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Conan-Saga 30 - Conan der Furchtlose

Conan-Saga 30 - Conan der Furchtlose

Titel: Conan-Saga 30 - Conan der Furchtlose Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steve Perry
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der Kleidung nach schien. Mehrere Frauen schleppten dampfende Schüsseln herbei, andere versprachen Freuden, die mit Essen und Trinken nichts zu tun hatten. Conan hatte schon öfter solche Schenken besucht, sie waren meist recht leidlich und billig.
    Der Cimmerier fand an einem Tischende einen Platz und setzte sich. Er sah sich im Raum um und musterte die Gäste. Die meisten Männer waren wohl arm, aber redlich: Küfer, Schmiede, Händler und dergleichen. Links von Conan saß eine Gruppe, die weniger sympathisch aussah. Wahrscheinlich Taschendiebe oder Räuber. Der größte der vier war mittelgroß, aber breit und muskelbepackt, mit dunklen Augen und blauschwarzem Haar. Außerdem hatte er eine gewaltige Hakennase, die einem Raubvogelschnabel ähnelte. Conan hatte schon ähnliche Männer gesehen. In ihnen hatte sich shemitisches und stygisches Blut vermischt. Diese Hakennase sah gefährlich aus. Einem solchen Mann wandte man besser nicht den Rücken zu.
    Neben den vier Galgenvögeln saß ein merkwürdiges Paar. Ein alter Mann mit weißem Haar, der bestimmt schon sechzig oder siebzig Winter auf dem gekrümmten Buckel hatte, und ein Mädchen von zwölf oder dreizehn. Der alte Mann trug ein langes Gewand mit weiten Ärmeln. Das Mädchen mit dem kastanienbraunen Haar war mit einer blauen Hose, Stiefeln und einem kurzen Wams aus geschmeidigem Leder bekleidet. Außerdem steckte in dem breiten Gürtel noch ein Kurzschwert im turanischen Stil.
    »Was beliebt dem Herrn?«
    Conan blickte auf. Eine fette Schlampe in einem fleckenübersäten weiten Gewand stand vor ihm. Der Barbar holte eine seiner drei letzten Kupfermünzen heraus und hielt sie hoch. »Bekomme ich dafür einen Becher anständigen Wein?«
    »Damit könnt Ihr einen Becher Wein kaufen. Wie anständig der Trank ist, bleibt Eurem Urteil überlassen.«
    »So schlimm? Nun, ich kann es mir nicht leisten, wählerisch zu sein. Ich werde das Risiko dieses Jahrgangs auf mich nehmen.«
    Die Frau nahm Conans Münze und verschwand. Der Cimmerier wandte sich etwas zur Seite, um den alten Mann und das braunhaarige Mädchen sehen zu können.
    Er merkte schnell, daß er nicht der einzige war, der das Paar betrachtete. Die vier, die Conan für Galgenvögel hielt, zeigten ebenfalls ein ungewöhnliches Interesse. Das versprach nach Conans Meinung nichts Gutes. Aber ihn ging es nichts an. Er blickte wieder auf das Schankmädchen, das einen irdenen Krug brachte, der bis zum Rand mit einer roten Flüssigkeit gefüllt war. Etwas Wein schwappte über, als es ihn auf den Tisch setzte. Ohne etwas zu sagen, ging es wieder zu den anderen Gästen.
    Conan probierte den Wein. Eigentlich gar nicht so übel. Sicherlich, er hatte schon besseren getrunken, aber auch schlechteren. Damit wollte er das Brot hinunterspülen und aufs erste den Magen füllen. Später konnte er sich über die nächste Mahlzeit Sorgen machen. Er brach ein Stück Brot ab und biß mit den starken Zähnen hinein. Auch das Brot war ganz ordentlich. Er kaute langsam und genoß den Geschmack.
    Neben ihm deutete Hakennase mit einer schnellen Kopfbewegung auf den alten Mann und das Mädchen. Zwei seiner Kumpane standen auf und schoben sich auf das Paar zu. Einer der Männer spielte mit seinem Dolch, der andere kratzte sich nur am spärlichen Bart.
    Unter gefurchten Brauen sah Conan interessiert zu. Er nahm noch einen Bissen Brot.
    Als die beiden Männer nur noch wenige Schritte von dem alten Mann entfernt waren, hörte man von den Leuten, die in der Nähe der Tür saßen oder standen, erstauntes Murmeln. Conan schaute zur Tür. Die Menschen beeilten sich, den Weg freizumachen. Den Grund dieser Unruhe konnte er nicht erkennen, aber es war, als bahne sich der Wind eine Schneise durch hochstehendes Getreide. Als sich die Menge geteilt hatte, wurde der Grund sichtbar.
    Über den mit Sägespänen bestreuten Boden kroch eine Spinne. Noch nie hatte der Cimmerier ein solches Geschöpf gesehen. Die Spinne war so groß wie seine Faust und von feinen Haaren bedeckt. Sie glühte wie eine mit Rubinen besetzte Laterne. Das Ding pulsierte wie ein Herz, das schlug.
    Ohne Zaudern lief die Spinne zu dem Tisch des alten Mannes. Im Nu war sie das Tischbein hinaufgekrochen. Mit einem eleganten Satz sprang der glühende Vertreter der Arachniden auf den Weinkrug, den der Alte in der knorrigen Hand hielt. Mit lauten Zischen entwich der Wein. Man hörte einen Knall. Dann schwebte eine kleine blutrote Dampfwolke über dem Krug.
    Alle Augen hingen wie

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