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Conan-Saga 30 - Conan der Furchtlose

Conan-Saga 30 - Conan der Furchtlose

Titel: Conan-Saga 30 - Conan der Furchtlose Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steve Perry
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schätzt, wird dir gehören, sollte das Herz dieses Mannes sich als tapfer genug erweisen. Djuvula die Hexe steht zu ihrem Wort.
    »Daran habe ich nie gezweifelt, Herrin.«
    Trägt dieser Mann einen Namen?
    »Er hieß Conan, Herrin. Ein Barbar aus Cimmerien.«
     
    In ihrem Haus in Mornstadinos zertrennte Djuvula die magische Verbindung mit Loganaro und trat zurück von dem blanken Metallspiegel, dem Brennpunkt ihrer mystischen Energien. Sie betrachtete ihr Spiegelbild: eine Frau von dreißig mit feuerrotem Haar, deren Gesicht zehn Jahre jünger wirkte, lächelte ihr zu. Das dünne Gewand aus roher Seide ließ einen wohlgeformten Körper mit üppigen Hüften und Brüsten sehen, erfahren in fleischlichen Genüssen. Das Abbild auf dem Metallspiegel reflektierte das bösartige Lächeln der anmutigen Hexe, als spiegele es auch ihre Gedanken und Gefühle wider. Kein Sohn einer irdischen Frau war Djuvula in den Künsten der Liebe ebenbürtig. Das wußte sie. Viele hatten es versucht, alle hatten versagt.
    Als Djuvula erkannte, daß kein sterblicher Mann sie auf Dauer glücklich machen konnte, beschloß sie, sich einen Ersatzmann zu schaffen, ein Simulacrum als ewigen Sklaven, um jede ihrer Launen zu befriedigen. Am Anfang war alles sehr gut gelaufen, da ihre Zauberkunst gerade für solche Sachen sehr machtvoll war. Unglücklicherweise ließen sich einige Bausteine zu diesem Abbild nur schwer beschaffen. So lag nun ihr Prinz von der Lanze mit ebenholzfarbener Haut in ihrem Schlafgemach, aber noch nicht fähig, seine Dienste anzutreten, da der letzte wesentliche Bestandteil des Zaubers fehlte: das frische Herz eines wirklich tapferen Mannes. Mit Dutzenden von Organen hatte sie es schon versucht. Alle hatten es nicht geschafft, ihren Liebhaber zu beseelen. Diese angeblich so tapferen Herzen hatten überhaupt nichts bewirkt. Djuvula war zutiefst verärgert.
    Trotz seiner Unterwürfigkeit war Loganaro im allgemeinen recht zuverlässig. Vielleicht hatte er doch endlich gefunden, was sie brauchte. Dieser Gedanke war das Lächeln wert, das Djuvula mit dem Spiegel teilte. Für alle Fälle wollte sie ihre Zaubertränke bereiten.
     
    Neben einem weitgehend verkohlten Baumstamm, der an einer Granitmauer lehnte, stand ein hochgewachsener Mann. Dieser Ort war eine abgelegene Ecke des Besitzes von Lemparius, der in der Dreifachen Peitsche des Senats den zentralen Strang bildete und Besitzer dieses riesigen Landgutes war. Seine Hände mit den langen schmalen Fingern hielten einen Gegenstand aus Gold und Messing, der wie ein Ball innerhalb eines Würfels geformt war; aber so seltsam verdreht, daß man es zwar sehen, aber nur schwer beschreiben konnte. Aus diesem Gerät drang eine Stimme. Es war die Stimme Loganaros, des freien Unterhändlers, der mit der Hexe Djuvula sprach. Die Unterhaltung war nicht für Lemparius' Ohren bestimmt; aber der Senator hatte nie Bedenken, ein Privatgespräch zu belauschen. Er hörte mit, wenn ihm der Sinn danach stand. Dazu verwendete er die Storora, das ›magische Ohr‹, das ein namenloser stygischer Künstler geschaffen hatte, der schon hundert Jahre tot war.
    »... heißt Conan, Herrin. Ein Barbar aus Cimmerien.«
    Lemparius lachte. Es klang eher wie ein Bellen. Dann veränderte er etwas an dem Mechanismus des Gerätes. Die Stimmen des fetten Unterhändlers und der Hexe wurden leiser, dann verstummten sie. Der Senator beugte sich hinunter und versteckte das Gerät sorgfältig in dem Winkel, den der mannsdicke Baumstamm mit der Mauer bildete. Dort gab es eine besondere Höhlung, die eigens für die Aufbewahrung der Storora aus dem Stein gehauen war. Der Senator wollte nicht, das seinem magischen stygischen Kästchen etwas zustieß. Es war überaus nützlich und seines Wissens einzigartig.
    Nachdem der Senator beruhigt sein konnte, daß das Gerät sicher verstaut war, drehte er sich um. Ein warmer Wind spielte in den langen blonden Haaren und verlieh dem Kopf einen lohfarbenen Schein. Die Sonne glitzerte ihm in den Augen. Dieser Glanz ließ die seltsam geformten Pupillen eher denen eines Geschöpfes gleichen, das auf seine Beute aus hoher Luft herabstößt, als menschlichen Augen. Ganz systematisch legte Lemparius seine Kleidung ab. Zuerst die Tunika und die seidene Unterhose, dann die Sandalen, bis er nackt auf dem sandigen Boden stand, der von der Mauer eingeschlossen wurde, die so hoch wie drei Männer war. Er war allein in dieser weiten Lichtung. Niemand war Zeuge seiner Nacktheit.
    Niemand sah, was

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