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Conan-Saga 28 - Conan der Glorreiche

Conan-Saga 28 - Conan der Glorreiche

Titel: Conan-Saga 28 - Conan der Glorreiche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Jordan
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Augen?«
    »Eines Pan-kur. Die Brust eines Dämons und einer Menschenfrau. Die
unwissenderen meiner Männer glauben, die Anwesenheit eines solchen bringe
Unglück, und seine Berührung noch Schlimmeres. Sie hätten Euch bereits getötet,
hätte ich es zugelassen.«
    Die
Augen des Vendhyaners wirkten unstet, während er sprach. Die unwissenderen
seiner Männer? Conan lächelte und beugte sich näher zu ihm. »Wie ich sagte, ich
weiß, wer und was ich bin.«
    Kandar
zuckte zusammen, und sein Pferd tänzelte seitwärts, aber es gelang ihm, sowohl
seine Miene als auch sein Pferd schnell zu beherrschen. »Vendhya ist ein
gefährliches Land für einen Ausländer, wer oder was immer er auch sein mag. Ein
Ausländer, der keine Furcht haben möchte vor dem, was um die nächste Biegung
liegt oder was in der Nacht kommen könnte, täte gut daran, sich eine schirmende
Hand zu suchen, einen Schutzherrn von hohem Rang.«
    »Und
was sind die Bedingungen dabei?« fragte Conan trocken.
    Der
Vendhyaner lenkte sein Pferd näher und senkte verschwörerisch die Stimme. »Daß
dem Schutzherrn gewisse Informationen, der Inhalt bestimmter Gespräche
übermittelt werden.«
    »Ich
sagte es bereits Karim Singh«, Conan quälte sich jedes Wort ab, »und nun sage
ich es Euch, daß ich nicht daran denke, Kang Hou zu bespitzeln.«
    »Den
Khitaner? Was redet Ihr da? Der Wazam hätte ein Interesse an ihm? Pah!
Kaufleute interessieren mich nicht!«
    Der
Cimmerier hatte das Gefühl, des anderen Verwirrung stecke ihn an. »Wenn nicht
Kang Hou, wen dann bei Atars neun Höllen …« Er hielt inne, als ihm ein
erstaunlicher Gedanke kam. »Karim Singh?«
    »Aaaah«,
sagte Kandar plötzlich ungemein freundlich. »Das wäre erfreulich.«
    »Ich
fange an, es zu glauben«, murmelte Conan kopfschüttelnd. »Ich glaube, Ihr
Vendhyaner brächtet es tatsächlich fertig, an einem Tag einen Vertrag mit
Yildiz zu schließen, und am nächsten den Oberadmiral von Turan zu meucheln.«
    Die
Freundlichkeit des Vendhyaners war wie weggeblasen. Er packte Conans Arm mit
dem eisernen Griff eines Kämpfers und fletschte die Zähne wie ein Raubtier.
»Wer sagt das? Wer spricht diese Lüge?«
    »So
gut wie alle in Sultanapur«, antwortete Conan ruhig. »Ich vermute, sogar alle
in Turan. Und nun nehmt Eure Hand von meinem Arm, ehe ich sie abhacke!«
    Hinter
Kandar hatte das Floß mit den Edlen das Ufer erreicht, und die ersten drängten
an Land. Zwei Vendhyanerinnen, die im Damensattel ritten, lenkten ihre Pferde
auf Conan und den Prinzen zu. Eine war einfach gewandet und verschleiert, so
daß nur ihre Augen zu sehen waren. Die andere, die ein Stück vorausritt, hatte
ein Tuch aus hauchdünner roter Seide um das rabenschwarze Haar geschlungen und
Perlen in die Zöpfe eingeflochten, trug jedoch keinen Schleier, Halsketten und
Armbänder aus Gold mit Smaragden schmückten sie, und an den Fingern trug sie
Rubin- und Smaragdringe.
    Als
Kandar, der Conan anfunkelte, den Mund öffnete, sagte die Unverschleierte mit
weicher Stimme: »Es ist schön, dich zu sehen, Kandar, ich hatte das Gefühl, daß
du mir in letzter Zeit aus dem Weg gegangen bist.«
    Der
vendhyanische Prinz erstarrte kurz. Einen Moment schien er Conan noch mit dem
Blick durchbohren zu wollen, dann schnaubte er: »Wir werden uns noch später
sprechen. Ihr und ich.« Ohne überhaupt auf die Frauen zu achten, gab er seinem
Pferd die Fersen und lenkte es zum Zelt des Wazams, das bereits abgebaut wurde.
    Conan
bedauerte es keineswegs, daß er fortritt, schon gar nicht, da ein so
liebreizendes Geschöpf wie die schmuckbehangene Frau ihn ablöste. Ihre Haut war
wie dunkler Satin, und ihre Rehaugen erschienen ihm wie klare Teiche, in denen
ein Mann sich nur zu willig verlieren mochte. Und diese dunklen Augen musterten
ihn nicht weniger interessiert, als er ihre Besitzerin. Er erwiderte ihr
Lächeln.
    »Kandar
mag Euch offenbar nicht«, sagte er. »Ich glaube, dafür gefällt mir jedes Wesen,
das er nicht mag.«
    Das
Lachen der Frau war so melodiös wie ihre Stimme. »Ganz im Gegenteil, Kandar mag
mich zu sehr.« Sie bemerkte seine Verwirrung und lachte erneut. »Er möchte mich
für seine Purdhana. Einmal versuchte er sogar, mich entführen zu
lassen.«
    »Wenn
mir eine Frau gefällt, reite ich nicht weg, ohne ihr einen Blick zu widmen.« Er
blickte sie fest an.
    »Er
hat seinen Grund. Meine Leibmagd, Alyna«, sie deutete gleichmütig auf die
dichtverschleierte Frau, »ist seine Schwester.«
    »Seine
Schwester!« rief Conan

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