
diesem Sturm eine Wache aufgestellt war.
    Akeba sprang neben ihm aufs
Deck. Mit ihm machte er sich heckwärts auf den Weg. Die andern würden folgen,
denn was sollten sie sonst tun?
    Eine Abdeckung schützte die Luke
zum Schiffsbauch. Conan wechselte einen Blick mit Akeba. Der Turaner nickte.
Conan riß die Abdeckung der Luke auf und sprang brüllend die Leiter hinunter.
    Vier Männer, offenbar die
Schiffsoffiziere, tranken in der gemütlichen, laternenerhellten Kabine Wein.
Becher entglitten ihren Händen, als Conan mitten unter ihnen landete. Die
Männer sprangen auf und legten die Hände um die Säbelgriffe. Aber schon
schmetterte des Cimmeriers Faust auf ein Ohr, daß sein Besitzer auf seinen
Becher stürzte. Eine Nase brach unter dem Rückhandhieb der anderen Faust, und
Conans Stiefel trat einem dritten in den Bauch, noch ehe er ganz aufrecht
stand.
    Jetzt erst zog der Cimmerier
sein Schwert, und die Klingenspitze hielt einen Fingerbreit vor der Hakennase
des vierten an. Der vom Ohr baumelnde

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